WENG FINE ART (518160) Geld mit Kunst...

Also Interactive Brokers gibt das EPS mit 0.13 € an und das KGV mit 237,28.
Haha, ich habe noch nie erlebt, dass diese Daten für irgendeinen Wert halbwegs aktuell sind. Wer nutzt die eigentlich?  

"Roothom, den Wert kann man dann ganz leicht ermitteln, indem man die Anzahl der Aktien mit dem Preis multipliziert, den die WFA dieses Jahr geboten hat, um Aktionären das Angebot zu geben die Aktien zu verkaufen. Das waren 12,50€"

Das halte ich für einen Trugschluss.

Dadurch ermittelt man nur, was WFA für einen Rückkauf geboten hat, nicht aber, wieviel die ArtXX Aktie wert sein könnte. Es gab ja keine Verplichtung für das Angebot und daher auch keinen Grund, den vollen Wert zu bieten.

M.E. ist die ArtXX-Aktie deutlich mehr wert, wenn man schon allein das Ergebnis für 2021 betrachtet, das etwa bei 0,65 €/Aktie liegen dürfte. Was einem KGV von rd. 20 entsprechen würde - und das ohne Erträge aus NFT, die erst noch kommen sollen...

Bestätigt meinen Beitrag, dass der CEO unter 30€ zukauft.

Statt bei Interactive Brokers schaue ich lieber bei finanzen.net nach. Aber nur was die Vergangenheit betrifft. Die Zukunft oder aktuelle Jahre versuche ich lieber selbst zu ermitteln. Wir hatten ja bereits 2020 ein EPS von 0,91€, da war aber der Sonderertrag höher als in 2021. Dafür war 2021 operativ deutlich stärker als 2020. Also das EPS von 1€ könnte schon hinkommen.

https://www.finanzen.net/bilanz_guv/wengfineart

Wir hatten aber 2020 auch nur halb soviel Aktien ;) das muss man dann schon berücksichtigen...

Ja das stimmt. Hatte ich jetzt im Blick auf 2020 nicht beachtet. In meiner Berechnung für 2021 habe ich aber schon 5,5 Millionen Aktien genommen.

Das dürfte zu hoch gehriffen sein.

Lt. PM zur WFA AG:

"Der Vorsteuergewinn des Geschäftsjahres 2021 wird voraussichtlich annähernd 3 Mio. EUR betragen."

Da geht dann die Dividende der ArtXX von 433k ab und die Steuern. Danach dürften etwa 1,8 - 2 Mio übrig bleiben.

Bei der ArtXX soll es deutlich mehr als 1,8 Mio Gewinn sein. Also wohl um die 2 Mio herum.

Als Konzernergebnis rechne ich anhand der beiden PM mit maximal 4 Mio, was dann rd. 0,70 €/ Aktie wären.

Also ähnlich viel, wie bei der ArtXX, weshalb ich auch beim Wert der Aktien beide etwa gleichauf sehe.

Alles aber nur ganz grob überschlagen und ohne Gewähr. Aber der Konzern-JA kommt ja bald.

Die Berechnung ist halt schwierig, da man in 2021 den Schwerpunkt bei ArtXX gelegt hat und der Umsatz da deutlich stieg und die Margen höher waren. Insoweit bin ich im Gesamten auf einen höheren Gewinn gekommen. Aber wir werden sehen. Eigentlich müsste man den steuerfreien Gewinn aus dem Treasurystockverkauf auch noch rechnen, da es faktisch ein Gewinn ist. Ja völlig egal ob  der nach bilanzrechtlichen Vorschriften nur das Eigenkapital erhöht. Ich denke schon, dass wir deutlich höher liegen als in deiner Berechnung. Aber wie  gesagt, das ist schwierig, da es ja Skalierungseffekte und höhere Margen bei höherem Umsatz gab. Dass der CEO wieder unter 30€ zukauft ist für mich auch ein Zeichen, dass die Aktie wieder zu günstig wird.

Hauptproblem bleibt die Börse und nicht das Unternehmen. Hatte ich genau so vorhergesehen, dass die Börsen rumpelig werden.

Bei WFA selbst läuft es ja unternehmerisch exorbitant gut. Die zuletzt gemeldeten Zahlen hatten ja phantastische Umsatz - und Margensteigerungen. In einem anderen Börsenumfeld hätten wir höchst wahrscheinlich Kurssteigerungen gesehen. So wurde die Unternehmensentwicklung vom Börsenumfeld ausgestochen. Das war leider absehbar und ist bei allen anderen Aktien die ich kenne auch nicht anders. Deshalb sind wir trotz starker unternehmerischer Entwicklung von den Hochs über 36€ wieder zurück gekommen.

