Da irrst du dich gewaltig. Die wirklich trickreichen Angriffe brauchen keinen dummen User, der blöde Anhänge öffnet. In der Oberklasse der Kunst reicht es, irgendeine tückische Website anzusehen oder ein Stück Musik oder Video zu spielen. Und man weiß selbst gar nichts davon.
Solche Angriffe beruhen einzig auf nicht geschlossene Sicherheitslücken bei Browsern sowie Betriebssystem. Sobald diese Lücken geschlossen sind, können auch keine Viren und Angriffe über Videos, etc. mehr erfolgen.
Heutige halbwegs gescheid installierte und eingerichtete PCs sowie einem vorsichtigen Bediener, da ist es für Hacker im Regelfall nahezu unmöglich einzubrechen. Ohne die kleine Mithilfe des Nutzers oder einer noch nicht geschlossenen Sicherheitslücke ist der Hacker nahezu machtlos.
Wenn diverse Rechner gehackt werden, so nutzt der Hacker diverse vom Nutzer eingebrachte Schwachstellen um eindringen zu können.
So genügt es oftmals, dass er den Mailaccount des Nutzers über einen Brute-Force-Angriff kapert und sich dann diverse Zugangsdaten zu Webseiten beschafft. Wenn der Hacker dann noch den Mailaccount eines Bankangestellten Administrators knackt, so erhält er unter Umständen auch Zugangsdaten zu Kundendatenbanken.
Daher ist es ein Mythos, dass ein Hacker einfach in einen PC eindringen kann, sowas geht letztendlich nur über Schwachstellen, bei dem der Nutzer selbst einen Großteil dazu beitragen muss, z.B. durch schwache Passwörter oder Unachtsamkeit.
Wäre es anders, so würden Hacker Flugzeuge hacken können, denn die arbeiten ebenso mit Computersystemen. Bislang ist da eber kein einziger Fall bekannt.
Ein weiterer Beweis dafür ist, dass das System Bitcoin bislang nicht gehackt werden konnte. Man muss sich vorstellen, dass es für Hacker ein Leichtes sein dürfte herauszufinden auf welchen Rechnern sich viele Bitcoins befinden. So wäre es ein Leichtes, über ein Schadprogramm im Hintergrund die Bitcoins aus der Wallet zu stehlen und zudem auch noch äußerst lukrativ.
All dies ist jedoch bislang nicht passiert, es gibt bislang keinen einzigen Fall, in denen lokale Bitcoinsysteme gehackt und entsprechend Bitcoins geklaut werden konnten. Alle Bitcoindiebstahlfälle betreffen Online-Wallets und Online-Tauschbörsen. Auch hier hat der Hacker nicht das System Bitcoin, sondern den Mailaccount gehackt, sich somit die Zugangsdaten zum Account gesichert und konnte dann Bitcoins transferieren OHNE das System Bitcoin geknackt zu haben.
Ebenfalls schon mehrfach passiert, EMailaccount eines Admins gehackt, Zugang zum Server erhalten, Bitcoinkeys entwendet und damit die Bitcoins transferiert.
Das System Bitcoin an sich konnte bis jetzt nicht gehackt werden. Dabei muss man verstehen, dass Derjenige der dies könnte, sich potenziellen Zugriff auf mehr als 3mrd.$ verschaffen könnte. D.h. der Anreiz dazu ist eigentlich ziemlich hoch, dennoch gab es bislang kein Hack. Was es jedoch gab ist ein Ausnutzen algorithmischer Schwächen um Transaktionen türken zu können. Jene Lücken wurden jedoch relativ schnell entdeckt und auch geschlossen, was vor allem der offenen Entwicklung zu verdanken ist.
Die Öffnung der Entwicklung und des Quellcodes ermöglicht es Hundertschaften an Entwicklern das System weiter zu entwickeln und Hundertschaften von Hackern, die Schwachstellen zeitnah zu finden.