Jahresergebnisse 2016
Nachdem das Management Board dem Aufsichtsrat am 21. Februar 2017 den konsolidierten Jahresabschluss vorgelegt hat, geben wir heute unsere Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016 bekannt.
Finanzeckdaten 2016
Umsatz: 2.965 Mio. Euro (-22,0 % gegenüber 2015)
EBITDA: -219 Mio. Euro (2015: -77 Mio. Euro)
Nettoergebnis, Konzernanteil: -758 Mio. Euro (2015: -865 Mio. Euro)
Ziele erreicht
Frei verfügbarer Cashflow: -395 Mio. Euro bzw. (bei konstantem Betriebskapitalbedarf): -574 Mio. Euro
Ziel: -600 Mio. Euro
Nettoverbindlichkeiten: 1,3 Milliarden Euro (Ziel: unter 1.5 Milliarden Euro);
Verschuldungsgrad Ende 2016: 34 %
Plan zur grundlegenden Neuausrichtung umgesetzt
Die im Februar 2016 angekündigten strategischen Initiativen wurden nach Plan umgesetzt.
Neuorganisation mit dem Ziel, die sich aus der grundlegenden Neuausrichtung ergebenden Vorteile voll auszuschöpfen.
Strukturelle Kosteneinsparungen 2016: 150 Mio. Euro
Mitarbeiterzahl gegenüber Ende Dezember 2015 um 12 % reduziert bzw. gegenüber Dezember 2014 um 24 % (ohne Übernahme Tianda Oil Pipe)
Ausblick
Ausgehend von den gegenwärtigen Devisenkursen und Marktbedingungen streben wir für das Geschäftsjahr 2017 eine Verbesserung des EBITDA gegenüber 2016 um 50 bis 100 Mio. an.
Kommentar von Philippe Crouzet
"Vallourec reagiert auf eine Krise beispiellosen Ausmaßes mit einem ehrgeizigen Plan zur grundlegenden Neuausrichtung. Im Verlauf des vergangenen Jahres haben wir sämtliche im Februar 2016 angekündigten Maßnahmen umgesetzt: Wir haben unsere industrielle Präsenz neu gestaltet. Hierzu haben wir zwei neue wettbewerbsfähige Produktionszentren in Brasilien und China geschaffen und unsere Kapazitäten in Europa drastisch verringert, so dass heute nur mehr 23 % - 2014 waren es noch 46 % - unserer Walzwerkskapazitäten dort angesiedelt sind. Wir haben unsere Bilanz gestärkt. In puncto Kosteneinsparungen haben wir unsere Ziele erreicht. Um die Kundenorientierung des Konzerns auszubauen, haben wir eine regionale Organisation ins Leben gerufen, die von zwei globale Abteilungen unterstützt wird. Dank all dieser Erfolge ist der Konzern zuversichtlich, dass der am 1. Februar 2016 bekanntgegebene Plan zur grundlegenden Neuausrichtung sämtliche Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllen wird.
Die Finanzergebnisse für 2016 erfüllen die Ziele voll und ganz, obwohl in diesem zweiten Jahr massiver Investitionsschwäche und einschnitte das Geschäftsumfeld für Vallourec sowie für die Öl- und Gasindustrie insgesamt extrem schwierig war. Zum Jahresende zeichnete sich jedoch dank der Erholung des US-Marktes ein etwas positiverer Trend ab.
Zum Jahresbeginn 2017 bestätigte sich die positive Dynamik auf dem US-Ölfeldrohrmarkt. Dennoch haben die internationalen Ölgesellschaften (IOCs) noch keine neuen Offshore-Projekte in Angriff genommen, so dass sich die Erholung des internationalen Ölfeldrohr-Marktes im Hinblick auf Liefermengen und Preise weiter verzögern wird.
Unser mittelfristiger Ausblick hängt, wie bereits früher festgestellt, davon ab, wie schnell sich der weltweite Öl- und Gasmarkt erholen wird. Dies lässt sich im gegenwärtigen Marktumfeld noch nicht absehen. Auf der Grundlage der gegenwärtigen Währungs- und Marktbedingungen strebt Vallourec für 2017 ein um 50 bis 100 Mio. Euro höheres EBITDA als im zurückliegenden Geschäftsjahr 2016 an."
Kennzahlen
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Kennzahlen-2016.png
(1) Enthält 111 Mio. Euro Restrukturierungsaufwendungen sowie 71 Mio. Euro Wertabschreibungen, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Umsetzung des Plans zur grundlegenden Neuausrichtung.
(2) Der freie Cashflow (FCF) ist keine GAAP-konforme Kennzahl. Er ist definiert als Cashflow aus der betrieblichen Aktivität minus Bruttoinvestitionen und plus/minus Veränderung des Betriebskapitalbedarfs.
Markttrends und Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2017 erwarten wir einen erheblichen Anstieg des Umsatzes in der Öl-und Gasindustrie auf dem US-Markt.
In der restlichen Welt haben die internationalen Ölgesellschaften noch keine größeren neuen Projekte auf den Weg gebracht, so dass wir hauptsächlich an die nationalen Ölgesellschaften liefern werden, wenn auch zu niedrigeren Preisen als zum Jahresbeginn 2016.
Hinsichtlich der Bohraktivitäten in Brasilien können im Vergleich zu 2016 für 2017 im Großen und Ganzen stabile Bedingungen erwartet werden. In den anderen Konzernbereichen dürfte die Nachfrage in einem von starkem Preisdruck gekennzeichneten Marktumfeld weiterhin gering bleiben.
Die Rohstoffkosten sind seit dem vierten Quartal 2016 bereits gestiegen und dürften auch weiterhin unbeständig bleiben.
Die im Rahmen des Plans zur grundlegenden Neuausrichtung eingeführten Maßnahmen werden die Kostenbasis des Konzerns weiter reduzieren.
Demzufolge planen wir auf Basis der aktuellen Markt- und Währungsbedingungen für das Geschäftsjahr 2017 eine Verbesserung des EBITDA gegenüber 2016 um 50 bis 100 Mio. Euro.