hier ein interessanter artikel zu diesem Thema...
vom Heibelticker:
SHORT SQUEEZE BEI VOLKSWAGEN
Na, und wenn wir schon einmal beim Shorten sind, dann sollten
wir aus aktuellem Anlass auch die Kursbewegung bei Volkswagen
betrachten, auf die sich die meisten Marktbeobachter keinen
Reim machen können.
Am Dienstag sprang die VW Aktie kurzfristig im Tagesverlauf auf
400 Euro. VW war damit wertvoller als Daimler, BMW und Porsche
zusammen. Mit 93 Mrd. Euro Marktwert ist VW derzeit sogar
wertvoller als der weltgrößte Autobauer Toyota, der nur 73 Mrd.
Euro wert ist.
Dabei war doch offensichtlich, dass die VW Aktien seit zwei
Jahren durch die Porsche Übernahme nach oben gedrückt wurden.
Es war doch offensichtlich, dass Porsche für die letzten, für
die 51% Anteil erforderlichen Aktien jeden Preis zahlen würde,
um das Ziel zu erreichen, Mehrheitseigner zu werden. Diese Ziel
ist nun erreicht. Und was passiert dann?
Nun, wenn der große Käufer Porsche nicht mehr am Markt als
Käufer auftritt, dann sollte der Kurs doch auf ein vernünftiges
Bewertungsniveau zurückfallen, oder? Ganz klar! Da ist es doch
ein leichtes für Leerverkäufer, auf den nun zwangsläufig
folgenden Kursrückgang zu spekulieren und VW Aktien
leerzuverkaufen.
Das haben dann auch sehr viele gemacht. Nun, jetzt, wo Sie die
Zusammenhänge des Leerverkaufens verstehen, können Sie
sicherlich auch einen Short Squeeze verstehen.
In diesem Führjahr haben Leerverkäufer tonnenweise VW Aktien zu
dem exorbitant hohen Kurs von 200 Euro geshortet. Man wartet
nun auf den Kursrückgang. Für eine Shortposition muss der
Leerverkäufer in einem bestimmten Verhältnis Sicherheiten
hinterlegen. Dies kann Bargeld sein, kann aber auch teilweise
durch Aktien geschehen.
In den vergangenen zwei Wochen verlieren die Aktien schneller
an Wert als Sie gucken können. Somit ist bei einigen
Leerverkäufern plötzlich das Aktiendepot nicht mehr groß genug
gewesen, um eine ausreichende Besicherung der Leerposition in
VW darzustellen.
Die Bank ruft nun beim Leerverkäufer an und fordert ihn auf,
doch mehr Sicherheiten zu bringen. Nun, als erstes verkauft er
seine Aktien – das war sicherlich eine kleine Komponente beim
aktuellen Crash. Doch wenn das nicht reicht, dann muss er seine
Leerposition eindecken, also die ausgeliehenen VW Aktien zurück
kaufen. Somit entsteht eine Nachfrage nach VW Aktien, die durch
die Deckungskäufe der Leerverkäufer hervorgerufen wird. Der
Kurs von VW beginnt zu steigen.
Am nächsten Morgen hat der Shortseller, der gestern doch erst
ein paar VW Aktien leerverkauft hat die neue Statistik auf dem
Tisch: Die VW Aktien sind im Kurs gestiegen, seine Leerposition
benötigt daher zusätzliche Sicherheiten. Die Bank ist schon am
Telephon und wird ungeduldig. Wenn er nicht heute ausreichend
Sicherheiten anschafft, droht die Bank selber die Leerposition
einzudecken, unlimitiert und egal zu welchem Preis.
Den ganzen Tag über kauft der Leerverkäufer seine VW Aktien
zurück, doch er ist nicht alleine und andere Leerverkäufer
haben die gleichen Probleme. Es gibt einfach keine Verkäufer
mehr von VW Aktien – denn Sie glauben ja im Traum nicht, dass
sich Porsche auch nur von einer Aktie von seinen 50% trennen
würde. Der Kurs beginnt einen heftigen Anstieg – es ist
inzwischen Montag und der Kurs ist in den vergangenen Tagen von
180 auf 270 Euro gesprungen. Eine völlig überzogene Bewertung.
