Die Vodafone Group verkauft für 130 Milliarden Dollar (99 Milliarden Euro) die Beteiligung von 45 Prozent an Verizon Wireless an den Mutterkonzern des US-Mobilfunkkonzern, Verizon Communications. Verizon Communications zahlt 58,9 Milliarden Dollar in bar und 60,2 Milliarden Dollar im Gegenwert von eigenen Aktien an den britischen Telekommunikationskonzern. Der Rest der Summe wird über einen Schuldentransfer, eine Schuldverschreibung und einen Beteiligungstausch beglichen. Die US-Mobilfunkkunden liefern den Konzernen etwa 40 Prozent höhere Umsätze als europäische Kunden.
Die Gewinne, die Verizon Wireless anteilig an die Vodafone Group überwies, machten zuletzt mehr als die Hälfte des operativen Ergebnisses des britischen Konzerns aus. Die Experten des Austria Börsenbriefes verweisen jedoch auch auf den nur wenig vorhandenen Einfluss von Vodafone auf die Entscheidungen bei Verizon Wireless. Vodafone möchte 84 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,30 Euro je Aktie an die Aktionäre ausschütten. Zudem soll in den Netzausbau investiert und Schulden getilgt werden. Danach wird es wohl nicht gelingen, die Lücke zu schließen, die der Verlust von Verizon Wireless reißt. Vodafone versucht für 10,7 Milliarden Euro Kabel Deutschland zu kaufen und könnte Liberty Global übernehmen wollen.
Dieser größte international tätige Kabelnetzbetreiber versorgt 25 Million Kunden in 14 Ländern. Liberty Global kostet derzeit 31,5 Milliarden Dollar an der Börse. Fall Vodafone nur Kabel Deutschland kaufen kann, dürfte das Unternehmen selbst zum Übernahmekandidaten werden. AT&T wird nachgesagt, er wolle sehr gerne in den europäischen Mobilfunkmarkt einsteigen. Die Dividende und die mögliche Übernahmefantasie machen die Aktie von Vodafone interessant.
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