Wahnvorstellungen sind dadurch charakterisiert, dass Menschen von Bedrohungen irgendeiner Art ausgehen, die aber in der Realität nicht existent sind, sondern sich sozusagen "nur im Kopf abspielen". Diese Bedrohungsgefühle können mannigfaltiger Art sein: beispielsweise eine vermutete Verschwörung durch Mitmenschen, durch Außerirdische, durch Geheimdienste, durch den Teufel, etc.
Welche Form die Paranoia annimmt, das hängt typischerweise von den Lebensumständen des Betroffenen ab. Wahnvorstellungen können dazu führen, dass Menschen, die sich bedroht wähnen, zu Handlungen verleitet werden, die sie sonst nicht tun würden. Sie können im Rahmen eines eingebildeten Selbstschutzes auch aggressiv werden und eine Bedrohung für sich oder andere darstellen. Dies macht das Phänomen so gefährlich und erfordert häufig eine stationäre Behandlung.
es gib aber Hilfe :
Zur Behandlung der Paranoia bzw. Wahnvorstellung werden sogenannte Neuroleptika verabreicht, die regelmäßig eingenommen werden müssen. Diese Neuroleptika wirken wie ein Puffer für das reizüberflutete Gehirn (zu viel Dopamin) und dämmen die Psychose ein, wenn das richtige Medikament gewählt wird.
Da über Psychosen und die Neuroleptika noch nicht so viel bekannt ist, muss häufig erst ausprobiert werden, welches Medikament bzw. welche Kombination von Medikamenten greift. Sinnvoll ist auch eine begleitende Gesprächstherapie, um dem Betroffenen zu helfen, in die Wirklichkeit zurückzufinden und das vermeintlich Geschehene aufzuarbeiten, denn für den Kranken war oder ist ess sehr real.
Häufig arbeitet man auch über eine nicht zu lange Zeitspanne mit sogenannten Benzodiazepinen, Beruhigungsmitteln, damit der Betroffene zum Beispiel schlafen und allgemein wieder zur Ruhe kommen kann. Diese müssen aber nach einigen Monaten abgesetzt werden, weil sie ein hohes Suchtpotenzial haben.
Häufig ist dabei insgesamt eine stationäre Behandlung erforderlich, bis der Patient sich wieder stabilisiert hat und keine Bedrohung mehr für sich oder die Umwelt darstellt.