|
|
|
Dow Jones/vwd BLICKPUNKT/Wincor Nixdorf und Postbank dürften in MDAX aufrücken Mittwoch 25. August 2004, 13:05 Uhr | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Aufsteiger in den MDAX bei der anstehenden Anpasssung des Index dürften feststehen: Wincor Nixdorf und die Postbank werden aller Voraussicht nach in das Segment aufrücken. "Beide Werte erfüllen die Voraussetzung für ein Fast Entry komfortabel", sagt Christian Stocker von der HypoVereinsbank (HVB) im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Dafür müssen die Unternehmen sowohl beim Börsenumsatz als auch bei der Marktkapitalisierung mindestens auf Platz 40 der Pre-Selection-Liste der Deutschen Börse liegen. Wincor Nixdorf liegt den Angaben zufolge mit der Kapitalisierung momentan auf Platz 33, beim Umsatz auf Rang 32. Die Postbank liegt auf den Plätzen 9 bzw 20 - und ist somit noch besser positioniert. Sicherer Absteiger aus dem MDAX sind Wella. Nach der Übernahme durch Procter & Gamble verlässt das Unternehmen den Prime Standard, der laut Börsen-Reglement Voraussetzung für ein Listing im DAX, MDAX, TecDAX und SDAX ist. Zweiter Absteiger dürfte Zapf Creation sein. Bei der Marktkapitalisierung liegt der Puppenhersteller derzeit auf Rang 74 und verpasst damit bei weitem die für einen Verbleib im Index notwendige Platzierung auf mindestens Platz 60. Die Aktie müsste in den kommenden 5 Handelstagen laut Stocker "mindestens 30 bis 40 Prozent" zulegen, um diesen Rückstand noch wettzumachen. Gefährdet sind auch Koenig & Bauer. Zwar erfüllt das Unternehmen bei der Kapitalisierung mit Rang 56 die Voraussetzung. Beim Börsenumsatz rangiert der Titel aber nur auf Rang 82. Eine Verbesserung auf Rang 60 ist nach Aussage des HVB-Analysten "praktisch unmöglich". Die Börse bewertet den durchschnittlichen Börsenumsatz der vergangenen 12 Monate, so dass ein Aufholen des Rückstands in nur 5 Handelstagen ausgeschlossen sein dürfte. Da die Deutsche Börse aber laut Stocker bei den zurückliegenden Anpassungen der Indizes verstärkt auf das Kriterium der Marktkapitalisierung geschaut habe, dürfte es letztlich wohl eher Zapf Creation als Koenig & Bauer treffen. Auch beim TecDAX dürften die Absteiger feststehen. SAP SI hat mit der Übernahme durch SAP den Wechsel aus dem Prime Standard in den Geregelten Markt ohnehin bereits beantragt. Dem Software-Berater dürften nach Einschätzung eines Analysten FJH, REpower und SCM Microsystems (SCM) folgen. Alle 3 Werte liegen bei Marktkapitalisierung und Börsenumsatz schlechter als Rang 35 und erfüllen damit nicht die Kriterien für den Verbleib im TecDAX. REpower rangieren bei der Kapitalisierung auf Platz 40 und beim Umsatz auf Platz 45. FJH liegen auf den Rängen 56 bzw 20 und SCM auf den Plätzen 46 bzw 40. Aufrücker in das Technologiesegment wären zum aktuellen Zeitpunkt Bechtle (22/35), Funkwerk (23/34), MediGene (34/19) und MorphoSys (29/25). "MorphoSys dürfte als Aufsteiger wohl feststehen", meint der Index-Beobachter mit Blick auf die Platzierungen. Anders die übrigen 3 Werte: Bechtle und Funkwerk könnten beim Börsenumsatz "theoretisch" noch unter den für eine Aufnahme notwendigen Rang 35 rutschen. Das Reglement schreibt vor, dass ein Titel bei beiden Kriterien auf Rang 35 oder höher liegen muss, um in den Index aufzurücken. Angesichts von nur noch 5 ausstehenden Handelstagen dürften beide Titel ihre Platzierung voraussichtlich aber sichern, heißt es. Bei MediGene sei die Kapitalisierung mit Rang 34 "noch etwas wackelig". Die volumengewichteten durchschnittlichen Kurse der letzten 20 Handelstage im August - Basis für die Berechnung der Marktkapitalisierung - ergäben für MediGene einen Wert von 78 Mio EUR. Der Vorsprung auf den Abstiegsplatz 36 betrage rund 5 Mio EUR. "Ich glaube nicht, dass MediGene diesen Vorsprung in den letzten 5 Handelstagen noch verliert", meint der Analyst. Für Funkwerk spreche ferner, dass der Wert in der Vergangenheit die höchsten Platzierungen der vier Aufstiegskandidaten aufgewiesen habe und damit aus Sicht der Deutschen Börse als "stabil" gelte. Die Anpassung der Indizes durch die Deutsche Börse wird zum 20. September wirksam. Über Veränderungen entscheidet die Börse am Freitag, 3. September, auf Basis der Empfehlungen des Arbeitskreises Indizes. Veränderungen beruhen nicht ausschließlich auf den beiden Kriterien Marktkapitalisierung und Börsenumsatz. Für MDAX, TecDAX und SDAX zieht der Arbeitskreis weitere so genannte weiche Kriterien heran. |
Aktienmarkt Bayer und VW vom Abstieg aus Stoxx-Indizes bedroht |
Volkswagen rangiert auf der Auswahlliste der nach Börsenwert größten Unternehmen derzeit auf Rang 60. Nur ein Platz tiefer würde das Unternehmen aus dem Index genommen. Am Freitag und Montag hatte der Autokonzern schon dort gelegen. Derzeit beträgt der Sicherheitsabstand gerade etwa 0,5 Prozent. Entscheidend ist der Schlußkurs am kommenden Dienstag. Im Negativfall würde die Aktie am 18. September aus Europas wichtigstem Index genommen.
