So freuen sich Amerikaner über die Angriffe !

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stiller teilhaber:

gauss, yeti

 
10.10.01 15:47
gauss: das hatte ich auch so verstanden

yeti: ich möchte auch eigentlich nichts an deiner argumentation ändern *g*, denn genau das hatte ich mit meinen 'nachdenk-anregungen' aussagen wollen:
wir wissen in aller regel nie wirklich genau, ob bilder auch tatsächlich in dem kontext aufgenommen wurden, in dem sie uns evtl. später präsentiert werden. bilder sind interpretierbar (so lange wir sie nicht selbst live gesehen haben.)

natürlich könnte es auch sein, daß es sich bei dem schild um eine rein sportliche ausage handelt...
es könnte auch sein, daß das bild vom letzten jahr is...
oder es könnte evtl. ja auch tatsächlich politisch sein.....

aber...... genau das WISSEN wir eben nicht. und deshalb ist es im prinzip unmöglich, die bilder wirklich zu bewerten, sondern wir können sie bestenfalls in unserem jeweiligen sinne aufnehmen oder den kontext übernehmen, in dem sie uns vorgesetzt werden.

d.h. auch mir ging es zum einen um medienkritik, aber auch um mehr kritisches beurteilen und hinterfragen der bilder und texte die uns vorgesetzt werden, bzw. einfach 'wertfrei stehen lassen', wenn wir nicht wissen / sicher sein können, was sie wirklich bedeuten.

aber werden die bilder schreiender, kriegspropagierender dumpfbacken-moslems zur stimmungsmache in den medien eingesetzt, die der schreienden, kriegspropagierenden dumpfbacken-amis nicht. ...obwohl die denkmuster die gleichen sind...wo ist der unterschied zwischen diesem galgenhumor und dem in den straßen von pakistan? er wird nur im einsatz des materials durch die medien erzeugt...

wenn sich das, was du hier schreibst, nur auf dieses bild bezieht, dann sind schon die 'kriegspropagierenden 'dumpfbacken' amis' DEINE interpretation, die aus dem bild NICHT herauszulesen ist. auch nicht, daß die 'denkmuster die gleichen sind' oder ein oder kein unterschied zwischen diesem bild und dem von straßen in pakistan.....
alles interpretationen, die aus bild und / oder kontext gezogen werden (auch, natürlich, aus dem entsprechenden einsatz des materials durch die medien = was sie uns glauben machen wollen)

meine 'interpretation' war eigentlich keine. denn ich habe wirklich nur versucht, das bild so (und vor allem in dem kontext) darzustellen, wie ich es gesehen habe: nämlich im fernsehen, BEI diesem football spiel; deshalb sagte ich auch oben - noch BEVOR ich wußte, woher das hier reingestellte bild kommt - daß es von einem football spiel ist und OHNE den jetzt (auf n-tv) hineininterpretierten / suggerierten kontext; also völlig unpolitisch.
die 'dumpfbackigen' amis rennen bei allen football spielen so rum (ok, im moment mit etwas mehr 'god bless america' schildchen und fähnchen, aber das, weil viele sehr patriotisch sind; was jedoch noch lange nicht bedeutet, daß deshalb alle auch kriegstreiberisch sind.) und im gegensatz zu anderen ländern (hools und co.) sind amerikanische sportveranstaltungen in aller regel tatsächlich rein sportliche veranstaltungen und kein spielplatz politischer gesinnung oder galgenhumor.

grüße
stiller teilhaber
unknown777:

um nocheinmal die interpretation zu analysieren ..