Kein Anleger mit einem Verstand für einen Pfennig würde diese
Aktien zu diesem Preis kaufen.
Am nächsten Morgen kommt die neue Statistik und der erneute
Anruf der Bank: Bis 12 Uhr bekommt der Shortseller noch Zeit,
und was dann nicht eingedeckt ist wird von der Bank eingedeckt.
Vollständig! Und unlimitiert!
Na, Sie ahnen es, alle Shortpositionen ohne ausreichend Deckung
und derer gab es jede Menge aufgrund des Börsencrashs, die bis
um 12 Uhr nicht eingedeckt waren, wurden dann von der Bank
eingedeckt: Unlimitiert. Und so konnten die vereinzelten
Verkäufer der Aktien utopische Preise durchsetzen: Die VW Aktie
sprang vorübergehend über 400 Euro. 50% an nur einem Tag und
das bei einem Automobilkonzern der Größe von Volkswagen. Das
gab es noch nie.
In der Bank macht man recht früh Feierabend, gegen 15 Uhr
wollen die Bankbeamten mit „sicherer" Rentenzusage, die sich um
die Kreditfähigkeit ihrer Geschäftskunden kümmern, nach Hause
zu ihrer Familie. Na, und ob Sie es glauben oder nicht, nach 15
Uhr ist der Kurs von VW wieder eingebrochen. Am Abend landete
der Kurs von VW wieder auf dem Niveau des Vortags.
Dieses Spiel kann sich noch beliebig häufig wiederholen, bis
alle Leerverkäufer aus dem Markt getrieben wurden. Wie lange
noch? Keine Ahnung, hier folgt wieder meine Forderung nach mehr
Transparenz. Es gibt keine Möglichkeit festzustellen, wie viele
VW Aktien derzeit geshortet sind.
vom Heibelticker:
SHORT SQUEEZE BEI VOLKSWAGEN
Na, und wenn wir schon einmal beim Shorten sind, dann sollten
wir aus aktuellem Anlass auch die Kursbewegung bei Volkswagen
betrachten, auf die sich die meisten Marktbeobachter keinen
Reim machen können.
Am Dienstag sprang die VW Aktie kurzfristig im Tagesverlauf auf
400 Euro. VW war damit wertvoller als Daimler, BMW und Porsche
zusammen. Mit 93 Mrd. Euro Marktwert ist VW derzeit sogar
wertvoller als der weltgrößte Autobauer Toyota, der nur 73 Mrd.
Euro wert ist.
Dabei war doch offensichtlich, dass die VW Aktien seit zwei
Jahren durch die Porsche Übernahme nach oben gedrückt wurden.
Es war doch offensichtlich, dass Porsche für die letzten, für
die 51% Anteil erforderlichen Aktien jeden Preis zahlen würde,
um das Ziel zu erreichen, Mehrheitseigner zu werden. Diese Ziel
ist nun erreicht. Und was passiert dann?
Nun, wenn der große Käufer Porsche nicht mehr am Markt als
Käufer auftritt, dann sollte der Kurs doch auf ein vernünftiges
Bewertungsniveau zurückfallen, oder? Ganz klar! Da ist es doch
ein leichtes für Leerverkäufer, auf den nun zwangsläufig
folgenden Kursrückgang zu spekulieren und VW Aktien
leerzuverkaufen.
Das haben dann auch sehr viele gemacht. Nun, jetzt, wo Sie die
Zusammenhänge des Leerverkaufens verstehen, können Sie
sicherlich auch einen Short Squeeze verstehen.
In diesem Führjahr haben Leerverkäufer tonnenweise VW Aktien zu
dem exorbitant hohen Kurs von 200 Euro geshortet. Man wartet
nun auf den Kursrückgang. Für eine Shortposition muss der
Leerverkäufer in einem bestimmten Verhältnis Sicherheiten
hinterlegen. Dies kann Bargeld sein, kann aber auch teilweise
durch Aktien geschehen.
