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SATURN OIL & GAS – DAS HAT DER MARKT WOHL NICHT VERSTANDEN
In den letzten Monaten nach der Neuaufstellung der kanadischen Saturn Oil & Gas gab es Licht und Schatten. Zuerst startete der Kurs nach oben und verdoppelte sich zum Stand vor dem Deal. Dennoch, die viel diskutierte Übernahme der Oxbow-Liegenschaften hatte zwar hohe Fremdkapital-Erfordernisse mit sich gebracht. Dafür verzwanzigfachte sich aber die Förderleistung auf knapp 7.000 Barrel pro Tag, mit dem Effekt, dass Saturn nun alle Ausleihungen bis Mitte 2023 aus dem Cashflow zurückzahlen kann. Es gibt kaum Ölunternehmen, die quasi schuldenfrei operieren.
Wegbereitend für den Deal war natürlich der in 2020 fortwährend tiefe WTI-Preis zwischen 30 und 50 USD je Barrel. Damit haben die Diskontierungsmodelle einen moderaten Kaufpreis ermöglicht, der nun Mitte 2021 auch in die Realität umgesetzt wurde. Aktuell pendelt das geförderte Leichtöl der Sorte WTI aber wieder zwischen 68 und 78 USD und die Finanzierungs-Kalkulationen aus dem Frühjahr basieren auf einer Preisannahme von 60 USD. Bleibt also viel Puffer für die Erreichung der Ziele.
Nun gibt es Neuigkeiten, die den jüngsten Verkaufsdruck ins Gegenteil verkehren könnten. Saturn Oli & Gas bekommt von der Provinzregierung von Saskatchewan zusätzliche Mittel in Höhe von 2,1 Mio. CAD aus dem sogenannten „Accelerated Site Closure Program“ (ASCP). Dies harmoniert zu 100% mit der Eigenverpflichtung des Unternehmens, eine ESG-Führerschaft in der Ölförderung einzunehmen. Saturn hat für seine nachhaltige Behandlung von ausgedienten Liegenschaften insgesamt 13,6 Mio. CAD an ASCP-Mitteln zugesprochen bekommen. Ein klares Kommittent der Regionalregierung, ortansässige Ölfirmen im „Going Green Prozess“ maximal zu unterstützen.
Das von Saturn eingesetzte Gesamtbudget für die Sanierung von 400 Bohrlöchern und 200 Brunnen wird 20 Mio. CAD betragen, manch inaktives Bohrloch wird dabei auch wieder angeschlossen. Die Gesamtzahl der inaktiven Bohrlöcher wird sich so in den nächsten drei Jahren voraussichtlich um über 50% reduzieren. Den Cashflow von Saturn wird dieses Landrückgewinnungs-Programm jedoch nicht beeinträchtigen. Operativ meldet das Unternehmen zwei neue erfolgreiche Horizontalbohrungen, die noch im Dezember ans Netz gehen. Aktuell muss der Kurs nach oben einiges nachholen. Die Handelstiefs von Ende November sind mit aktuell 3,60 CAD aber wieder Geschichte. Das Researchhaus Beacon sagt „BUY“ und erwartet 10,15 CAD in einem Zeitraum von 12 Monaten. Aufstocken!