... finde ich, v.a. FP.
Ich halte es für ein Armutszeugnis für alle Beteiligten (angefangen bei den Politikern Wulff, Merkel etc. über Wolfsburger gewerkschaftliche Begehrlichkeiten bis ins südamerikanische Rotlichtmilieu reichende Connections) ein blühendes System Porsche/WW/HH den träumerischen (um nicht zu sagen: größenwahnsinnigen) Visionen eines österreichischen Industriellen-Obermachtmenschen FP reinen Machtzwängen zu opfern.
O tempora, o mores.
Für einen Großteil der verantwortlichen Meute sage ich mit Ovid:
Quamquam sint sub aqua,
sub aqua maledicere temptant.
[Frei übersetzt (es handelt sich um Wolfs-/Salzburger Frösche):
Selbst wenn ihnen das Wasser auch bis zum Halse steht,
hören sie nicht auf, schlecht (über Zuffenhausener Erfolge) daher zu reden.]
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Tränen beim Abschied
Wendelin Wiedeking 23.07.2009, 17:17
Wolfgang Porsche bricht die Stimme, Wendelin Wiedeking kämpft mit den Tränen und die Mitarbeiter weinen mit ihm - die Betriebsversammlung bei Porsche ist beherrscht von Emotionen.
Beim Abschied der Porsche-Beschäftigten von ihrem Chef Wendelin Wiedeking strömt der Regen und die Tränen fließen - nicht nur bei den Mitarbeitern. Die wohl emotionalste Rede hält Porsche-Miteigentümer Wolfgang Porsche vor rund 5000 Mitarbeitern aus den Standorten im Großraum Stuttgart. Weitere 4000 verfolgen den Auftritt in Leipzig und Weissach auf Monitoren.
Im grauen Anzug tritt Porsche im Innenhof des Stammwerks in Stuttgart-Zuffenhausen ans Rednerpult und beschreibt offenherzig das hinter ihm liegende Ringen um die Zukunft der Stuttgarter Sportwagenschmiede. Das Unternehmen habe unruhiges Fahrwasser hinter sich. "Ich hätte Ihnen gern die ein oder andere Turbulenz erspart", sagt er sichtlich getroffen.
In den Vordergrund stellt der Aufsichtsratsvorsitzende von Porsche die Verdienste von Wiedeking: Er und Finanzchef Holger Härter hätten nicht nur "wie die Löwen" für ihr Zukunftskonzept mit Kapitalerhöhung und Einstieg eines Investors gekämpft, das sich schließlich auch durchgesetzt hat. Wiedeking, der 1993 an die Spitze von Porsche rückte, habe Porsche aus der Not in Höhen geführt, die niemand vorher für möglich gehalten habe.
Zu diesem Zeitpunkt bricht dem 66-Jährigen die Stimme, und er rückt die Brille zurecht, um seine Gefühle zu verbergen. Da öffnen sich auch bei den Mitarbeitern die Schleusen. Unter den Regenschirmen reiben sich zwei Mitarbeiterinnen verschämt die Tränen aus den Augenwinkeln, und einem jungen Kollegen zuckt es verdächtig um die Augen.
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"Machen Sie sich keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze"
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Wie Balsam auf die Wunden der stolzen Mitarbeiter des Nobelherstellers wirkt da die Zusicherung Wolfgang Porsches, ihr Unternehmen habe eine eigenständige Zukunft - allerdings als Teil der großen VW-Familie. Und: "Machen Sie sich keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze." Mit brechender Stimme ruft er ihnen zuletzt zu: "Der Mythos Porsche lebt und wird nie untergehen."
Auch Betriebsratschef Uwe Hück berichtet von einem Brief von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch und Wolfgang Porsche, die darin die Eigenständigkeit der Porsche AG zusichern.
Nachdem aus den kürzlich angedrohten Protesten und Werksbesetzungen gegen eine Übernahme durch VW nichts geworden ist, kämpft Hück noch ein letztes Rückzugsgefecht gegen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch; mit Blick auf die von diesem betriebene Übernahme von Porsche und die Abkehr von Wiedeking flicht er immer wieder ein: "Das war unanständig."
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Applaus, Pfiffe und "Wendelin"-Rufe
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Die Emotionen wogen hoch, als Wiedeking als letzter Redner ans Pult schreitet: Applaus, Pfiffe, "Wendelin"-Rufe genießt der 56-Jährige noch einmal. Das sei nichts Außergewöhnliches, sondern die übliche Begrüßung für den Chef, erläutert ein 45-jähriger Monteur. Er und andere Porscheaner loben die Offenheit und Ehrlichkeit Wiedekings.
Quelle: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/201/481670/text/