ein Einwurf bezüglich den Chinesen, auch wenns nur indirekt mit Solarworld und Co zu tun hat:
ntv.de: Der schwere Weg zur Weltmacht - Chinesen zerbrechen am Stress
Nur einen Monat nach einer glimpflich zu Ende gegangenen Messerattacke in einem Kindergarten in China wird ein Mann hingerichtet. Er habe sich an der Gesellschaft rächen wollen, hatte Xu vor Gericht angegeben. In China leiden rund 173 Millionen Menschen an psychischen Störungen.
In China steigt die Zahl gewalttätiger Ausbrüche dramatisch an. Viele Experten sehen einen Zusammenhang mit dem rasanten Aufstieg Chinas von einem planwirtschaftlich organisierten Land zu einer wirtschaftlichen Weltmacht und dem damit verbundenen Stress für die Menschen. Einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie zufolge leiden rund 173 Millionen Chinesen an psychischen Störungen, mehr als 90 Prozent von ihnen lassen sich aber nicht behandeln.
Häufig sind Kinder ein von Amokläufern bevorzugtes Ziel, um eine breite Aufmerksamkeit zu erlangen. Einer diese Amokläufer ist am frühen Morgen, rund einen Monat nach einer Messerattacke in einem Kindergarten, hingerichtet worden. Die Todesstrafe gegen den 47-jährigen Xu Yuyuan wurde in Taizhou vollstreckt. Xu hatte Ende April 29 Kinder und drei Erwachsene mit einem 20 Zentimeter langen Messer verletzt. Er wurde überwältigt und festgenommen.
Aus Rache an der Gesellschaft
Vor Gericht hatte Xu angegeben, er habe sich mit seiner Attacke an der Gesellschaft rächen wollen. Der seit neun Jahren arbeitslose Mann hatte demnach Geld bei Geschäften und Glücksspielen verloren und Rückschläge im Privatleben erlitten. Bei dem nur wenige Stunden dauernden Prozess Mitte Mai wurde Xu zum Tode verurteilt, der Oberste Gerichtshof bestätigte das Urteil. In dem Urteil war hervorgehoben worden, dass es Xu zwar nicht gelungen sei, Menschen zu töten. Sein Motiv sei aber "verabscheuungswürdig", sein Vorgehen "äußerst grausam" und sein Plan "besonders böse" gewesen. In China wird besonders häufig die Todesstrafe vollstreckt.
Seit Mitte März hatten in China fünf Messerattacken in Kindergärten und Schulen für Schlagzeilen gesorgt. Dabei wurden 15 Kinder und zwei Erwachsene getötet. Zwei Angreifer begingen nach ihrer Tat Selbstmord. Ein dritter wurde bereits hingerichtet.
Ma Ai, Kriminalpsychologe der chinesischen Universität für Politikwissenschaft und Recht in Peking sagte: "Wir haben uns auf die wirtschaftliche Entwicklung konzentriert, die Entwicklung und Verbesserung der Psyche aber vernachlässigt." Die jüngsten Vorfälle seien daher eine Warnung.