"Zeit ist Geld"
Grundsätzlich richtig, deswegen fahren heute die meisten Langstreckenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor: Ladezeiten kosten z.B. beim Außendienst den Firmen Arbeitszeit - unproduktiv, der Mitarbeiter ist in dieser Zeit weder unterwegs noch beim Kunden. Telefonate führt der Mitarbeiter heute auch schon produktiv während der Fahrt und braucht keine Ladepause.
""In diesem Tempo könnten die Container IN WENIGEN SEKUNDEN das Hamburger Umland erreichen und dort zum Weitertransport auf Lkw verladen werden. Diese müssten dann künftig nicht mehr direkt in den Hafen fahren. Bis zu 4100 Schiffscontainer pro Tag können durch die Vakuumtunnel transportiert werden und so den Lkw-Verkehr deutlich verringern."
Selbst wenn es Minuten wären, der Verkehr entfiele, inklusive Lärm, Feinstaub und Abgasbelastung."
Stellen wir uns also den Container vor, wie es derzeit am Hafen zugeht:
Kräne heben die Container vom Schiff, mobile Containerkräne und/oder LkW verfrachten die Container zu Lagerplätzen, von wo aus der Abtransport mit LKW, Bahn oder Binnenschiff erfolgt.
Wie wäre es mit dem neuen System:
Nach der Entladung und notwendigen Zwischenlagerplatz kommt der Container zu einem wie auch immer gearteten Transportfahrzeug für einen Vakuumtunnel. Wie müßte dieses Transportfahrzeug aufgebaut sein?
Strukturell invers zur Tunnelröhre: Egal ob Fracht oder Personen, auch der Container bzw. die Ware darin kann kaum einem Unterdruck ausgesetzt werden.
Wenn manche Ware einem tieferen Unterdruck ausgesetzt wird, passiert das:
https://www.youtube.com/watch?v=sq0wUBglnA4
Ähnliches würde mit Dämmstoffe aus Kunststoffschäumen und Verpackungsmaterial passieren. Das träfe auch Sitze und Lenkräder von Pkw. Von Batterien bzw. Treibstoffen gar nicht zu reden.
Merkt ihr wenigstens, dass da hinten und vorne nichts zusammenpaßt, liebe Musk-Fans? Insbesondere ein selbsternannter Unternehmensberater und Physiker sollte einen ganzheitlichen Blick haben, aber vielleicht schreibt der ja wegen dem fehlenden Durchblick ständig hier im Forum.
Für 20 km weniger Lkw-Verkehr doppelte Lagerhaltung und Kosten, die erheblich über den Kosten normaler Bahnsysteme liegen. Ein Ausbau eines konventionellen Güterzugsystems -egal ober unter- oder oberirdisch - ist allein durch die Kompatibilität zu tausenden Kilometer Bahnnetz dem Nonsense von Musk überlegen. So wie beim Model 3 die Türschlösser nicht wintertauglich sind, fehlt seiner Hyperloop-Konzeption ein ganzheitlicher Energie- und Kostenvorteil. Mit Frachtschiffen wird kein Eilgut transportiert, sondern Massengüter und deshalb kommt es auch nicht auf Minuten oder Stunden an, sondern um kostengünstigen Transport.
Was ich erwarte:
Aus Hyperloop wird TheLoop und das Vakuum verschwindet, wie seit 100 Jahren bei allen Konzepten. Im US-Tunnelkonzept ist er ja bereits beim normalen Tunnel mit Teslas - die dort auch nicht autonom fahren.
Es geht Musk um die Ablenkung von seinen Kernproblemen. Niemand redet im Moment über die mangelhaften Assistenzsysteme, die schlechte Verarbeitung oder das nicht vorhandene Ersatzteilmanagement.
Er hofft, dass mit dem Ablenkungsmanöver wieder (auch stupid german) money in die Kasse kommt oder zumindest der Kurs so hoch bleibt, dass keine Zahlungsverpflichtungen aus den Wandelanleihen anfallen.