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Wahrscheinlich wird's wieder ein Rohrkrepierer werden, so wie damals als angeblich die Chinesen übernehmen wollten.
@Pitman:
Die Gesamtzahl der Stimmrechte bleibt mit 5,70% gleich, jedoch wird der Anteil der Stimmrechte nach 7.a umgewandelt in Instrumente nach 7.b.1 und 7.b.2.
Nein, das ist so nicht richtig gemäß der Aufstellung in deinem Link da. Die Summe der Instrumente von 7a und 7b ist 5,70%. 7a sind die ganz normale strategische Aktienbeteiligung von Black Rock an Osram. Unter 7b steht der Anteil an auf Aktien besierenden Instrumenten nach §38 WpHG, das können so Sachen sein wie Swaps oder Terminkontrakte in derselben Aktie, die laut WpHG zur Folge haben, dass die zugrunde liegenden Aktien dem Inhaber dieser Instrumente zugerechnet werden.
Im großen und ganzen ist eine Vergrößerung der Positionen unter 7b festzustellen, was bedeutet, dass sich Black Rock nun stärker absichert gegen möglicherweise Kursrückgänge bei Osram. Denn meistens handelt es sich bei diesen Instrumenten um Short-Positionen deren Wert dann gegenläufig zum Aktienkurs ist.
Grundsätzlich sind diese Wertpapiermitteilungen aber Spam. Sie wurden mal eingeführt, damit kleinere Anleger mitbekommen wenn es deutliche Änderungen in der Aktionärsstruktur eines Unternehmens gibt. Daher auch die Meldeschwellen für Pflichtmitteilungen beim Überschreiten oder Unterschreiten von 3 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent und so weiter.
In der Praxis haben die Großanleger jedoch jederzeit die Möglichkeit, auch freiwillig solche Meldungen zu veröffentlichen ohne dass Meldeschwellen berührt werden. Zusammen mit einer Zeitverzögerung von bis zu vier Tagen kann man damit Kleinanlegern vorzüglich vorgaukeln dass man groß in eine Aktie einsteigt, wenn man in Wirklichkeit vielleicht schon längst wieder ausgestiegen ist. So könnte ein Großinvestor zum Beispiel kontinuierlich freiwillige Meldungen raushauen während er seinen Anteil von 5,1 Prozent auf 9,9 erhöht, aber dann heimlich still und leise und ohne neue Mitteilungen wieder seinen Anteil auf 5,1 Prozent zurück fahren.
Und auch bei den Pflichtmitteilungen beim Berühren einer Meldeschwelle weiß man nicht, welcher Kommunikationszweck wirklich damit verfolgt wird.
Alles in allem in der Theorie ein löbliches Anliegen vom Gesetzgeber, durch (Pflicht-)Wertpapiermitteilungen die Transparenz am Markt zu erhöhen. In der Praxis aber ist die Durchschaubarkeit der Strategien von Großanlegern damit noch weiter gesunken als vorher.
Ich persönlich werde wohl in den nächsten 14 Tagen aus Osram ganz aussteigen. Ich habe gute Kursgewinne gemacht bei der Allianz in den letzten Monaten, und werde wohl meine Verluste bei Osram dazu benutzen, mich steuerlich "arm zu rechnen" bezogen auf den zu erwartenden Veräußerungsgewinn bei meinen Allianz-Aktien. Und dann ist das Kapitel Osram für mich auch abgeschlossen. Die Osram-Aktie ist einfach ein furchtbar schlechtes Papier, von einem Unternehmen, das haarsträubend unterirdisch gemanagt wird. Es herrscht bei Osram einfach keine Kultur des sorgsamen Umgangs mit Aktionärsinteressen, und ich sehe da keine Möglichkeit der Besserung.
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