Ja, ein echter Vollhybrid ist teurer als BEV oder Verbrenner weil 2 Systeme in einem Fahrzeug aber:
Wir haben in D nicht auch nur annähernd die Infrastruktur einen nennenswerten Anteil der KfZ kurzfristig auf BEVs umzustellen (eine Quelle schenke ich mir jetzt).
Trotz nennenswerter Forschungen und Verbesserungen der Batterietechnik gehen auch Experten nicht davon aus, dass Batterien das Allheilmittel von morgen sein wird, nämlich wenn es um schwere Lasten bzw. lange Strecken geht:
""Der ganze Nutzfahrzeugsektor wird mit Batterie nicht funktionieren", so Klement. "Es funktioniert nur mit Brennstoffzelle.""
"Auch Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management sagt in der Welt am Sonntag: Vor allem "bei großen Fahrzeugen die schwere Lasten transportieren und längere Strecken zurücklegen, etwa Busse, Lastwagen oder Zügen, wird sich die Brennstoffzelle rechnen"."
www.dw.com/de/...sus-batterie-wer-macht-das-rennen/a-48249581
In einem gewissen Bereich (Stadt/Kurzstrecke/Pendelverkehr - wie groß dieser jetzt sein wird kann natürlich diskutiert werden) haben BEVs also sicherlich auch Langfristig ihre Daseinsberechtigung.
Solange aber selbst für diesen Bereich das Thema Infrastruktur nicht geklärt ist, muss ich bei Verbrennern bleiben oder die Mehrkosten in Kauf nehmend zumindest auf Hybrid Lösungen umsteigen, (falls ich z.b. auch im Lieferverkehr mit Verbrenner garnicht mehr in eine Stadt darf).
Außerhalb der "Nische" bzw. speziell im o.g. Bereich Langstrecke/Schwerlast ist aber voraussichtlich auch in Zukunft kein Platz für Batterien (=> Verbrenner oder H2(?), zumindest solange wir keinen Meilenstein in der Baterieentwicklung haben, der die bestehenden Probleme alle löst).
Jetzt zurück zum Thema Hybrid: Es muss ja auch kein Voll-Hybrid sein?!?! Ich erreiche beispielsweise über einen Microhybrid mit Hilfe eines Startergenerators der von einer effizienten und schnell ladenden Batterie sicherlich profitiert unter vergleichsweise überschaubaren Mehrkosten eine Senkung der Emissionen im Stadtverkehr und kann auf Langstrecke mit einem klassischen Verbrenner fahren.
Anbei ein Beispiel. Conti hat sowas schon im Audi A8 auch in Serie verbaut, wenn ich mich richtig entsinne
www.kfztech.de/kfztechnik/elo/isad.htm
IM ERGEBNIS: Auch mittel- bis langfristig ist für entsprechende hybride Lösungsansätze voraussichtlich einen Markt zu finden - zumindest bis (falls) H2 Fahrzeuge so kosteneffizient betrieben werden können wie Verbrenner oder BEVS. Die von Varta zuletzt vorgestellte Batterie ist dem Vernehmen nach zumindest bzgl. Automotive Bereich nicht die "Brot-und-Butter" Batterie die ich im Preiskampf mit den Asiaten in den Markt drücken muss - dass soll sie aber ja (bislang?) wohl auch garnicht sein und hat trotzdem ihre Daseinsberechtigung.
ZUDEM: Ich kann das nicht konkret bewerten/beurteilen aber für mich ist es naheliegend, dass Varta von den bestehenden Erkenntnissen/Fähigkeiten bzgl. Ladegeschwindigkeit und Leistungsdichte auch bei neuen, noch vorzustellenden Zellen profitiert...