sind die Börsianer auch aktuell wegen dieser Dinge verunsichert.
Dies bezieht sich auf China-Aktien mit Listing im Ausland, in diesem Fall in den USA.
Barrons ist das Anlegermagazin in den USA, entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit
Short - Angriff von Spekulanten auf China-Aktien
vor Kurzem hatte das amerikanische Magazin Barron`s einen Artikel über chinesische Aktien geschrieben. Dabei ging es konkret über solche chinesische Aktien, die über einen sogenannten Reversed Merger eine Notierung an der amerikanischen Börse erhalten.
Reversed Merger verkürzen den Zugang zur Börse.
Bei einem Reversed Merger wird die Notierung von einem amerikanischen Unternehmen in die eines chinesischen Unternehmens umgesetzt. So etwas hat den Vorteil das es schneller und preiswerter abzuwickeln ist. Der Weg über eine IPO (Initial Public Offering), mit einer Vorbereitungszeit von häufig mehr als einem Jahr, ist dann nicht nötig.
Ein Unternehmen das über diesen Weg eine Notierung erhält, wird in der Regel weniger intensiv auf Herz und Nieren untersucht. Auch können die Zahlen und Eckwerte des Unternehmens manchmal abweichend sein zwischen den Angaben in den USA und den deponierten Zahlen in China. Dabei kann es vorkommen das die Zahlen die in Amerika berichtet werden grösser sind als die, die in China ausgewiesen werden.
Seriöse Wirtschaftsprüfer geben mehr Vertrauen.
Vor allem kleine chinesische Unternehmen lassen sich dabei nicht von bekannteren Wirtschaftsprüfern begleiten. Solche Accountants werden zumindest von der amerikanischen Aufsichtsbehörde PCAOB (Public Company Acccounting Oversight Board) kontrollliert. China lässt solche ausländischen Kontrollen für inländische Wirtschaftsprüfungsgesellschaften jedoch nicht zu.
Die Publikation solcher Praktiken in Barron`s hat in den USA das Misstrauen auf alles was mit chinesischen Unternehmen zu tun hat erhöht. Obwohl die weitaus meisten chinesische Unternehmen vertrauenswürdige und sehr seriöse Unternehmen sind, so ist die momentane Verunsicherung doch gross.
Zweifelhafte Spekulanten gehen Short und verdienen damit Geld.
Bei unsicheren Situationen ist immer auch die Stunde von Spekulanten gekommen. So sehen Short-Spekulanten (setzen auf Kursrückgänge) jetzt die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen.
Und so funktioniert es: Spekulanten verkaufen chinesische Aktien ohne dafür eine Deckung zu haben und publizieren danach negative Berichte. Sinkt der Kurs dann, können die Spekulanten sich zu einem niedrigeren Kurs eindecken und die Kursdifferenz in die eigene Tasche stecken.
Die Parallele: Spekulationen während der Finanzkrise.
Wenn Sie so wollen, ist dies was jetzt auf einem kleineren Niveau mit den chinesischen Aktien geschieht, vergleichbar mit der Situation im November 2008. Damals waren es die Kurse der Finanzunternehmen, die stark unter Druck gerieten.
Doch es gibt einen grossen Unterschied. Damals hatte man auf den Niedergang und den Bankrott von Banken und Versicherungsunternehmen spekuliert. Heute geht es bei den chinesischen Unternehmen um das bewußt in Mißkredit bringen von Unternehmen. Übrigens sind solche bewußten Kursmanipulationen in Amerika offiziell verboten – und doch passiert es wie wir sehen.
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