@hobo zu Posting
#37: Ich habe Dir einen grünen Stern für Dein Posting gegeben, da ich dem teilweise zustimme.
@all, besonders zu Migi
#39, hardyman
#42, hobo
#43 und Stardust666
#40:
Es gab in den USA mehrere Studien darüber, ob Systeme übertragbar sind. Bei einer hat man 10 Leuten (mit unterschiedlichem IQ) ein funktionierendes (!) Handelssystem gegeben, wobei soweit ich mich erinnern kann nur 3-4 Leute Gewinn in einem gewissen Zeitrahmen erziehlt haben. Die Krux dabei war, das die Trader nicht stur nach dem Handelssystem getradet haben, sondern 'manuell' eingegriffen haben. Der 'beste' Trader war sogar derjenige mit dem geringsten IQ (er hatte sich stur nach dem Handelssystem gerichtet).
Bei einem anderen hat man das System eines Top-Traders einem jungen, unerfahrenen Trader gegeben. Der Top-Trader erzielte Gewinne, der unerfahrene Verluste (obwohl er sich an das System hielt). Das lag daran, das der Top-Trader nicht bei jedem Signal in den Markt ging. Seine Erfahrung sagte ihm, wann er in den Markt gehen konnte und wann nicht.
Das wohl bekannteste 'übertragen von Systemen' aber, sind aber die Turtletrader. Eine Wette (über 1 Dollar, glaube ich) zwischen zwei Toptradern, ob man Personen zu Tradern ausbilden kann oder nicht, führte dazu, das der eine eine geringe Personenanzahl (über zehn Leute) in wenigen Wochen ausbildete (in den 70-80'gern ?). Diese erziehlten alle jahrelang überdurchschnittliche Ergebnisse. Viele arbeiten heute als Fondsmanager von milliardenschweren Fondsgesellschaften! Das hauptaugenmerk der Turtletrader liegt beim Risk- und Moneymanagement! Sie sind hauptsächlich Ausbruchs- und Trendtrader. Googeln kann hier weiterhelfen (die haben sich zwar gesplittet, aber lest selbst...).
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Und was sagt uns das nun?
Es ist für mich wie meistens im Leben: Es gibt viele Grautöne zwischen Schwarz und Weiß.
Zum einen, das es funktionierende Handelssysteme gibt (und da widerspreche ich Stardust666 in Posting
#40). Allerdings gibt ein keine eierlegende WollMilchSau. Handelssystem müssen meiner Meinung nach permanent angepaßt werden, da sich die Marktsituation verändert (z.B. als Stichwort: Volatilität). Wenn ich ein nicht selbst geschriebenes System habe und die Indikatoren nicht verstehe, dann kann ich es auch nicht anpassen! ;-)
Zum anderen ist es wichtig, was für ein Trader man ist! (Jetzt sehe ich schon die vielen Fragezeichen in den Gesichtern. Was meint er denn damit???). Beispiel: Wenn ich auf dem Fußballplatz stehe, kann ich im Sturm, Mittelfeld, Abwehr oder im Tor stehen. Was liegt nun wem? Das kann am besten die Person selber sagen, ob er angriffslustig ist, oder doch mehr der ruhige Typ ist. Dafür braucht man aber Erfahrung, um das analysieren zu können, oder andere sagen das einem! Auf die Börse übertragen bedeutet das, das nicht jedes System jedem 'liegt'. Deswegen hat hier jeder andere Zeithorizonte. Ich glaube, das den wenigsten bewußt ist, welcher Tradertyp er ist.
Man verändert aber vielleicht den Typ während der Zeit, oder probiert mal was anderes aus. Deshalb ist es für mich immer schön, wenn ich Gedankenanstöße von Anderen bekomme, die mich über meinen kleinen Tellerrand hinausschauen lassen. Ob ich sie in mein Handeln implementiere, liegt alleinig bei mir.
Ich hoffe, das ich bei einigen meiner Postings 'Fundiertes' mitgeben konnte/kann und freue mich auf Eure Beiträge!
Salut!
Börsenliteratur
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