Eigentlich geht es Mitsubishi so gut wie lange nicht mehr.
Für das Ende März abgelaufene Bilanzjahr hoffte das Unternehmen bisher auf eine operative Gewinnmarge von 5,5 Prozent.
Der Reingewinn sollte mit 800 Millionen Euro zum dritten Mal in Folge dreistellig ausfallen.
Das Unternehmen sitzt auf hohen Cashreserven: Ende Dezember standen 3,9 Milliarden Euro an Bargeld und anderen flüssigen Werten in der Bilanz.
Zudem verkauft das Unternehmen nur 20 Prozent seiner Autos daheim in Japan und ist damit nicht von seinem Heimatmarkt abhängig.
Leider kommt genau jetzt diese Meldung.
JP Morgan schreibt aktuell an seine Kunden der Skandal könne die Firma maximal 450 Millionen Dollar kosten für Rückrufe, Ersatz und Geldzahlungen.Es geht in diesem Fall um 625.000 Kleinwagen, die nur in Japan verkauft wurden. Wenn es denn wirklich auf Japan begrenzt bleibt.
Wenn man darauf hofft bzw. darauf spekuliert, dass der Skandal bei Mitsubishi ein paar Nummern kleiner ausfällt als bei VW, könnte man jetzt günstig reinkommen in die Aktie.
Da sollte sich jeder ganz alleine im stillen Kämmerchen fragen, ob er hier draufspringen will. VW stürzte letztes Jahr von 162 auf 86 Euro, als -47%. Einen ähnlichen Verlust hat Mitsubishi jetzt mit seinen -41% erreicht.
Einstieg oder nicht? VW jedenfalls stieg seit September wieder von 86 auf aktuell 124 Euro. Es gibt da eine psychologische Börsenweisheit: Man soll kaufen wenn alle verkaufen, und umgekehrt.
Leider trifft diese Weisheit nicht immer zu.:-))
"In schlechten Zeiten müsst ihr Schalker sein. In guten haben wir genug davon"
©Charly Neumann