VW-Aktie unter Verkaufsdruck
Umschichtungen in den Portfolios großer institutioneller Anleger, die sich an dem Index ausrichten, wären die Folge, die Aktie von Volkswagen käme unter Verkaufsdruck. Schätzungen von Stoxx zufolge orientiert sich Kapital im Volumen von rund 450 Milliarden Euro direkt oder indirekt am Euro Stoxx 50. Dazu gehören zum Beispiel Index-Fonds oder -zertifikate, aber auch aktiv verwaltete Fonds, die bei Indexänderungen nicht immer zu Umschichtungen gezwungen sind.
Aussichtsreichster Aufstiegskandidat für den Euro Stoxx 50 ist derzeit die französische Bank Crédit Agricole, die auf Rang 42 geführt wird. Bis zu Platz 40 beträgt der Abstand nur 2 Prozent. Schafft das Kreditinstitut den Sprung, würde Volkswagen auch aus dem Index genommen, wenn es nicht auf Platz 61 zurückfällt. Renault als zweitbester Kandidat hat mit Rang 46 schon einen großen Abstand von fast 10 Prozent auf Crédit Agricole.
Puma-Aufstieg in den Dax gesunken
Im Stoxx 50, der eine geringere Bedeutung als sein großer Bruder hat, sind mehr Veränderungen möglich. Sicher scheint die Herausnahme von Aegon, die nur noch auf Rang 72 zu finden sind. Dafür wird der Handyproduzent Ericsson in den Index zurückkehren, den er 2002 nach den großen Kursverlusten durch das Platzen der spekulativen Blase am Aktienmarkt verlassen mußte. Gefährdet sind allerdings auch der Rückversicherer Swiss Re, der französische Versorger Suez und besonders Bayer. Das deutsche Chemie- und Pharmaunternehmen ist derzeit auf Rang 62. Zum rettenden Platz 60 fehlen etwa 2 Prozent. Suez liegt auf Rang 61, Swiss Re auf 59. Gute Aufstiegschancen hat die französische Bank Société Générale auf Platz 29. Schafft sie den Aufstieg, muß das zweitschlechteste Mitglied im Stoxx 50 auf jeden Fall absteigen, auch wenn es Platz 60 oder besser belegt. Das wäre derzeit Bayer. Müssen mehr als zwei Unternehmen den Index verlassen, wären auch France Télécom und das Rohstoffunternehmen Rio Tinto aussichtsreiche Aufstiegskandidaten.
TUI kann mittlerweile damit rechnen, im Dax zu verbleiben. Bis Ende Juli sah es noch danach aus, daß der Touristikkonzern aus Deutschlands wichtigstem Aktienindex fällt. Kräftige Kursgewinne infolge von Übernahmespekulationen und guten Quartalszahlen haben die Aktie auf den rettenden Rang 35 befördert. Um noch aus dem Dax zu fallen, müßte die Aktie des Nächstplazierten, Celesio, bis Dienstag im Durchschnitt um täglich sechs Prozent besser abschneiden als die TUI, hat Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg errechnet. Das erscheint derzeit unwahrscheinlich. Damit sind die Chancen von Puma auf einen Aufstieg in den Dax stark gesunken, zumal im Gegensatz zu der Stoxx-Entscheidung nicht der Kurs am Dienstag entscheidend ist, sondern erstmals der Durchschnittskurs der vergangenen 20 Handelstage. Nur an zwei davon lag TUI auf einem Abstiegsplatz.
