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RBS: Geldsegen von Goldman?
Thorsten Küfner
Auch die britische Finanzaufsicht FSA hat eine Klage gegen Goldman Sachs eingereicht. Denn auch die nun staatlich gestützte RBS zählte zu den Käufern der CDO-Papiere, gegen die Goldman Sachs gewettet haben soll. Einige Marktteilnehmer spekulieren bereits auf einen Geldregen für den britischen Finanzriesen.
Winkt der von der Finanzkrise arg gebeutelten RBS eine Geldspritze von Goldman? Zumindest ist die Klage der britischen Finanzaufsicht FSA ein erster Schritt. Denn die Goldman habe neben der deutschen Mittelstandsbank IKB auch dem niederländischen Bankenriesen ABN Amro offenbar CDO-Papiere verkauft, gegen die die Goldmänner später spekuliert hatten. Große Teile von ABN Amro wurden danach von RBS übernommne, die dann unter anderem mit Verlusten aus diesem Geschäft zu kämpfen hatte. Zur Annullierung des Deals hatte RBS Goldman im August 2008 noch 840 Millionen Dollar zahlen müssen. Einige Marktteilnehmer spekulieren nun darauf, dass zumindest ein Teil dieses Geldes zurückgezahlt werden könnte.
Gute Perspektiven
Doch auch ohne mögliche Zahlungen von Goldman steht die RBS so gut da wie seit langem nicht mehr. Immer mehr Experten trauen der Großbank, die sich mittlerweile zu 84 Prozent in Staatshand befinde, zu, bereits im laufenden Jahr wieder die Rückkehr in die Gewinnzone zu schaffen - ein Jahr früher als bislang erwartet worden war. Auch die Deutsche Bank ist positiv für die Anteile der RBS gestimmt und bestätigte ihre Kaufempfehlung. Das Kursziel wurde bei 50 Pence belassen. Analyst Jason Napier sieht für die Notierung langfristig noch Luft nach oben.
Immenses Aufholpotenzial
Die Aktie der RBS verfügt noch über immenses Erholungspotenzial. Allerdings sollten sich auch nur risikobereite, langfristig orientierte Anleger an der Wette auf die Gesundung des Finanzriesen einlassen. Denn Rückschläge sind trotz der derzeit guten Voraussetzungen aufgrund der Mammutaufgabe, die der RBS-Führung bevorsteht, geradezu vorprogrammiert. Das erste Kursziel lautet nach wie vor 0,70 Euro, der Stopp sollte auf 0,34 Euro nachgezogen werden.