CEO Weng hatte neulich geschrieben hier im Forum, dass WFA genau unter diesen Bedingungen unternehmerisch punktet,also dass die Nachfrage nach Kunst unter steigender Inflation zu nimmt. Heißt unternehmerisch sollte WFA weiter Rückenwind haben. Auch die Strukturen werden im WFA Konzern im Hinblick auf den NFT Boom immer mehr ausgebaut, wie man an dem deutlichen Personalaufbau sieht.

Aktuell läuft die Kursentwicklung etwas konträr zur Unternehmensentwicklung. Dem Börsenumfeld kann man sich nicht ganz entziehen. Auf der anderen Seite haben wir hier eine Aktie mit einer starken Unternehmensentwicklung und zwar ohne den NFT Boom, der erst 2023 oben drauf kommt.

WFA ist in diesen Tagen nicht die einzige Aktie, bei der die Kursentwicklung etwas konträr zur Unternehmensentwicklung läuft. Da muss man durch bzw. ggf. einfach auch nachkaufen, wenn man vom Unternehmen überzeugt ist. Denn Qualität setzt sich am Ende immer durch. Klingt etwas abgedroschen - ist aber so ...

Ja, eine wirklich gute Analyse der Geschäftszahlen, der nach wie vor hervorragenden unternehmerischen Entwicklung und eine Top-Aussicht. Ich kenne nur ganz wenig AG‘s die das dauerhaft umgesetzt bekommen und bin sehr froh, das Herr Weng einen wirklich erstklassigen Job leistet und seine Visionen auf umzusetzen vermag. Die momentane Konsolidierung des Kurses ist größtenteils dem aktuellen Umfeld geschuldet und erweist sich wahrscheinlich langfristig als Top-Einstiegschance.  

Wie von mir in Beitrag 7196 vermutet oder besser erwünscht, läuft nun ein Rücksetzer, der endlich auch mit nennenswerten Umsätzen verbunden ist. Und nicht nur Herr Weng hat mit Zukäufen begonnen, während sich andere Anleger über ihre schönen Gewinne freuen.
Also zumindest "Glück bei der WFA"!
S.  

Der entscheidende Punkt für die kurzfristige weitere Entwicklung ist m.E. definitiv die Bewertung wie bei allen Aktienwerten derzeit…

ich hatte es in 2021 mal probiert und komme auf 45 Euro pro WFA aktie. man darf hat nicht zurück schauen, sondern muss die Perspektiven und Chancen bepreisen.  

Hast Du bei der ArtXX den Minderheitenanteil berücksichtigt?

45€ wäre ein KGV von rd. 60 auf Basis der Zahlen von 2021.

Da wäre dann aber Einiges an Fantasie drin, was die Zukunft um NFT und so betrifft.

Ja das habe ich. Aber die Berechnung ist nicht leicht, da man ja einiges schätzen musste über den Wareneinsatz bis hin zu der verbesserten Marge. Habe auch mit unterschiedlichen Sondererträgen gerechnet.

"Aber die Berechnung ist nicht leicht"

Stimmt...

"Die Bewertung" ist fair, wenn wir die tatsächlich erwirtschafteten Gewinne heranziehen, also faktisch (ich wiederhole mich gern) auch die Höherstufung  beim EK von einigen Millionen Euro! Außerdem dürfen nicht (wir sind noch immer bei der Vergangenheit) die ausgesprochen hohen Reserven vergessen werden, die durch fast alle im Bestand lagernden Kunstwerke vorhanden sind!
Und erst jetzt kommt die Zeit nach dem 1. Januar 2022, eben auch bei der fairen Bewertung!
S.  

Welche Bewertung als "fair" gilt liegt nicht nur an den Zahlen der Vergangenheit oder den antizipierten Zahlen der kommenden Jahre, sondern vor allem auch am Börsenumfeld. Derzeit gibt man Unternehmen niedrigere Multiples als z.B. vor sechs Wochen. Allerdings kann sich auch das in sechs Wochen wieder ändern.

Die Bewertungen für Geschäftsmodelle, bei denen Profite nicht absehbar sind, sind besonders drastisch gesunken. Siehe z.B. bei Delivery Hero seit Mitte November. In diese Kategorie fällt die WFA allerdings nicht.

Was man als Anleger nicht vergessen darf ist der enorme Hebel, den ein schon jetzt sehr profitables, aber immer noch kleines Unternehmen hat, wenn es um die Weiterentwicklung des Geschäftes geht. Das konnte man während der vergangenen zwei Jahre an den Zahlen der WFA ablesen. Dieses Potential in eine Bewertung einzubringen, dürfte allerdings nicht so einfach sein.

