Der Offenmarktausschuss (FOMC) der
US-Notenbank ist nach Aussage von Chairman Ben Bernanke bereit, falls
erforderlich zusätzliche unkonventionelle Maßnahmen zur Stützung der
Konjunkturerholung zu ergreifen. Laut vorab verbreitetem Redetext
schränkte Bernanke am Freitag beim 34. Economic Policy Symposium der
Federal Reserve Bank of Kansas City in Jackson Hole jedoch ein, dass
sich das geldpolitische Gremium bisher noch nicht darauf geeinigt habe,
was derartige Maßnahmen auslösen würde. Beobachter hatten
angesichts der zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten spekuliert, dass
Bernanke weitere Wertpapierkäufe der Fed ankündigen könnte.
Wörtlich sagte der Fed-Chairman laut Redetext: "Der Ausschuss ist bereit, falls erforderlich für eine zusätzliche geldpolitische Akkommodation zu sorgen, besonders für den Fall, dass sich der Ausblick deutlich eintrüben sollte." Er verwies auf die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten der US-Notenbank, die allerdings nicht nur Vorsondern auch Nachteile beinhalteten.
So würden weitere Käufe langlaufender Treasuries die finanziellen Bedingungen zusätzlich lockern, zugleich aber auch Risiken mit sich bringen. Als weitere Möglichkeit nannte Bernanke die Verlängerung des Niedrigzinsversprechens über den bisher von den Märkten erwarteten Zeithorizont hinaus. Als weniger effektiv bewertete er eine möglich Senkung des Zinssatzes, den die Fed auf Überschusseinlagen der
Banken zahlt.