Uran extrem bullische Fundamentals
23. Januar 2007 | 09:11 Uhr
Wirtschaftsnachrichten aus Gerbrunn (aktiencheck.de AG) - Während sich vor allem einige Metalle und Energie-Rohstoffe bereits seit längerem im Korrektur-Modus befinden, scheint bei Uran nichts und niemand die "Jahrhundert-Rally" aufhalten zu können, so die Experten vom "Rohstoff-Trader".
Zur Stunde notiere das "strahlende" Metall bei sage und schreibe 72 US-Dollar pro amerikanisches Pfund. Anfang 2001 sei ein Pound noch für rund sieben US-Dollar zu haben gewesen. Angesichts einer derart beeindruckenden Performance sei es nur zu verständlich, dass sich immer mehr Anleger fragen würden: Wie lange könne diese gewaltige "Hausse" noch weiterlaufen? Wenngleich vorübergehende Korrekturen natürlich niemals gänzlich ausgeschlossen werden könnten, neige sich der "Bullenmarkt" noch längst nicht seinem Ende zu.
Denn die Fundamentaldaten sprächen eine klare Sprache: Während die Politiker hierzulande an dem Atomausstieg festhalten wollen, erlebe die Kernkraft in der übrigen Welt eine bis vor einigen Jahren kaum für möglich gehaltene Renaissance. Vor allem in China und Indien aber auch in Russland würden in der kommenden Dekade entsprechende Kraftwerke förmlich wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Uran-Nachfrage dürfte damit in Zukunft weiter sprunghaft ansteigen.
Dabei sei die Versorgungslage bereits heute mehr als angespannt: 2005 habe einem globalen Uran-Bedarf von gut 70.000 Tonnen eine Bergbau-Produktion von lediglich 41.595 Tonnen gegenübergestanden. Diese massive Lücke sei bislang hauptsächlich durch die Wiederverwertung alter russischer Nuklearsprengköpfe aus Atomwaffen geschlossen worden. Doch langsam aber sicher würden sich die Bestände ihrem Ende zuneigen. Und die Suche nach neuen Vorkommen gestalte sich überaus schwierig, weil Uran nun einmal ein in der Natur außerordentlich seltenes Element sei. Unterm Strich bleibe daher festzuhalten, dass sich das Angebotsdefizit in den nächsten Jahren massiv ausweiten dürfte.
(23.01.2007/ac/a/m)
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