Wie kommst du denn auf diese Mehrkosten von 1,4 Mio. € ???
Nun ja, wenn das ganze Problem von SM wäre, dann hätte SM keine große Probleme. Sich ein solches Thema als Aufhänger zu nehmen wie die Schutzgemeinschaft der Anleger das gemacht hat, ist nach meiner Meinung schon etwas daneben. Außerdem sind jährlich 15.000 € für einen Aufsichtsrat nun wirklich nicht viel, wenn man SM mit anderen Unternehmen aus dem SDAX oder TechDAX vergleicht.
Viel interessanter ist doch wie will man die geplanten US-Kraftwerke mit der Citigroup und der Deutschen Bank stemmen (welche Großinvestoren Fonds oder Energieunternehmen interessieren sich dafür, Bauträger, gibt es Staatsbürgschaften) ?? Das und die Genehmigung der US-Kraftwerke ist doch der wirklich springende Punkt bei SM und sicher nicht die Erhöhung der Aufsichtsratsbezüge und der Aktienoptionsplan.
Finde eh einen Aktienoptionsplan ein sehr geeignetes Instrument um wichtige Mitarbeiter an das Unternehmen langfristig zu binden. Gerade in derzeitigen sehr wichtigen Projekt- und Branchenphase wo viele Unternehmen wie Siemens händeringend nach fähigen CSP-Leuten suchen. Allzu viele gibt es ja nicht. Wenn der Mitarbeiteraktienoptionsplan nicht zu einem finanziellen schwer kalkulierbaren Mitarbeiterinstrument werden soll, dann ist es zwingend notwendig ein Aktienrückkaufprogramm zu starten. Warum einige Aktienvertreter das nicht kapieren ist für mich total unbergreiflich. Beim Maschinenbauer Washtec gab es für die führende Mitarbeiter seit 2005 auch einen Aktienoptionsplan. Nur Washtec hat keine eigene Aktien gekauft für den Mitarbeiteroptionsplan, sondern die Mitarbeiter wurden mit echtem Cash bezhahlt. Da der Kurs von 1 € auf 14 € in zwei Jahren gestiegen ist, kostete das WashTec in den zwei Jahren (2005,2006) sage und schreibe 16 Mio. €. In diesen zwei Jahren hat Washtec aber gerade mal zusammen rd. 35 Mio. € netto verdient !!! Heute kaufen die auch für ihre Mirarbeiteraktienoptionspläne eigene Aktien zurück wie viele AGs halt auch, denn ein solches finanzielles Risiko wollen die ja auch nicht mehr eingehen.
Wie gesagt, für mich sind die Themen Aufsichtsratentgelderhöhungen und Aktienrückkaufprogramm keine allezu wichtige und unternehmensrelevanten Fakten. Das sind reine Nebenkriegschauplätze.
Ich denke mal da gibt es bei SM doch ganz andere offene Punkte neben dem recht erfolgreichen operativen Geschäft. Wie sieht es denn jetzt endlich mit einem Fahrplan aus in den Prime Standard zu wechseln ?? Was dann letztendlich in den TechDAX führen müsste. Hier stelle ich mir die Frage warum SM das nicht tut. Diese Frage zu erötern ist doch wensentlich wichtiger wie irgendwelche unwichtige Nebenkriegsschauplätze aufzumachen. Mit einem Wechsel in den Prime Standard könnten nämlich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Eintritt in den TechDAX (was ganz sicher zu höheren Kursen führen sollte) und die Publikationsvorschriften sind wesentlich enger gehalten. Gerade letzteres ist aufgrund der doch nicht allzu hohen Transparenz ein wichtiger Fakt. Wir wissen doch bei SM nicht einmal genau wie die Aktionärsstruktur ausschaut. Also ich denke, so etwas müsste man Hinterfragen und nicht ob jetzt ein Aufsichtsratmitglied statt 15.000 € ab 2010 40.000 € jährlich erhalten soll. Zumal die 40.000 € im Vergleich zu anderen börsennotierten Unternehmen im TechDAX und SDAX unter dem Durchschnitt liegen. Eine solche Diskussion ist für mich lächerlich und reiner Populismus. Erinnert mich irgendwie an die ganzen Neidkampangen von den Linken.