Ich werde noch einmal meine Sicht der Dinge ins Forum stellen.
Natürlich ist mit Blick auf dem Wettbewerbsvorteil des Glasfasernetzes die Geschäftsentwicklung von Versatel enttäuschend.
Bei genauer Betrachtung wird das aber verursacht von auf einmal sehr disproportional um 10 Mio. Euro angestiegener Netzkosten und das in allen Geschäftsbereiche.
Solch eine Diskontinuität im Kostenbasis hat es bei Versatel noch nie gegeben, ist im ganzen Telkosektor völlig ungewohn und eigentlich unmöglich.
Ich bin von daher überzeugt davon das da unter Führung des neuen CFO Rispeter Bilanzfälschung vorliegt.
Das die Netzkosten dabei zwei mal punktgenau landeten auf im Börsenhandel übergreifend zu Manipulation / Einschüchterung eingesetzte 369-Zahlen (in Q1 100.639 Mio. und in Q2 99.369 Mio.) kann dabei kaum Zufall sein.
Ich habe seit 2007 schon einiges zum faulen Versatel Vergangenheit im Arriva Forum geschrieben (faul seitdem Cyrte/Apax Versatel seit 2004/2005 als ihr Spielchen betrachten).
Eine Geschichte wo über systematischer Abzocke von andere Markteilnehmer ein paar Milliarde Euro in die Kassen von Cyrte/Apax geflossen sind.
Bis Ende 2004 konnte Cyrte nach unendliche massive Kursmanipulationen ihr Anteil an damaligen Versatel Holding bis 42% aufstocken und hatte somit de facto bei Versatel Holding die Macht ergriffen.
Dann wurde 2005 der Kurs sofort wider im Keller getrieben (trotz erstmals schwarze Zahlen in Q2 2005!).
Und genau wenn der Kurs im Tief war, hat Cyrte dann im Alleingang den Verkauf von ein damals noch völlig schuldenfreies Versatel Deutschland an APAX durchgesetzt.
Dann ist auf einmal klar gewesen das Cyrte genau zu diesem Zweck Versatel 2004 aggresiv aufgestockt hatte.
Schon in April 2007 Börsengang in Deutschland zum Höchstpreis.
Trotz Aufstockung von 700 Mio. an Verbindlichkeiten in 2006 hielfen Klientel Banker Versatel beim Börsengang an ein satte Marktkapitalisierung von 1300 Mio. Euro (Enterprise Value 2.000 Mio. Euro).
Apax erzielte so dank Cyrte binnen anderthalb Jahr 300%, bzw. etwa 1,5 Milliarde Euro Gewinn!
Solchen Fakten wurden beim Börsengang verheimlicht!
Sofort nach Börsengang dann außergewöhnlich enttauschende Q1 und Q2 Quartalszahlen.
Letztendlich dann ist mir deutlich gewesen warum Apax so eilig an der Börse gebracht hat: massiv abkassieren bevor die Fakten offenlegen.
Man kann nach Börsengang zusäztlich über Derivaten massiv von den damaligen rasanten (geplanten) Kursabstürz profitiert haben.
Nachdem UI sich Ende 2007 massiv bis zu Kurse von 24 € an der Börse eingekauft hatte, tauchte Cyrte plötzlich wider als Großaktionär bei Versatel auf.
Es stellt sich von daher die essentielle Frage warum gerade Cyrte sich erneut für Versatel interessiert hat (immerhin war Versatel 200 inzwischen hochverschuldet, war das rasanten (EBITDA)Wachstum das es 2005 noch gab zu ende, schrieb es unter dem Strich wegen hohen Zinsen rabenschwarze Zahlen und war trotzdem viel höher bewertetet als beim damaligen Verkauf an Apax).
Sei es Cyrte hat die 25% in Versatel von Apax als Dankeschön für das prächtige Geschäft von 2005 bekommen.
Seit Börsengang kann Apax die schöne Cashflows aus dem operativen Geschäft dank überteuerten Zinsraten weiter absahnen, und als Großaktionäre bestimmen das die trotzdem übrig bleibende hohen Cashflows neben Investitionen ausschließlich in den Abbau von Schulden fließen, Schulden die Versatel ohne Apax nie gehabt hätte.
Alleine im letzten Q2 2010 flossen fast 17 Mio. Euro Zinszahlungen in Richtung Apax, obwohl zum 30.06 die Nettofinanzverbindlichkeiten nur noch 350 Mio. betragen (nach Abzug der Erlöse aus dem Kabelgeschäft).
