„Auch im zweiten Quartal hat sich bei Henkel die anhaltend schwierige weltwirtschaftliche Lage bemerkbar gemacht. Dennoch sind alle Unternehmensbereiche wieder stärker gewachsen als die relevanten Märkte“, erklärt Kasper Rorsted, Vorsitzender des Vorstands von Henkel. „Im Bereich Wasch-/Reinigungsmittel haben wir das gute erste Quartal sogar noch übertroffen, und der Unternehmensbereich Kosmetik/Körperpflege entwickelte sich weiterhin sehr positiv. Im Unternehmensbereich Adhesive Technologies verzeichneten wir ebenfalls eine Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal.“ Rorsted weiter: „Diese Entwicklung ist auch darauf zurückzuführen, dass wir frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet haben. Daher sind wir nach wie vor der festen Überzeugung, dass 2009 kein verlorenes Jahr sein wird. Es wird eine wichtige Etappe zur Erreichung unserer langfristigen Ziele sein.“
In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld erzielte Henkel im zweiten Quartal 2009 einen Umsatz von 3.485 Mio. Euro. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 5,0 Prozent. Organisch, das heißt bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments, lag der Umsatz um 5,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Gegenüber dem ersten Quartal 2009 konnte jedoch eine leichte Verbesserung erzielt werden. Die Geschäftsentwicklung in den drei Unternehmensbereichen war dabei weiterhin sehr unterschiedlich. Die Konsumentengeschäfte Wasch-/Reinigungsmittel und Kosmetik/Körperpflege entwickelten sich mit organischen Wachstumsraten von 6,3 Prozent und 3,5 Prozent weiterhin sehr erfolgreich. Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies verbesserte sich gegenüber dem ersten Quartal, musste aber aufgrund des Mengenrückgangs in wichtigen Abnehmerindustrien einen organischen Umsatzrückgang von 15,4 Prozent verzeichnen.
Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg, vor allem aufgrund der Belastung des Vorjahresquartals durch Restrukturierungsaufwendungen, von 113 Mio. Euro um 145 Prozent auf 279 Mio. Euro. Bereinigt um einmalige Erträge und Aufwendungen sowie Restrukturierungsaufwendungen reduzierte sich das bereinigte betriebliche Ergebnis („bereinigter EBIT“) um 17,2 Prozent von 372 Mio. Euro auf 308 Mio. Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den Ergebnisrückgang im Unternehmensbereich Adhesive Technologies zurückzuführen.
Die EBIT-Marge betrug 8,0 Prozent während die bereinigte EBIT-Marge von 10,1 Prozent auf 8,7 Prozent zurückging.
Das Beteiligungsergebnis reduzierte sich von 24 Mio. Euro auf -4 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen das Resultat des Verkaufs der Beteiligung an Ecolab im November 2008. Das Zinsergebnis verbesserte sich um 28 Mio. Euro von -84 Mio. Euro auf -56 Mio. Euro. Dies ist vor allem auf die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Zinssätze zurückzuführen. Das Finanzergebnis blieb insgesamt mit -60 Mio. Euro stabil. Die Steuerquote betrug 31,5 Prozent.
Der Quartalsüberschuss verbesserte sich aufgrund des gestiegenen EBIT um 257 Prozent von 42 Mio. Euro auf 150 Mio. Euro. Nach Abzug von Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 7 Mio. Euro lag der Quartalsüberschuss bei 143 Mio. Euro nach 38 Mio. Euro im zweiten Quartal 2008. Der bereinigte Quartalsüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter betrug 162 Mio. Euro gegenüber 227 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Vorzugsaktie erhöhte sich von 0,09 Euro auf 0,33 Euro. Bereinigt lag es bei 0,37 Euro gegenüber 0,52 Euro im Vorjahresquartal.
Umsatz- und Ergebnisprognose 2009
Henkel erwartet, dass die derzeit in der Realwirtschaft und auf den Finanzmärkten vorherrschenden schwierigen Marktbedingungen auch im weiteren Verlauf des Jahres 2009 Bestand haben werden. Die gesamtwirtschaftliche Situation und die weitere Entwicklung sind nach wie vor nur schwer einschätzbar. Dennoch ist Henkel zuversichtlich, sich beim organischen Umsatzwachstum, also bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments, wieder besser als seine relevanten Märkte entwickeln zu können. Im operativen Bereich wurde bereits eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, von denen sich Henkel noch weitere positive Impulse erwartet. Diese Maßnahmen sowie die Entspannung bei den Rohstoffpreisen werden die Entwicklung des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) und des Ergebnisses je Vorzugsaktie (EPS) – jeweils bereinigt um einmalige Aufwendungen und Erträge sowie Restrukturierungsaufwendungen – stützen.
Für das dritte Quartal 2009 erwartet Henkel für seine Konsumentengeschäfte – in leicht abgeschwächter Form – eine Fortsetzung der positiven Entwicklung. Für den Unternehmensbereich Adhesive Technologies erwartet Henkel eine ähnliche oder leicht bessere Entwicklung als im zweiten Quartal 2009.
Die Aussichten für das vierte Quartal 2009 sind aufgrund der nach wie vor bestehenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Parameter in den für Henkel relevanten Märkten unklar. Dies beeinträchtigt die Einschätzung im Hinblick auf das Gesamtjahr 2009. Sobald für die Märkte von Henkel tragfähige Annahmen vorliegen, wird Henkel quantifizierte Aussagen für das Gesamtjahr 2009 kommunizieren.
Schöne Grüße aus Düsseldorf
-Heimatstadt von Henkel-