Berg- und Talfahrt heute für die Pfleiderer-Aktie. Der Aktienverkauf durch Firmenchef Overdiek kommt an der Börse zunächst nicht gut an. Im Verlauf erholt sich das Papier jedoch wieder.
Pfleiderer-Vorstandschef Hans Overdiek
Die Pfleiderer-Aktie hält ihre Besitzer auch weiterhin in Atem. Nachdem das Papier zuletzt mit Kursgewinnen auf das neue Stillhaltabkommen mit den Banken reagiert hatte, sorgen nach Angaben von Börsenhändlern Gewinnmitnahmen sowie die Insiderverkäufe durch den Firmenchef Overdiek kurz vor Weihnachten im frühen Handel für Druck auf das Papier. Die Verkäufe signalisieren einem Börsianer zufolge kein starkes Vertrauen des Chefs in das eigene Unternehmen.
Verkäufe bereits vor Weihnachten
Das Papier hat heute in der Eröffnung deutlich über fünf Prozent auf 2,54 Euro verloren, hat sich aber im weiteren Handelsverlauf wieder erholt und einen Großteil der Verluste wieder aufgeholt. Aktuell verliert die Aktie nur noch 1,6 Prozent und steht bei 2,65 Euro.
Wie das Unternehmen in einer Mitteilung am 23.12. nach Börsenschluss bekannt gegeben hatte, hat der Vorstandsvorsitzende Hans Overdiek bereits am 22.12. insgesamt 75.000 Aktien zum Preis von 2,77 Euro verkauft. An diesem Tag wurde bekannt, dass Pfleiderer mit den Banken ein Stillhalteabkommen bis zum März 2011 ausgehandelt hat, worauf die Aktie mit deutlichen Kursgewinnen reagiert hatte.
Pfleiderer
2.50-0.20-7.40%Papier zuvor gut gelaufen
Die Aussichten auf einen Neuanfang für den angeschlagenen Holzverarbeiter- und Veredler haben das Papier zuletzt deutlich gestützt. Noch im November hatte der Wert bei 1,71 Euro in einem steilen Abwärtstrend sein Jahrestief erreicht, ehe die Aktie wieder an Fahrt aufgenommen hat. Das Jahreshoch lag im Januar bei 7,33 Euro.
Stillhalteabkommen mit den Banken
Pfleiderer, das auf verschiedenen Märkten weltweit tätig ist, ist vor allem wegen gestiegener Rohstoffkosten bei gleichzeitig gesunkener Nachfrage in Schwierigkeiten geraten, die nicht weitergegeben werden können/konnten. Das Unternehmen, das bereits Werksschließungen und Kostensenkungsmaßnahmen angekündigt hat, will bis März 2011 einen Restrukturierungsplan vorlegen. Gegenüber boerse.ARD.de verwies Pfleiderer darauf, dass Einzelheiten hierzu auch erst zu diesem Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Bis dahin halten die Banken auf jeden Fall still.
boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_499568