Um beim Beispiel von US21 zu bleiben:
8000 alte Aktien am Ex-Tag (Einbuchungstag der Bezugsrechte) vorhanden => 8000 Bezugsrechte erhalten
Die grundsätzliche Absicht ist, eigentlich weiterhin 8000 Aktien zu besitzen:
1. Lösung:
Alte Aktien behalten => keine Kosten, keine Erfolgsrealisierung (Thema Steuer, s.u.)
Bezugsrechte verkaufen => geringe Kosten, geringe Einnahmen in Cash
2. Lösung:
Wie von US21 geschrieben 3000 Aktien zum aktuellen Kurs verkaufen, anschließend unter Einsatz der 8000 Bezugsrechte 3000 neue Aktien beziehen
Nachteile:
- Ordergebühren für den Verkauf der Aktien werden wahrscheinlich deutlich höher sein als beim Verkauf von Bezugsrechten (Umsatz bei den Aktien in dem Bsp.: ca. 7.500 €, Bezugsrechte hingegen nur ca. 200 €). Ferner halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass für den Bezug auch Gebühren anfallen.
- Mit dem Verkauf der 3000 Aktien wird deren steuerliches Ergebnis realisiert:
====> im Plus => wenn Verlustvorträge und FSA nicht vorhanden sind, werden Steuer fällig, die die Gutschrift aus dem Verkauf mindern => evtl. fehlt dann Geld für den Bezug der neuen Aktien
====> im Minus => wenn bereits Steuern aus WP-Geschäften in diesem Jahr gezahlt wurden, werden diese evtl. tlw. erstattet => Gutschrift aus dem Verkauf wird evtl. sogar höher! => mehr Cash
(Langfristig, wenn die PNE Aktien komplett verkauft werden, gleicht sich bei unveränderter steuerlichen Rahmenbedingungen das Plus/Minus aus, allerdings entsteht ein Zinsnachteil durch bereits jetzt gezahlte Steuern, die sonst vielleicht erst in Jahren zu zahlen wären.)
- Kursschwankungen
====> ich sehe nur einen Vorteil, wenn die PNE Aktie unter 2,40 fällt und dann NICHT bezogen wird, sondern über die Börse (z.Bsp. zu 2,35 ) zurückgekauft wird. Wird auf jeden Fall bezogen, können keine Vorteile gegenüber Lösung 1. (s.o.) erreicht werden.
====> steigt die Aktie vor dem Bezugsdatum wieder bringt dies keinen Vorteil oder Nachteil, denn die verkauften Aktien sind an der Kurssteigerung nicht mehr beteiligt und der Bezug der neuen Aktie erfolgt zu einem festen Kurs
- Flexibilität im Handeln
Für die Abwicklung des Bezugs von Aktien können einige wenige Tage draufgehen. In der Zeit können die neuen Aktien evtl. nicht verkauft werden.
Nach der Abwicklung des Bezuges sind alte und neue Aktien mit dem gleichen Kurs unterwegs, da sie beide die gleichen Rechte (z.B. Gewinnbeteiligung ab dem 01.01.2014) und Pflichten unterwegs sind.