.. alles innerhalb von 6 Wochen.
Inzwischen kann noch nicht viel, aber jedenfalls gesagt werden, dass es mehr als eine reine technische Gegenbewegung ist.
LV suchen sich nicht zufällig ihre Ziel aus. Mit Thyssen 2019 und Lufthansa 2016 entsprechen beide dem typischen Beuteschema der Hedgies. Probleme im Ist die groß aufgeblasen werden, aber kurzfristig gute Zukunft und Cash-Inflow absehbar.
Bei Lufthansa 2016 war der fallende Ölpreis ein Hauptpotential, tatsächlich wurden die folgenden Jahre durch den fallenden Inputpreis Rekordjahre im Ergebnis und dementsprechend auch die Aktienkursentwicklung.
Bei Thyssen 2019 ist das Hauptpotential die Elevator/Marine-Division. Im Hinblick auf die marode Stahl-Sparte ist die Versilberung von jenen kurzfristig absehbar. Insofern wieder ein logisches Ziel für die Shorties.
Im Gegensatz zur Lufthansa werde ich bei Thyssen jedoch zum frühestmöglichen Zeitpunkt aussteigen. Denn im Unterschied zur LH hat Thyssen kein profitables Kerngeschäft und ich zweifle sehr stark an der Sinnhaftigkeit im Zusammenschluss mit Klöckner. Zwei Verlierer einer schwächelnden Branche zu fusionieren macht mMn keinen Gewinner, sondern einen noch größeren Verlierer.
Will ich in Stahl investieren, investiere ich in Voestalpine. Dazu brauche ich keine Thyssen oder Klöco mit historisch gewachsenen und nicht wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen, einem aufgeblasenen administrativen Overhead, einem unklaren post-merger Integration Prozess und technologischer Rückständigkeit gegenüber einer kleineren und wendigeren Voestalpine.
Natürlich werde ich versuchen, auf dem Euphoriezug, der die die Klöckner Fusion und Fantasie befeuert, mitzufahren. Diese Story kann den Kurs sicher treiben, ist für mich aber nicht substanziell und zukunftsweisend. Hier möchte ich weg sein, bevor die Masse in der bitteren Realität aufwacht.
Bis dahin bleibe ich on Board.