Seid ihr nun beide verwirrt? Eure Sätze ergeben keinen Sinn:
"Der grosse Massentrend ist keineswegs das Ökoauto der ist - weg vom PKW hin zum ordentlich motorisierten SUV, das die Umwelt natürlich ewas mehr belastet als notwendig - Umwelt ist mehr Thema aber nicht so wichtig wie der eigene Spass."
... und ...
"Dein Argument war wenn man es umdreht im Prinzip "Fairphone (www.fairphone.com/) ist besser als Apple weil Apple billige Arbeit in Asien unterstützt"."
Irgendwie redet ihr sehr ähnlich. Zwei Seelen - eine gemeinsame Verwirrung? Habt ihr so früh schon gemeinsam gezecht? ;-)
Ich versuche mal 'eure' Aussagen zu interpretieren:
- SUV: Wo ist das Problem - Tesla bietet (als Einziges Unternehmen) ein Model X - ein EV-SUV. Die anderen Hersteller sehen da sehr schlecht aus.
Also geht es doch: Umwelt UND Spaß. Und das Ohne 'Mehrbelastung' der Umwelt bezüglich des Drecks, der in die Umwelt gepustet wird. Wie das Auto aussieht ist doch egal, solange der Motor keine fossilen Brennstoffe nutzt.
- Fairphone: im Prinzip eine gute Idee, aber solange die Unternehmen die von ihnen verursachten Umweltschäden (Rohstoffe, Abgase, Schädigung von Mensch und Natur) durch die Produktion nicht in den Preis für das Produkt einfließen lassen müssen, so lange wird es billige Produkte geben, die zulasten von Mensch und Natur gehen.
Wir leben im Kapitalismus, und dieser ist geprägt durch Lobbyismus und Korruption.
Bezüglich Apple und Umwelt - Apple achtet sehr auf seine Energiebilanz, indem sie z.B. ihren Energieverbrauch nahezu zu 100% durch Solarenergie abdecken, demnächst sogar in China indem in die Stromerzeugung durch eine riesige Solaranlage investiert wird. Den Rest neutralisiert Apple mit dem Kauf und der Nutzung von Wäldern - Wiederaufforstung, CO2-neutrale Herstellung von Verpackungen.
Apple zeigt, dass Produkte auch umweltschonend hergestelt werden können. Wenn das Unternehmen will.
Was man z.B. bei Google nicht sagen kann, die waschen einen größeren Teil ihres Energieverbrauchs durch Kauf von Zertifikaten sauber. Und was für eine Energiebilanz die unzähligen Hersteller von Android Smartphones haben, kann niemand sagen.
Wahrscheinlich ist aber: billig schädigt die Umwelt, weil die Produktion zulasten selbiger geht. Teuer kann auch die Umwelt schädigen, aber bietet Spielraum für umweltverträgliche Produktionsarten. Siehe Fairphone (kostet etwa 500) und Apple.
Auf Autos bezogen: VW/der Rest der Althersteller müsste für das verschmutzen der Umwelt extra hohe Umweltsteuern zahlen, z.B. pauschal für das über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeugs produzierte CO2, und siehe da: EV würden sich sofort wirtschaftlich rentieren. VW und andere würden schlagartig die Wälder des Amazonas kaufen wollen, um die Energiebilanz ihrer Produkte zu verbessern.
So aber werden für Verbrennungsmotoren in Asien Wälder abgeholzt um E10 Kraftstoffe billig und in ausreichender Zahl anbieten zu können. Doppelte Umweltsünde: Zerstörung von Umwelt und Ökosystemen einerseits, Zerstörung der Atmosphäre durch fossile Kraftstoffe andererseits.
Und zu verdanken haben wir das der Automobilindustrie. Vielen Dank.
Die Schäden gehen zulasten der Natur, und gehen nicht in die Preise der Produkte ein. Viele billige Fahrzeuge mit sehr schlechter Umweltbilanz werden dadurch produziert, und die Entwicklung von EV behindert.
Merke: Ein Verbrennungsmotor wird immer Schadstoffe in die Luft blasen, Filter hin oder her. Ein EV nicht.
(PS: ich lasse die Produktion mal beiseite. Aber auch da bedeutet wahrscheinlich weniger Teile eine bessere Energiebilanz.)