Naja, das Ganze muss man schon aus einem etwas anderen Blickwinkel sehen. Es ging ja auch nach jedem verlorenen Prozess ordentlich in den Keller. Und dass, obwohl es ja nur ein verlorener Prozess war. Das lag daran, dass Bayer einfach nie in diesen Prozessen gewonnen hat. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass Bayer immer weiter jeden Prozess verlieren wird, die wurde immer höher. Und dadurch stieg auch die Anzahl der Kläger. Hier wurde ja schon manchmal geschrieben, dass sich viele einfach mal eine Flasche Roundup zulegen, nur für den Fall der Fälle.
Nun hat Bayer endlich mal einen Geschworenen-Prozess gewonnen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass das mal passieren würde - vor allem nicht, wenn es dabei auch noch um ein Kind geht. Eine Niederlage in einem Berufungsgericht ist ja auch noch nicht ausgeschlossen, aber das Signal, dass von diesem ersten Sieg ausgeht, ist für Bayer doch sehr erfreulich. Es zeigt ganz deutlich, dass Bayer nicht immer nur verliert und zahlen muss. Damit muss man auch die maximal zu zahlende Summe neu überdenken. Wie gesagt, viele hatten schon damit gerechnet, dass jede eingereichte Klage auch verloren wird. Dem ist nun nicht mehr so.