Abschlussprüfung.
Der Steinhoff-Konzern hat das vierte Jahr in Folge auf seine Prüfung verzichtet, weil der externe Prüfer erneut einen Bestätigungsvermerk verweigerte.
Der Aktienkurs von Steinhoff brach Ende 2017 ein, nachdem der geprüfte Jahresbericht aufgrund von Unregelmäßigkeiten in den Büchern, die weiter untersucht werden mussten, nicht veröffentlicht werden konnte.
Eine forensische Untersuchung seiner Bücher enthüllte dann, wie sein Einkommen, seine Gewinne und der Wert der Vermögenswerte über fast neun Jahre durch fiktive oder unregelmäßige Transaktionen übertrieben wurden. Der Wert dieser Transaktionen belief sich in diesem Zeitraum auf R110 Milliarden.
Die Wirtschaftsprüfer von Mazars haben nun, wie Deloitte in den Jahresberichten der vergangenen drei Jahre (2017, 2018 und 2019), einen Bestätigungsvermerk verweigert, weil bei bestimmten Sachverhalten wesentliche Unsicherheiten bestehen und für andere Sachverhalte keine Prüfungsnachweise gefunden werden können.
Theo de Klerk, Chief Financial Officer von Steinhoff, sagt, dass die Vorenthaltung des Bestätigungsvermerks in erster Linie mit dem Status der Unternehmensfortführung zusammenhängt, da die Verbindlichkeiten des Konzerns seine Vermögenswerte übersteigen.
Die Wirtschaftsprüfer sagen, dass es ein Problem gibt, wenn der Rechtsstreit gegen den Konzern (in Höhe von R136 Milliarden an Forderungen) nicht beigelegt wird und die Frist zur Rückzahlung der Schulden des Konzerns nicht verschoben wird.
Die Laufzeit seiner Schulden läuft Ende Dezember ab, aber Steinhoff wird einen Aufschub bis Ende Dezember 2022 beantragen, und wenn der Vergleich genehmigt wird, gibt es einen zusätzlichen Aufschub bis Mitte 2023 mit einer Option, weitere sechs Monate hinzuzufügen. .
Die wesentliche Ungewissheit über die Beilegung von Rechtsansprüchen ist auch ein Grund dafür, dass die Wirtschaftsprüfer einen Bestätigungsvermerk verweigern.
Mehr Gewissheit über steuerliche Auswirkungen
Der Aufsichtsrat des Konzerns sagt im Geschäftsbericht, dass der Bestätigungsvermerk zwar immer noch eingeschränkt ist, es aber einen Lichtblick gibt, weil die Unsicherheiten, auf die in früheren Geschäftsberichten hingewiesen wurde, abgenommen haben.
Dazu gehört laut De Klerk, dass es keine wesentlichen Unsicherheiten mehr über die steuerlichen Auswirkungen der Neuauflage und Änderungen von Vorjahresabschlüssen gibt.
In den Geschäftsberichten 2017 und 2018 hieß es, dass aufgrund der Unregelmäßigkeiten mit seinen Büchern zahlreiche Jahresabschlüsse in verschiedenen Jurisdiktionen neu aufgelegt und geändert wurden. Das Management konnte nicht bestimmen, wie hoch die steuerlichen Auswirkungen sein würden und wie viel Geld dafür fließen müsste, ebenso wenig wie der Zeitpunkt.
"Wir haben jetzt viel mehr Gewissheit, weil eine Menge Arbeit in Bezug auf die steuerlichen Auswirkungen geleistet wurde."
Obwohl der potenzielle Bargeldabfluss wesentlich sein könnte, ist das Management der Meinung, dass das Steuerrisiko nicht mehr als wesentliche Unsicherheit in Bezug auf den aktuellen Geschäftsstatus angesehen werden kann.
Verlust vertieft sich
Der Verlust von Steinhoff vertiefte sich im Geschäftsjahr auf 3,1 Mrd. € gegenüber 1,7 Mrd. € im Vergleichszeitraum.
De Klerk sagt, dass in dem Verlust zwei große Ausgaben enthalten sind, nämlich die Rückstellung für die Beilegung des Rechtsstreits, die sich auf 943 Mio. € (ca. 17 Mrd. R) beläuft, und für 923 Mio. € an Zinsen (die mit 10% pro Jahr auf die Schulden anfallen), die den Gläubigern geschuldet werden. Ein weiterer dritter großer einmaliger Aufwand ist die Abschreibung in Höhe von 300 Mio. €, die die Steinhoff-Tochter Pepkor in ihrem Geschäftsjahr auf den Firmenwert ihrer zugrunde liegenden Unternehmen vorgenommen hat.
Mehr Zinsen auf Schulden als Schulden selbst
Die Nettoverschuldung des Konzerns (Gesamtverschuldung von 11,4 Mrd. € abzüglich liquider Mittel und sonstiger Ressourcen) bleibt mit 9,4 Mrd. € (fast 70 Mrd. R1) hoch.
Die im Geschäftsjahr aufgelaufenen Zinsen des Konzerns sind höher als die zurückgezahlten Schulden.
Viele Vermögenswerte verkauft
Der Konzern wird sich in diesem Jahr darauf konzentrieren, seine Schulden durch den Verkauf weiterer Vermögenswerte zu reduzieren. Dazu gehört der Verkauf aller Immobilien in Südafrika.
Das Immobilienportfolio umfasst dort Geschäfte, Büros, Lager, Händler, LKW-Tankstellen, Grundstücke und Wohnimmobilien.
Auch die verbleibenden Beteiligungen an der Conforama-Gruppe in Übersee sollen verkauft werden.
Das Unternehmen prüft auch die Möglichkeit, Pepco in Übersee an die Börse zu bringen.
Die zum Verkauf stehenden Vermögenswerte belaufen sich auf € 1,1 Milliarden (R19,8 Milliarden).
Der Nettogewinn aus den Geschäften belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 543 Mio. €, wozu die Beteiligungen an Conforama und Unitrans am meisten beitrugen. Zu den anderen verkauften Beteiligungen gehören Sherwood, Greenlit Brands, Blue Group und Abra.
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter des Konzerns sank im vergangenen Geschäftsjahr von 110.000 auf 90.000, da einige der Geschäftsbereiche verkauft wurden. Sie wird weiter sinken.
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Steinhoff dop vir 4de jaar sy oudit Die Steinhoff-groep het vir die vierde jaar agtereenvolgens sy oudit gedop omdat die eksterne ouditeur weer ’n ouditmening weerhou het. Steinhoff se aandeelprys het einde 2017 ineengestort nadat sy geouditeerde jaarverslag nie uitgereik kon word nie weens o ...