Da war doch noch mehr in der WiWo - oder nicht?
Folgendes aus dem WO-Board.........
betrifft Aktie: MY CASINO LTD. SHARES O.N. 1796916
Verlagsgruppe
Handelsblatt GmbH
Kasernenstraße 67
D-40213 Düsseldorf
Einschreiben mit internationalem Übernahmsschein
Dr. Andreas Reitmeier ./. „Wirtschaftswoche“ Nr. 30 vom 20.7.2000, Gegendarstellung
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir vertreten Herrn Dr. Andreas Reitmeier rechtsfreundlich. Namens unseres Mandanten fordern wir Sie unter Berufung auf § 9 öMedienG auf, die
nachstehende Gegendarstellung frist- und formgerecht in der Zeitschrift „Die Wirtschaftswoche“ und auf dem Website www.wiwo.de zu
veröffentlichen:
Dr. Andreas Reitmeier begehrt die Veröffentlichung folgender
GEGENDARSTELLUNG:
In der „Wirtschaftswoche“ Nr. 30 vom 20.7.2000 auf den Seiten 140 bis 142 mit der Überschrift „Aktien ohne Wert“ sowie im Internet auf dem
Website www.wiwo.de unter der Überschrift „Der Kampf ums schnelle Geld“ veröffentlichen Sie einen Artikel, in dem Sie unter anderem behaupten,
Herr Dr. Reitmeier sei skrupellos und habe eine Masche entwickelt, wie sich aus scheinbar toten Unternehmen Kapital schlagen lasse. Herr Dr.
Reitmeier habe den Geschäftszweck und Namen der eigentlich schon vergessenen Abador Gold, einer Gesellschaft mit stillgelegten Goldminen,
geändert, statt dessen sei MyCasino entstanden. So habe es der findige Österreicher (gemeint ist Herr Dr. Reitmeier) vorher bereits mit der
Ex-Goldmine Terrex gehalten. Ihr habe er die famose Idee übergestülpt, dass sich Patienten online von Ärzten eine Ferndiagnose erstellen lassen
können. Terrex sei in Global Doctors Ltd. umgewandelt und deren Aktien an die Börsen Stuttgart, München, Berlin und Frankfurt gebracht worden.
Auch hier habe Herr Dr. Reitmeier fleißig die Werbetrommel gerührt. Der Effekt sei gewesen, dass bei wachsenden Umsätzen der Kurs um mehr
als 500% von 2 auf 13 Euro-Cent zugelegt hat. Wer rechtzeitig dabei gewesen sei, habe schnelles Geld verdient – die Rechnung hätten die Zocker
gezahlt, die zu spät auf den Zug aufgesprungen seien. Im Juli 1999 habe Herr Dr. Reitmeier offiziell Terrex/Global Doctors verlassen.
Diese Behauptungen sind in allen wesentlichen Punkten unrichtig und irreführend.
Unrichtig ist weiters die Behauptung, Herr Dr. Reitmeier habe Terrex in eine Medizin-Online-Gesellschaft umgewandelt. Richtig ist vielmehr, dass
Herr Dr. Reitmeier mit der Umwandlung von Terrex in Global Doctors Ltd. nichts zu tun hatte. Herr Dr. Reitmeier ist mehr als sechs Monate zuvor
als Aktionärsvertreter aus Terrex ausgeschieden, ehe diese in Global Doctors Ltd. umbenannt wurde und ein neues Geschäftsfeld bearbeitete.
Zum dem Zeitpunkt, als Herr Dr. Reitmeier Terrex verließ, gab es noch keine Global Doctors Ltd. und der Kurs lag bei 2 Cent und nicht bei 13
Cent.
Unrichtig ist weiters die Behauptung, dass Herr Dr. Reitmeier fleißig die Werbetrommel für die Global Doctors Ltd. gerührt habe. Richtig ist
vielmehr, dass Herr Dr. Reitmeier in keiner Weise jemals für Global Doctors Ltd. geworben hat.
Sie behaupten weiters, dass Herr Dr. Reitmeier beim Internetforum „Wallstreet Online“ als Aktienexperte im Chat auftrete und zum einen Mal mit
dem Einstieg ins Internet das Aktionärsgeld locke, zum anderen Mal mit der angeblich bahnbrechenden Erfindung einer Garagenfirma.
Auch diese Behauptung ist unrichtig. Herr Dr. Reitmeier hat niemals als Aktienexperte im Internet-Chat zum Einstieg ins Internet oder in
Garagenfirmen geraten. Herr Dr. Reitmeier besprach im „Wallstreet Online“ lediglich die Börse Russland, Asien und Japans. Die Musterdepots von
Dr. Reitmeier sind ausschließlich mit großen, liquiden Aktien bestückt. Die Musterdepots von Dr. Reitmeier gehören zu den mit Abstand
erfolgreichsten in Deutschland.
Sie behaupten weiter sinngemäß, dass Herr Dr. Reitmeier ein Macher des Pseudobooms sei, der seine quasi zum Nulltarif erstandenen Anteile
mit hohem Gewinn an die Anleger abstoße. Indirekt unterstellen Sie dabei, dass Herr Dr. Reitmeier künstlich Spekulationswellen schüre, die dann
für kurzfristigen Kursanstieg sorgten.
Dies ist unrichtig. Herr Dr. Reitmeier ist keiner der „Macher eines Pseudobooms“, die ihre Aktien mit hohem Gewinn an die Anleger abstoßen.
Richtig ist vielmehr, dass Herr Dr. Reitmeier seit acht Jahren Vorstandsvorsitzender von MyCasino ist und seine (auch prozentuelle) Aktienposition
im gesamten Zeitraum nicht verändert hat, insbesondere seine Anteile nicht abgestoßen hat.
Ich fordere Sie auf, diese Gegendarstellung gemäß den Vorschriften des österreichischen Mediengesetzes frist- und formgerecht zu
veröffentlichen.
Ich weise Sie darauf hin, dass wir aufgrund dieser höchst unseriösen Berichterstattung, die es offenbar darauf anlegt, den guten Ruf unseres
Mandanten zu ruinieren, dabei aber jeden Beleg für die diversen ehrabschneiderischen Behauptungen schuldig bleibt, damit beauftragt sind, den
Artikel im Hinblick auf die Vorschriften des österreichischen Strafgesetzbuchs (§§ 111 ff StGB) zu prüfen.