Laufe der letzten Jahre Dutzende Artikel zu Fannie/Freddie bei "Seeking Alpha" sowie einige Bücher zum Thema geschrieben hat, dürfte inzwischen vom Markt "ausgebailt" worden sein.
Bradford hatte vor vielen Jahren bei relativ hohen Kursen riesige Mengen an FnF-Stammaktien gekauft, die er später in JPS umschichtete. Die JPS hatte er bei Kursen um 8$ erstanden, und das Kaufvolumen lag im hohen sechsstelligen Dollar-Bereich, größtenteils finanziert mit Kreditkartenüberziehung.
Viele bei iHub glaubten, dass GB wohl dauerhaft pleite sei. Aber nun, nach dem Anstieg z. B. von FNMAS auf 9,38 $ (unten), dürfte er mit seinen Investitionen wieder im Plus sein. Allerdings hatte er auf Kredit spekuliert und viele Jahre hohe Zinsen gezahlt, und diese Extra-Kosten dürften bislang noch nicht wieder reingeholt worden sein.
Bradford, der inzwischen verheiratet und Vater ist, hat gestern bei iHub geschrieben, dass er umzieht ("moving mattrasses"), also raus geht aus seinem etwas beengten Appartment in Miami Beach.
Was man Bradford zugute halten muss (bei aller Schmäh, die er einfing) ist, dass er stur bis zum guten Ende durchgehalten hat, was mir leider nicht gelungen ist, denn ich hatte meine JPS bereits bei 4,20$ im Mai verkauft (immerhin mit Gewinn). Grund war, dass mein Glaube an die Gerechtigkeit der US-Justiz erschüttert war und auch von der Politik nichts als Gegenwind kam.
Die große Frage, die nun bleibt, ist: Werden sich die Monsteranstiege bei den JPS (und in geringem Maß bei den Stämmen) charttechnisch halten, oder drohen auch in der Ära Trump 2.0 neue Rückschläge?
Es steht und fällt damit, wie energisch Trump sich hinter eine Freilassung klemmt, wen er als FHFA-Direktor einsetzen wird und - ganz wichtig! - zu welchen Konditionen (für die JPS- und Stammaktienhalter) eine Freilassung geplant wird. Ich bleibe nach wie vor pessimistisch, denn letztlich sitzen die FnF-Aktionäre zwischen allen Stühlen, gleichermaßen ungeliebt von der US-Justiz und dem sich plutokratisch selbst bedienendem "Deep State".
(Verkleinert auf 80%)