In den vergangenen zwei Wochen verlieren die Aktien schneller
an Wert als Sie gucken können. Somit ist bei einigen
Leerverkäufern plötzlich das Aktiendepot nicht mehr groß genug
gewesen, um eine ausreichende Besicherung der Leerposition in
VW darzustellen.
Die Bank ruft nun beim Leerverkäufer an und fordert ihn auf,
doch mehr Sicherheiten zu bringen. Nun, als erstes verkauft er
seine Aktien – das war sicherlich eine kleine Komponente beim
aktuellen Crash. Doch wenn das nicht reicht, dann muss er seine
Leerposition eindecken, also die ausgeliehenen VW Aktien zurück
kaufen. Somit entsteht eine Nachfrage nach VW Aktien, die durch
die Deckungskäufe der Leerverkäufer hervorgerufen wird. Der
Kurs von VW beginnt zu steigen.
Am nächsten Morgen hat der Shortseller, der gestern doch erst
ein paar VW Aktien leerverkauft hat die neue Statistik auf dem
Tisch: Die VW Aktien sind im Kurs gestiegen, seine Leerposition
benötigt daher zusätzliche Sicherheiten. Die Bank ist schon am
Telephon und wird ungeduldig. Wenn er nicht heute ausreichend
Sicherheiten anschafft, droht die Bank selber die Leerposition
einzudecken, unlimitiert und egal zu welchem Preis.
Den ganzen Tag über kauft der Leerverkäufer seine VW Aktien
zurück, doch er ist nicht alleine und andere Leerverkäufer
haben die gleichen Probleme. Es gibt einfach keine Verkäufer
mehr von VW Aktien – denn Sie glauben ja im Traum nicht, dass
sich Porsche auch nur von einer Aktie von seinen 50% trennen
würde. Der Kurs beginnt einen heftigen Anstieg – es ist
inzwischen Montag und der Kurs ist in den vergangenen Tagen von
180 auf 270 Euro gesprungen. Eine völlig überzogene Bewertung.
Kein Anleger mit einem Verstand für einen Pfennig würde diese
Aktien zu diesem Preis kaufen.
Am nächsten Morgen kommt die neue Statistik und der erneute
Anruf der Bank: Bis 12 Uhr bekommt der Shortseller noch Zeit,
und was dann nicht eingedeckt ist wird von der Bank eingedeckt.
Vollständig! Und unlimitiert!
Na, Sie ahnen es, alle Shortpositionen ohne ausreichend Deckung
und derer gab es jede Menge aufgrund des Börsencrashs, die bis
um 12 Uhr nicht eingedeckt waren, wurden dann von der Bank
eingedeckt: Unlimitiert. Und so konnten die vereinzelten
Verkäufer der Aktien utopische Preise durchsetzen: Die VW Aktie
sprang vorübergehend über 400 Euro. 50% an nur einem Tag und
das bei einem Automobilkonzern der Größe von Volkswagen. Das
gab es noch nie.
In der Bank macht man recht früh Feierabend, gegen 15 Uhr
wollen die Bankbeamten mit „sicherer" Rentenzusage, die sich um
die Kreditfähigkeit ihrer Geschäftskunden kümmern, nach Hause
zu ihrer Familie. Na, und ob Sie es glauben oder nicht, nach 15
Uhr ist der Kurs von VW wieder eingebrochen. Am Abend landete
der Kurs von VW wieder auf dem Niveau des Vortags.
Dieses Spiel kann sich noch beliebig häufig wiederholen, bis
alle Leerverkäufer aus dem Markt getrieben wurden. Wie lange
noch? Keine Ahnung, hier folgt wieder meine Forderung nach mehr
Transparenz. Es gibt keine Möglichkeit festzustellen, wie viele
VW Aktien derzeit geshortet sind.