Schachmeister das ist ein guter Punkt. Die steuerfreien Gewinne aus dem Verkauf des Treasury Stock haben ja das Eigenkapital erhöht. Dass diese Gewinne steuerfrei sind ist ja ein Vorteil. Das paradoxe ist, dass es der Markt anders bewerten würde, wenn man die steuerfreien Gewinne auch über ein Ertragskonto buchen dürfte und nicht nur über das Eigenkapital. Macht ja eigentlich keinen Unterschied. Fakt ist aber, dass WFA über den Treasury Stock Verkauf einen fetten zusätzlichen Gewinn gemacht hat, den der Markt in einer anderen Schublade sieht. Ist aber Quatsch, da es ja durchaus Unternehmen gibt die Buchgewinne ausweisen und das läuft dann über die G v V. Hier gab es aber tatsächlich einen fetten Mittelzufluss.

Ohne die Leistungen und die Substanz der WFA schmälern zu wollen, muss ich da doch widersprechen.

Das EK lag 2020 bei 15 Mio und Ende 2021 wohl nicht über 20 Mio. Die Margen wurden mit rd. 100% beziffert.

Die aktuelle Bewertung von über 150 Mio lässt sich damit nicht rechtfertigen.

Die Einmalerträge aus den Verkäufen des treasury stock sind - bis auf die letzten 100k Stücke nicht wiederholbar.

Entscheidend ist die operative Entwicklung. Und die ist zwar sehr positiv, aber dennoch ist m.E. der aktuelle Kurs bereits recht ambitioniert, was die "greifbaren" Daten betrifft.

Persönlich sehe ich etwa die Hälfte des Kurses aktuell auf Fantasie in Bezug auf NFT beruhend. Das ist per se nichts Schlechtes, aber eben Spekulation, denn Zahlen zu dessen Potential gibt es noch nicht.

M.E. braucht es eine Aussicht auf 8-stellige Gewinne, wenn der Kurs weiter steigen soll.

Ich kann mir das durchaus vorstellen, aber bis dahin wird wohl noch etwas Zeit ins Land gehen.

Herr Weng hat es auf den Punkt gebracht. Ich hätte es nicht besser sagen können. Die Bewertung hängt immer stark vom Börsenumfeld ab. Da kann man dann als Unternehmen brillieren wie man möchte. Klar wenn ich in mein Depot schaue, dann zeigen sich extrem niedrig bewertete Werte wie meine Turbon völlig unbeeindruckt von den Börsenstürmen. Auf der anderen Seite wenn die Sonne über die ganze Börse strahlt, dann tut meine Turbon auch wieder so, als ob sie das gar nichts angeht und der Kurs bewegt sich nicht. Eine WFA hingegen marschiert dann wieder nach oben. Eine Readly die aktuell mit dem Cashbestand bewertet wird, schmiert weiter ab, da sie den Cash zukünftig verbrennen werden und man nicht weiß, ob sie je die Profitabilität erreichen. Da sind wir mit der WFA schon in einer vergleichsweise komfortablen Position, da ja WFA hoch profitabel ist und Dividende zahlt. Was die Hebel des Geschäftsmodelles betrifft, die sind da, liegen aber in der Zukunft. Die Hebel sehe ich als enorm an, aber wir werden sie frühestens in 2023 sehen. Und da tritt dann das aktuelle Marktumfeld wieder in Erscheinung. Hebel und sind sie noch so gut, werden aktuell nur bedingt gewürdigt. Der Markt ist ja mehr emotional als rational. Das war immer die Basis wie ich Kursentwicklungen vorher sehe. Aber wie unser CEO sagt, in sechs Wochen kann sich der Wind schon wieder drehen. Und so eine Konsolidierung schüttelt die schwachen Hände raus und bringt neue Investoren.

Klar ist der zu erwartende NFT Boom ab 2023 der größte Trigger hier. Dennoch haben wir ja auch ganz ohne NFT hohe Wachstumsraten hingelegt, wie die letzten Zahlen gezeigt haben. Klar ohne den NFT Boom ab 2023 würde es dauern bis wir in die Bewertung rein wachsen. Aber 2023 liegt nun auch nicht so weit in der Ferne. Und 2022 könnten die stille Reserven an der Artnet Beteiligung gehoben werden. So viel kann man operativ selbst in einem NFT Boomjahr gar nicht verdienen. So wie ich das verstanden habe, sollte die Artnet Geschichte in 2022 über die Bühne gehen.