http://www.mmnews.de/index.php/200904282836/MM-News/Scheinblute.htmlScheinblüte?
Sieht man die Börsenentwicklung der letzten Wochen an und hört man dazu noch die Kommentare von Hubschrauber-Ben und einiger Volkswirte (die in der Vergangenheit regelmäßig mit Fehlprognosen glänzten), dann ist das Schlimmste wohl in diesem Jahr überstanden. - Wirklich?
Immerhin ist das DIW so ehrlich, auf absehbare Zeit keine Konjunkturprognosen mehr abgeben zu wollen. Diese Schmach ist allemal besser als ständig falsch zu liegen. Was wir derzeit an den Börsen sehen, ist eine Kombination aus technischer Erholung, euphorischen Käufen nach Veröffentlichung der Bankengewinne und simples Zockertum.
Auch Banken werden mit den massiven Staatshilfen spekuliert haben und tun es noch. Das trieb den Dax von 3.666 auf jetzt 4.677 und den Dow Jones von 6.500 auf 8.131 Punkte. Eine grandiose Leistung in sechs Wochen! Aber was ist davon real?
Dass die Ergebnisse der US-Banken im 1. Quartal besser ausfallen würden, war bekannt. Die von den G20 beschlossene Änderung der Bilanzierung bewertet zweifelhafte Papiere einfach höher. Ein unlauterer Versuch, der an der Realität scheitern wird.
Dennoch konnten sich beispielsweise Citigroup vom Tief vervierfachen, Goldman Sachs verdoppeln und auch bei uns waren mit Commerzbank und Deutscher Bank 150% drin. Für diejenigen, die am Tief eingestiegen sind, profitabel, für die Masse, die Cobank bei 20-30 EUR und Dt. Bank bei über 70 EUR gekauft hat, wenig tröstlich.
Ein besonders krasses Beispiel, welche Misswirtschaft und welches Geschäftsgebaren bei einzelnen Banken an den Tag gelegt wird, liefert die HSH Nordbank. Die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein und auch die Bankenspitze handeln scheinbar nach dem Motto: Tarnen, täuschen, verschleiern, abducken.
Man lässt die Kuh nicht nur auf dem Eis laufen, man verschweigt Risiken, weigert sich, Informationen herauszugeben und versucht, einfach auszusitzen. Ein sehr gutes Bild der Dramatik zeichnete der ehemalige Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, Werner Marnette..........
............Mit dieser Qualität von Politikern ist kein Staat zu machen und das Hoffen auf Besserung aussichtslos. HSH wird dazu führen, dass Schleswig-Holstein ein Notstandsgebiet wie das Saarland oder Berlin wird. Sie werden massiv sparen müssen und von Zuweisungen aus Berlin abhängig sein. Alles nur, weil man den Hals nicht vollkriegen konnte.
Fragt sich, ob die HSH Nordbank das extreme Beispiel ist oder ob die anderen Banken bisher nur geschickter taktierten und später mit der Wahrheit ans Licht kommen. Was die Schiffsfinanzierungen bei HSH sind, sind vielleicht die Mittelstandskredite bei der Commerzbank und besicherte Papiere bei der Deutschen Bank...
Ein Fass ohne Boden tut sich auf, auch wenn die Börsen das jetzt gerade nicht widerspiegeln. Aber die Börsen werden sich der Realwirtschaft anpassen müssen, denn das ist die Realität.
...................Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die deutschen Ausfuhren im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 23% gefallen...........!
Die Aufträge des verarbeitenden Gewerbes sanken um 38% gegenüber Februar 2008. Bisher hat sich das am Arbeitsmarkt noch nicht durchgesetzt, auch dank Kurzarbeit. Der bisher immer beobachtete Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt ist aber erstmals seit 80 Jahren ausgeblieben.
Man gewöhnt sich langsam an solche „Superlative“. Aktuell hat Deutschland offiziell 3,586 Mio. Arbeitslose plus eine immer größer werdende Welle von Kurzarbeitern. Setzen sich die Einbrüche der Aufträge und Exporte fort oder verharren sie nur auf dem aktuell niedrigen Niveau, dann wird für viele Kurzarbeiter die Entlassung folgen.
Immerhin, der durchschnittliche Deutsche ist weit weniger verschuldet als Joe-Sixpack aus den USA und wir haben noch eine industrielle Basis. Langfristig kann man also durchaus Hoffnung haben. Für die USA sieht es rabenschwarz aus.
Die Auslastung der (Rest-) Industrie liegt bei 70%, so niedrig, wie seit 1967 nicht mehr, die Kreditkartenschulden (extrem hochverzinslich) betragen fast eine Billion USD und die Ausfälle liegen mittlerweile bei 8,8% (American Express), 9,66% (Citigroup) bzw. 7% (JP Morgan). Für die Banken lauern hier weiter drastische Verluste, denn im Gegensatz zur bei uns üblichen monatlichen Bezahlung des Saldos der Karte werden in USA die Schulden in Raten (theoretisch) abgestottert.
Mit der Verschärfung der Wirtschaftskrise werden auch die Ausfälle bei Unternehmenskrediten und normalen Ratenkrediten massiv steigen. Auf staatlicher Seite steigt das Budgetdefizit in astronomische Höhen. Einnahmen von 989 Mrd. USD in den ersten 6 Monaten des Haushaltsjahres seit Oktober 2008 stehen Ausgaben von 1,94 Billionen gegenüber.
Und was passiert in diesem Umfeld mit Gold und Silber? Es fällt natEine nette Aufstellung), der sich wieder einmal der Manipulation durch JP Morgan widmet. Unterdessen nutzen Sie die Zeit, Unzen so günstig wie lange nicht zu kaufen. Und auch gute Minenaktien sollten auf dem Einkaufszettel stehen. Die Börsen-Scheinblüte ist in ihrer Endphase.
"An der Börse sind 2 + 2 nicht 4, sondern 5 - 1 !"
"An der Börse kann man 1.000 % Gewinn erzielen, aber nur 100% Verlust!"