Bei GPC hat er 30 Mios verbrannt, warum nicht mal mit Morphosys probieren?
Aber bitte erst, nachdem ich bei 33 wieder drin bin *g*.
Börse Online zu Milliardärsbeteiligungen an deutschen Energie- u. Biotech-Firmen.
(gekürzt) ... Investoren reizen vor allem Firmen, bei denen noch erhebliches Aufholpotenzial besteht. So wie beim Conergy-Konzern, der eigentlich gute Produkte anbietet, sich aber im Wachstumswahn völlig verzettelte. Jetzt konzentriert er sich wieder auf sein Kerngeschäft Photovoltaik. Läuft alles glatt, könnte Conergy auch bald wieder in die Gewinnzone vorstoßen, die Aktie bleibt aber immer noch eine äußerst spekulative Anlage.
Interesse haben viele Privatinvestoren vor allem an den Branchen Energie, Gesundheit und Biotechnologie. Im Juli 2007 investierte etwa Strüngmanns Holding Santo in die Biotech-Firma Medigene. Über Nacht wurde sie dort mit einem Anteil von 9,09 Prozent größter Aktionär bei einem Unternehmen, das ähnlich wie Conergy einen heftigen Kurssturz durchleben musste und die Investition in die Zukunft eine Spekulation ist, die auf fernen Gewinnen beruht. Doch genau deswegen sind diese solventen Investoren bei den Gesellschaften besonders gefragt.
Denn zum einen stecken Venture-Capital-Gesellschaften immer weniger Geld in hochriskante Beteiligungen, zum anderen haben die vermögenden Privatinvestoren alle Zeit der Welt, ihr Geld zu vermehren - ganz im Gegensatz zu den ursprünglichen Geldlieferanten, die Venture-Capital-Gesellschaften. Die speisen sich aus Fonds und haben ganz genaue Vorgaben. "Die Laufzeit der Beteiligungen beträgt maximal sieben Jahre. Häufig wird nach Maßgabe des Fonds und nicht nach den Vorgaben des Unternehmens gehandelt", erlärt Professor Christof Hettich.
Der habilitierte Rechtsanwalt sollte es wissen, berät er doch gemeinsam mit dem Biotech-Experten und Ex-Vorstandschef von Lion Biosciences, Friedrich von Bohlen, den SAP-Gründer Dietmar Hopp bei dessen Biotech-Investments. Über deren Gesellschaft Dievini beteiligen sich Dietmar Hopp und sein Sohn Daniel an Firmen. Mittlerweile gehören 16 BiotechUnternehmenzum Hopp-CIan. Insgesamt ließ sich der Milliardär die Engagements mehr als 350 Millionen Euro kosten. Hopps bekanntestes Investment und bisher zumindest größter Verlustbringer war der Einstieg in die bei München ansässige Firma GPC Biotech. Nach dem Scheitern des Krebsmedikaments Satraplatin in den Vereinigten Staaten muss das Unternehmen jetzt auf Sparflamme wirtschaften. Es hofft darauf, dass es weitere Investoren findet und Dietmar Hopp investiert bleibt.
Derzeit hält er rund 17 Prozent der Anteile. Grund für einen Rückzieher hätte Hopp allerdings. Um rund 30 Millionen Euro wurde er Ende Oktober 2007 ärmer, als GPC bekannt gab, dass das Medikament Studienergebnissen zufolge nicht die gewünschte Wirkung erzielt. "Damit muss man immer rechnen, wenn man in die Biotechnologie investiert. Dietmar Hopp wird dies weiter tun", sagt Berater Hettich. Der ist seit Kurzem Aufsichtsrat bei der InterComponentWare AG (ICW), einem Dienstleister für die Gesundheitsbranche. Mit einem dicken Batzen an ICW beteiligt sind auch die beiden Strüngmann-Brüder und Hopp - in den besseren Kreisen kennt man sich eben und investiert schon mal in ein und dieselbe Gesellschaft.
Wegen der Kreditkrise freuen sich die Unternehmen über diese Investitionen. »Noch bevor wir bei den Banken anklopfen, sind derzeit die Türen schon zu", beklagt sich ein Unternehmer, der nicht genannt werden will, über die restriktive Kreditvergabe der Banken. Glücklich schätzen können sich deswegen Unternehmen, die den harten Auswahlprozess der Milliardäre erfolgreich bestehen. Glücklich schätzen können sich auch Privatanleger, wenn sie die Aktien von Gesellschaften besitzen, bevor die Superreichen einsteigen. Denn sie sind Garanten für Kursgewinne - zumindest in der Anfangsphase.
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