Ein bisschen was zu lesen.
Rohstoff-Trader-Kolumne: Rohstoff Molybdän - Unbekannter Überflieger!
30.10.2006 15:21:00
Zu den Gewinnern der aktuellen Rohstoff-Hausse zählten bislang neben den fossilen Energieträgern vor allem die Metalle. Mit Gold, Kupfer & Co konnten Anleger in den letzten Jahren locker 200 oder 300 Prozent Gewinn einfahren. Verglichen mit der Wertentwicklung eines anderen, weniger bekannten Metalls waren das allerdings nur "peanuts". Die Rede ist von Molybdän. Seit 1999 stieg der Kurs dieses absoluten Überfliegers der Szene um über 1.000 Prozent. Trotz dieser sagenhaft anmutenden Performance dürfte die Party noch längst nicht vorbei sein. Denn die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen eine klare Sprache:
Stetig wachsender Bedarf!
Derzeit beträgt die weltweite Nachfrage nach Molybdän etwa 400 Millionen Pfund jährlich. Experten gehen davon aus, dass sich das aktuelle Wachstum zwischen vier und fünf Prozent pro Jahr in Zukunft erheblich beschleunigen könnte. Auf Grund seiner chemischen Eigenschaften wird Molybdän immer häufiger zum Beispiel beim Bau von Pipelines oder Gebäuden zum Einsatz kommen. Schließlich ist der "geheime Shootingstar" wesentlich fester, härter, hitzebeständiger und korrosionssicherer als Stahl. Sollte die Industrialisierung vor allem in den asiatischen Schwellenländern mit unvermindertem Tempo voranschreiten, ist nicht auszuschließen, dass sich der globale Molybdän-Bedarf innerhalb der nächsten Dekade verdoppelt.
Neue Vorkommen dringend gesucht!
Das Angebot wird da nur schwerlich mithalten können. Gegenwärtig wird Molybdän hautsächlich als "Abfallprodukt" bei der Kupfer-Förderung gewonnen. Rund 65 Prozent der auf dem Weltmarkt verfügbaren Menge stammen aus Kupferminen. Unternehmen, die sich schwerpunktmäßig auf die Molybdän-Produktion konzentrieren, gibt es gerade einmal eine Handvoll. Allerdings fallen bei der Kupfer-Erzeugung lediglich zwischen 0,01 und 0,03 Prozent Molybdän an. Somit kann man sich leicht ausrechnen, welche unvorstellbaren Mengen an Kupfer abgebaut werden müssten, um auf diese Weise die stark wachsende Molybdän-Nachfrage auch nur ansatzweise zu befriedigen.
Zudem ist das Legierungsmetall mit dem "Zungenbrecher-Namen" nicht in unbegrenzter Menge verfügbar. Laut einer Studie des Geologischen Instituts der USA dürften die bisher bekannten weltweiten Molybdän-Reserven bereits im Jahr 2041 vollständig aufgebraucht sein. Dieser Umstand sollte den Preis - ähnlich wie bei Rohöl - langfristig auf einem hohen Niveau halten. Hiervon werden die Aktienkurse der auf den Molybdän-Abbau spezialisierten Unternehmen profitieren. Ein besonders aussichtsreiches Investment mit mittelfristigem Verdopplungspotenzial werden wir unseren Lesern in einer der kommenden Ausgaben vorstellen.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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