 
10.10.01 15:58
hier mein voriger beitrag:

wenn das wort "revenge" nicht nur simple mit "rache" übersetzt, sondern wenn man sich die amerikanische sprache und vor allem der sprachgebrauch(!) dieses wortes verinnerlicht, dann steht es in einem ganz anderem licht! man kann die anwendung dieses wortes sehr gut mit "i love you" oder "god bless amerika" vergleichen, die in amerika ganz anders handgehabt werden, als die blosse bedeutung für uns deutsche!

also nicht gleich aufschreien, wenn man eine bedeutung eines wortes nicht genau kennt! man kann dieses bild jedenfalls nicht mit den fanatischen bildern im osten vergleichen - oder könnt ihr in den augen, der mimik und gestig, auf den plakaten hass erkennen ?

gruesse  
stiller teilhaber:

di kej ?

 
10.10.01 16:03
Interpretationsfragen um ein Bild ... und     gleichzeitig wird ein Weltkrieg entfesselt ... typisch für die Prioritätensetzung ........

sorry, daß DEINE prioritätensetzung nicht eingehalten wurde (wir werden in zukunft bei dir nachfragen, wann man sich über was unterhalten darf / kann / sollte ;-)... und du hast recht, wir sollten jetzt besser in den krieg ziehen... oder dagegen protestieren ?, statt uns um bilder zu streiten....

sorry once again... aber MIR ging / geht es bei diesem 'bilder-streit' weniger um die interpretation, sondern sehr viel mehr um manipulation, stimmungs- und gesinnungsmache der medien und anderer
und wenn du das nicht für wichtig hälst.....
ok, dann lassen wir eben die medien weiter kriegstreiben und stimmungen erzeugen, auf daß der 'weltkrieg', den du als geübter panikmacher schon ante portas siehst, noch schöner werde

grüße
st

wieso du in diesem zusammenhang allerdings die demokratie in usa abgeschafft sehen willst, ist mir nicht ganz einleuchtend.
stiller teilhaber:

unknown

 
10.10.01 16:26
also deine interpretation des wortes 'revenge' finde ich (selbst für amerikanische verhältnisse ;-) ) ziemlich ungewöhnlich und eigenwillig (in welchen teilen des landes sieht man das denn so ?)

(für mich ist) revenge nicht nur ausdruck (haßerfüllter) rache, 'revenge' wird in vielen (völlig harmlosen) spielen gefordert und bedeutet hier nichts anderes, als die möglichkeit zu einer rückrunde, bzw. die möglichkeit, sich (völlig unpolitisch und / oder haßerfüllt) sportlich am gegner zu 'rächen'.

das mag jetzt für einige (dk zb) wieder reines interpretationsgeklüngel sein, aber wer weiß, vielleicht tragen ja mangelnde sprachkenntnisse, bzw. kenntnisse des sprachgebrauchs auch dazu bei, daß wir einiges nicht so / anders verstehen, wie es wirklich gemeint ist und geben dem ganzen damit einen ganz anderen / möglicherweise entstellten / verzerrten sinn.

grüße
stiller teilhaber
O-Line:

Playoffs 2000 Vikings vs. Saints 34:16

 
10.10.01 16:36
Das Bannner REVENGE bezieht sich auf den Gast "Minnesota Vikings", die in den Playoffs zum Superball 2001 die New Orleans Saints mit 34:16 besiegt hatten.
Klar, dass der Fan nicht besonders freundliche Gefühle dem Gast Minnesota entgegenbringt ;-))

Vikings end Saints' run in playoffs
Minnesota advanced to the NFC Championship Game by defeating New Orleans 34-16 in the NFC Divisional Playoffs behind three touchdown passes from Daunte Culpepper -- two to Randy Moss. Gary Anderson added two field goals.....

sportsillustrated.cnn.com/football/nfl/...layoffs/div_nfc_gm2/

Gruss
O-Line
mod:

Fazit:

 
10.10.01 17:41
Man könnte aus jedem kleinen Schei .. eine abendfüllende "Lebensphilosophie"

machen.
dormant:

zur meinungsfreiheit gehört sicherlich auch,

 
11.10.01 06:15
es einen kleinen sch... zu nennen, wenn jemand ein bild ausdrücklich ohne kommentar, aber dann eben doch mit einem entsprechenden, nämlich "so freut sich amerika über angriffe !" versehen, postet und sich durch die recherche von ST und den ergänzenden/erhellenden beitrag von O-L (tnx ! *virtuelles sternchen verteil*) herausstellt, dass es um etwas völlig anderes ging.
was ist passiert ? eigentlich nicht viel. man hat nur mal eben us-football fans niedrigste motive, nämlich rachsucht/revanchismus angedichtet. so, what's the big deal? sind eh mit masse alles morons. meine fresse...!
DAS ist genau die " lebensphilosophie " die dazu führt, dass man sich aufgrund solcher manipulationen in dieselbe haut, ohne sich vorher in semantischen übungen zu ergehen ob mit revenge vielleicht doch "i love you" oder "god bless amerika" gemeint war. (@unkmnown: b4 du mich auseinander nimmst: ich habe 7 jahre amiland, u.a. als dolmetscher, auf dem buckel ;-))

cya
dormant
stiller teilhaber:

die wahrheit ist das erste opfer des krieges

 
11.10.01 15:59
weil es so schön zu dieser geschichte paßt und weil man sich in zeiten, wie dieser, noch mehr davor hüten sollte, sich so einfach manipulieren und instrumentalisieren zu lassen !

K R I E G S B E R I C H T E R S T A T T U N G

"Das ist Propaganda"

Der amerikanische Publizist John MacArthur über die PR-Strategien des US-Militärs in Krisenzeiten und den Patriotismus der amerikanischen Medien

MacArthur, 45, ist Herausgeber des amerikanischen Intellektuellen-Magazins "Harper's Magazine".

SPIEGEL: In Ihrem Buch "Die Schlacht der Lügen" haben Sie die Berichterstattung über den Golfkrieg scharf kritisiert. Wie gehen die amerikanischen Medien mit dem aktuellen Konflikt um?

MacArthur: Die Berichterstattung über die Anschläge selbst war gut und sehr professionell. Jetzt erleben wir allerdings gerade einen völlig überhitzten Patriotismus. Bekannte Journalisten haben öffentlich erklärt, dass sie die Regierung und den Präsidenten in dieser Situation nicht kritisieren werden. Selbst seriöse Blätter versteigen sich dazu, abweichende Stimmen und Kritik am Handeln unserer Regierung als "unmoralisch" zu bezeichnen. Dan Rather, einer unserer bekanntesten Nachrichtensprecher, hat gesagt: "George Bush ist der Präsident. Und wenn er mich zur Pflicht ruft, ich bin bereit." Unsere Medien sind voll von diesem Geist.

SPIEGEL: Sie befinden sich aber auch in einer Sondersituation - anders als die Iraker mit ihrem Überfall auf Kuweit vor elf Jahren haben die Terroranschläge mitten ins Herz Amerikas getroffen.

MacArthur: Genau deshalb brauchen wir im Moment eigentlich nichts mehr als klare Analysen, abweichende Stimmen und eine breite Diskussion darüber, was zu tun ist. Statt dessen überbieten sich unsere Journalisten darin, jede noch so durchschnittliche Rede unseres Präsidenten zu bejubeln. Zwei Reporter kleinerer Zeitungen wurden sogar gefeuert, weil sie es gewagt haben, Bush zu kritisieren. Das ist eine Blamage für die amerikanischen Medien, sie machen gerade Propaganda, keinen Journalismus.

SPIEGEL: In Ihrem Buch beschreiben Sie, wie die US-Regierung den Golfkrieg mit PR-Methoden "verkaufte". Wird sich das wiederholen?

MacArthur: Es hat längst begonnen. Von Beginn an wurde die Krise als Krieg definiert, von der Bush-Regierung wie von den Medien. Auch dort sind die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon sofort als kriegerische Akte bezeichnet worden, nicht als Verbrechen. Die Bush-Regierung hat die Erwartung der amerikanischen Öffentlichkeit mit der Kriegs-Rhetorik so hoch getrieben, dass sie jetzt dringend die entsprechenden Bilder braucht.