Die Aussichten sind immer noch blendend.
Bei den Zinszahlungen von heute müsste es in Zukunft bei fairen Zinsbedingungen enorme Einsparpotenziale, und die Abschreibungen werden weiterhin stark fallen.
Versatel steht derzeit objektiv wegen stark reduzierten Schulden, und steigender Free Cashflows viel besser da als beim Börsengang 2007, hat trotzdem 80% weniger Börsenwert als damals.
Diese große Anomalie zeigt das Versatel AG von Apax ausschließlich an der Börse gebracht wurde zum Diebstahl des Finanzvermögens von Anleger.
Derzeit lauft das Endspeil und brauchen die keine Anleger mehr.
Nichtsdestotrotz ist und bleibt Versatel ein prächtiges und dank ihres Glasfasernetzes sehr wettbewerbsfähige Telekomunternehmen.
Es könnte, wenn mehr aus das Glasfasernetz gemacht wird und Kosten gespart werden, das EBITDA Ergebnis ziemlich einfach binnen ein Paar Jahr von 45 auf 60 Mio. Euro pro Quartal steigen.
Und dann (2012) siehe GuV etwa so aus.
EBITDA 240 Mio.
Abschreibungen 100-120 Mio.
Zinsen 20 Mio.
EPS satte 2-3 € je Aktie.
Ein solches Szenario wird, das steht inzwischen fest, nicht von Apax/Cyrte bevorzugt.
Stattdessen schuf der neuen CEO dieses Jahr ein quasi schwarzes Loch beim Netzkosten, so das unter dem Strich gar nicht von den fallenden Abschreibungen profitiert werden konnte.
Nachdem der Kurs in April/Mai fast halbiert wurde (ich meine so wie das Teil an der Börse gehandelt wurde, war dieser Absturz zu 100% beabsichtigt) konnte man nachher bis dato jeder einzigen Tag feststellen das da ein Kurserholung deutlich nicht gewünscht sei.
Über ein kontinuierlich extrem unattraktiven spread von bis zu 12% ist der Handel in der Aktie seit ende Mai komplett zerstört und vermittelt eine große Adresse kontinuierlich sein mächtiger Griff auf dem Teil (dies sei im Orderbuch deutlich identifizierbar).
Aber der Paradox sei das Versatel unter guter Führung (der zudem Wertsteigerung für alle Aktionäre anstrebt) mittelfristig locker EPS Potenziale von 2 bis 3€ je Aktie hat!
Bei dieser Skandalfirma sollen alle Cashflows und Wertsteigerungspotenziale ausschließlich zu den Heuschrecken Apax/Cyrte fließen.
Apax/Cyrte brauchen andere Marktteilnehmer nur um über Börsenverarsche die Gewinnpotenziale zu heben und zu multiplizieren.
Obwohl ich mir seit lang mit Versatel befasse und alles dokumentiere, habe ich mich angesichts des niedrigen freefloats (8,2%, 3,5 Mio Stück) trotzdem gewundert das soviel Aufwand betrieben wird um quasi den letzten Euro raus zu holen.
Nach Dommermuths Ausführungen zu Versatel von vergangenem Freitag wurde mir aber klar das UI eher NICHT mit Apax/Cyrte an einen Strang zieht und von daher der billig zu ergattern freefloat aus Sicht von Cyrte/Apax etwa 35% der Versatel Aktien betragt.
Dann versteht sich der enorme Aufwand der betrieben schon viel besser.
So wie ich die Machenschaften Cyrte/Apax über die Jahre kennen gelernt habe, und immer noch dokumentiere (immerhin mit dem Ziel die Systematik der Verarsche belegen zu können), unterstelle ich also das die Vorgänge bei Versatel AG (genau wie in bei bis in 2005 in Amsterdam notierte Versatel Holding) dazu ausgelegt sind um ihre sehr lukrative cashcow erneut und zwar billig vom Börse holen zu können.
Die enorme Potenziale von Versatel und das Glasfasernetz werden erst dann wider vermittelt werden wenn Cyrte/Apax das Unternehmen exclusiv besitzen.
Trotz abgeschlagener Bewertung könnte ich es nicht erklären wenn United Internet ihre Aktien unter 20€ abgeben würde, wenn alleine die Neuherstellungskosten des
zukunftsträchtiges Versatelnetzes bis zu 2.000 Milliarde Euro betragen.
Deutschland... schönes Land, schwierige Rechtschreibe (für Ausländer)