Der Höhenflug der Aktie des Münchner Pay-TV-Anbieters Sky hat am Donnerstag wieder Fahrt aufgenommen. Das Papier legte nach einer kolportierten Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom zu.
Rangierte der Kurs am Vormittag noch bei 2,80 Euro, erholte er sich am Nachmittag und gewann damit im Vergleich zum Vortag über vier Prozent an Wert.
Zum Handelsschluss im elektronischen Xetra schaffte die Aktie mit 3,01 Euro den Sprung über die Drei-Euro-Marke. Zuletzt pendelte das Papier hartnäckig um die 2,90-Euro-Grenze, der entscheidende Impuls fehlte.
Grund für den Anstieg war ein inzwischen bestätigter Bericht der Nachrichtenagentur dpa, die eine Zusammenarbeit von Sky und Telekom im Kabelnetzbereich auf Netzebene 4 verkündete. Damit steigen die Chancen für den Bezahlkonzern, mehr Abonnements zu verkaufen. Eine Einspeisung der TV-Programme im IPTV-Bouquet Entertain des Rosa Riesen ist weiter nicht vorgesehen. Auch eine Einigung mit Kabel Deutschland bei den HD-Programmen steht weiter aus. Ein Analyst hob vor kurzem das Kursztiel von 3,00 auf 3,60 Euro an und sprach eine Kaufempfehlung aus.
Im abgelaufenen Quartal hatte Sky die Anzahl der Abonnements vor allem dank der HDTV-Kanäle deutlich gesteigert, liegt nun bei insgesamt 2,653 Millionen zahlenden Haushalten. Rote Zahlen werden aber auch weiterhin geschrieben. Etwa drei Millionen Abos braucht Sky, um Gewinne einzufahren. Im Spätsommer notierte die Aktie noch auf Pennystock-Niveau mit 81 Cent.
Zum Eröffnungskurs war die Aktie am 29. März 2005 noch bei 21,76 Euro gehandelt worden, teilweise gar über 30 Euro. Allerdings sind Vergleiche mit dem aktuellen Kurs problematisch, weil die Anzahl der Aktien durch Kapitalerhöhungen stark angeschwollen ist. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 2,1 Milliarden Euro - vor kurzem waren es noch 300 Millionen Euro weniger. Der Medienkonzern News Corp. hält 49,9 Prozent an Sky. Einen Hintergrund zur Bewertung von Sky lesen Sie an dieser Stelle bei SAT+KABEL.
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