SPIEGEL: Woher sollen die kommen? Das Pentagon hat bereits angekündigt, diesmal keine Journalisten bei Kampfhandlungen zuzulassen.

MacArthur: Das Militär wird den Journalismus machen. Wie schon am Golf wird das Pentagon die Bilder aussuchen und Erfolgsmeldungen von präzise zerstörten Gebäuden und von getöteten oder gefangen genommenen Terroristen verbreiten - und niemand wird überprüfen können, ob diese Informationen zutreffen oder nicht.

SPIEGEL: Nach dem Golfkrieg haben sich Pentagon und Medien auf neue Regeln für die Berichterstattung verständigt, die so genannten Ground-Rules. Danach muss das Militär Journalisten Zugang gewähren.

MacArthur: Das ist längst Makulatur. Nach allem, was wir bisher wissen, wird es diesmal noch deutlich schwieriger als am Golf. Damals war es zumindest ausgewählten Medienvertretern gestattet, aus so genannten Pools von einzelnen, ausgewählten Frontabschnitten zu berichten. Diesmal wird es keine unabhängigen Zeugen geben. Präsident Bush hat gesagt, dass viele unserer Siege unsichtbar bleiben werden. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, dass vor allem niemand etwas über unsere Niederlagen und Fehler erfährt.

SPIEGEL: Die Militärs argumentieren, die Sicherheit der Journalisten könne nicht gewährleistet werden, und sie könnten militärische Geheimnisse verraten.

MacArthur: Das ist doch ein großer Mythos: Keiner der amerikanischen Reporter, die mit den Green Berets in Vietnam unterwegs waren, hat je militärische Geheimnisse preisgegeben oder das Leben amerikanischer Soldaten gefährdet. Auf der anderen Seite ist es in einer Demokratie aber essenziell, dass die Öffentlichkeit durch die Medien erfährt, was Politiker und Militärs in ihrem Namen tun. Das ist auch ein Schutz für die Soldaten selbst: Wenn sie von inkompetenten Befehlshabern kommandiert werden, müssen die Wähler das erfahren.

SPIEGEL: Sie behaupten in Ihrem Buch, die Medien hätten der Kriegsberichterstattung ein "sorgfältiges Styling" und ein ästhetisierendes Design verpasst. Beobachten Sie derzeit Ähnliches?

MacArthur: Absolut. Es wird ein Krieg der Logos und Symbole, das ist er ja schon jetzt: Die Sender überbieten sich mit Etiketten wie "Krieg dem Terrorismus", "Amerika im Krieg", "Amerika schlägt zurück" etc. Und diese Logos und Symbole werden schon deshalb immer wichtiger, weil es eben keine wirklichen Informationen geben wird.

SPIEGEL: Wie kommen Ihre Einwände in den USA an?

MacArthur: Es ist derzeit nicht einmal erlaubt, die Wortwahl "Krieg gegen den Terrorismus" in Frage zu stellen. Schon das gilt als unpatriotisch. Ich habe kürzlich kritisiert, dass Fox und CNN seit den Terroranschlägen ständig eine amerikanische Flagge auf dem Bildschirm zeigen - schließlich handelt es sich ja eigentlich nicht um Regierungsorgane. Ich habe also vorgeschlagen, die Flagge durch die "Bill of Rights" zu ersetzen. Am nächsten Tag bekam ich mindestens 100 E-Mails der Art: Schade, dass Sie am 11. September nicht im World Trade Center waren.

siehe auch - 'lügen für den sieg'
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,161529,00.html

oder 'wieviel schuld trifft uns ?'
bereits anzutreffen bei
blau.ariva.de/board/...howthread=1&nr=83792&search=traumfrau&1
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