Wella steigt ab
Sollte allerdings der TUI-Mehrheitsaktionär WestLB bis kommende Woche sein Aktienpaket vollständig an einen anderen Investor verkaufen, wie es derzeit möglich erscheint, dann könnte Puma doch noch zum Zuge kommen. Ein neuer TUI-Eigner müßte den anderen Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten. Je nachdem, wie viele Anteilsbesitzer es annehmen, würde der Streubesitz der TUI-Aktie stark sinken. Er ist relevant für die Berechnung des Börsenwertes und damit für die Entscheidung über die Index-Zusammensetzung. Für einen solchen Fall könnte Puma schon jetzt in einem sogenannten Vorratsbeschluß zum Aufsteiger gekrönt werden.
Im M-Dax ist die Aufnahme der beiden großen Börsengänger in diesem Jahr, Postbank und Wincor Nixdorf, sicher. Dafür wird Wella absteigen. Das Unternehmen hatte nach der fast vollständigen Übernahme durch Procter & Gamble angekündigt, in den General Standard zu wechseln. Dieses Börsensegment berechtigt nicht zur Mitgliedschaft in einem Index. Den anderen Absteiger dürften Zapf Creation und Koenig & Bauer unter sich ausmachen. Möglicherweise trifft es auch beide, wenn die Deutsche Börse entscheidet, die Deutsche Euroshop, Indus, Gildemeister oder Fuchs Petrolub aufzunehmen. Auch in Tec- und S-Dax zeichnen sich Veränderungen ab (siehe Tabelle).
Dt. Börse: Solarworld ersetzt ab 20. Dezember REpower im TecDAX FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Börse hat am Freitag entschieden, dass die Aktien von Solarworld im Zuge der Fast-Entry-Regel im TecDAX diejenigen von REpower Systems ersetzen. Solarworld gehöre bei Börsenumsatz und Marktkapitalisierung zu den 25 größten Technologiewerten im Prime Standard. Wie die Börse weiter mitteilte, wird die Änderung zum 20. Dezember umgesetzt. Darüber hinaus werden zum gleichen Zeitpunkt im SDAX die Aktien von Elexis, Schlott Gruppe und Vivacon diejenigen von Azego, Loewe und pgam advanced technologies ersetzen. Letztere erfüllten mit ihrer Marktkapitalisierung nicht mehr die Kriterien für einen Verbleib im Index, so die Börse. Der Index Nemax-50 wurde nicht mehr verändert, weil er Ende dieses Jahres eingestellt wird. Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 3. März 2005. -Von Jörn Rehren, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 220, maerkte.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/3.12.2004/reh
Beste Aufstiegsaussichten im März:
Medigene 25/29
adva 35/33
geringe Außenseiterchancen für
Wavelght 39/38
Drillisch 42/37
Absteiger drängen sich aber nicht gerade auf:
T-online, wenn re-integration abgewickelt ist (Schon im März???)
Dialog 40/21
Teles 38/31
web.de 30/35
Umsatzstarke Unternehmen müssen aber wohl kaum absteigen, also echte Gefährdung wohl nur bei Teles und web.de
Aufstieg für Medigene aber nicht sicher, weil es aktuell kein nach den Kriterien richtig schlechtes Unternehmen (> 35/35) im TD gibt.
Grüße
ecki
Unklar ist mir, wann t-online ausscheidet. Eventuell schon im März? Wer da klare Erkenntnisse hat, soll das bitte mal posten.
Richtig Abstiegsgefährdet sind eigentlich daneben nur Dialog, Suess und insbesondere Teles.
Ein Bank für die Indexaufnahme ist Medigene. Sie erreichen mittlerweile sogar beinahe den fast-entry-Status. Falls t-online noch gehalten wird, dann muss Teles oder Dialog weichen, sonst braucht die Dt. Börse keine Indexregeln mehr.
Adva, wavelight und Drillisch können sich bei überdurchschnittlicher Entwicklung auch noch Hoffnung machen, wobei es eigentlich keine Abstiegskandidaten gibt, die sich aufdrängen.
Grüße
ecki
|
Wertung | Antworten | Thema | Verfasser | letzter Verfasser | letzter Beitrag | |
146 | adva, gibt' s da was neues? | Eddie | tagschlaefer | 08.03.24 19:38 | ||
27 | 8.522 | Adva ein Diamant am Investoren Himmel | Gandalf270760 | MyOwnBoss | 15.09.22 00:08 | |
2 | 696 | ADVA Optical 100%+X =Goldgrube! | 011178E | MyOwnBoss | 21.06.22 11:16 | |
Link zur alten Aktie | Bratworscht | 08.02.22 14:17 | ||||
7 | 547 | Bricht ADVA jetzt aus? | kingwinnerl | Teras | 29.01.22 02:18 |