und meine einfache aber hoffentlich nützliche Expertise für alle Kompels hier. Sollte ich irgendwo was vergessen haben oder habt ihr Fragen, dann schiesst los :)
Zusammenfassung zum 2. Quartalsbericht 2017:
Produktion – Minentätigkeit und AISC (Produktionskosten):
•§Minenaktivitäten wurden anfangs 2. Quartal eingestellt. Gründe sind unter anderem LOM Optimierungen (Minenleben-Verlängerung) anhand von neuen Messungen und dergleichen.
•§Die Minenaktivität ist ausserdem bis ca. Oktober eingestellt, da die Erzabtragung unter anderem auch einer der grössten Kostenfaktoren (ca. 0.20-0.30$/lb) darstellt und aktuell jeder Cent gespart werden muss, damit kurzfristig anderen Verpflichtungen nachgekommen werden kann.
•§Der AISC (alle Kosten ausser Verwaltungs-, Zinskosten und Abschreibungswerte) betrug diesmal zwar „nur“ 2.28$/lb. Darf man hier aber auch nicht vergessen, dass eben keine Minentätigkeit mehr getätigt wurde. Hätte man in diesem Quartal wie üblich Eisenerz abgetragen und auf Halde verfrachtet, wären hier ungefähr die oben erwähnten Kosten dazu gekommen. Somit entspräche ein zu vergleichbarer und realer AISC für dieses Quartal ungefähr ca. 2.58$/lb (2.28$/lb plus 0.30$/lb).
•§Die Einstellung der Minenaktivität hat zur Folge, dass der Produktionsablauf bis und mit Oktober somit nur von der Erzhalde an bis zur Kupferproduktion weitergeführt wird und somit die Erzhaldenreserven bis Oktober dann auch völlig aufgebraucht sein werden. Im Umkehrschluss heisst dies, dass der AISC im 4. Quartal wieder sprunghaft nach oben anwachsen wird, da ab dann die Minentätigkeit ja wieder aufgenommen werden muss, um ohne Nachschubverlust weiterhin produzieren zu können, da die Erzhalde bis dahin ja leer geräumt wurde.
Produktion – Gewinnungsbecken und neue Hydraulikanlage:
•§Das Haupt ILS-Becken, dass hauptsächlich „wetterbedingt“ beschädigt wurde, ist aktuell in Reparatur und dauert noch an
•§Das kleine ILS-Zwischenlösungsbecken, dass das Hauptbecken aktuell ersetzt, ist etwa nur 1/3 so gross wie das Hauptbecken, weswegen auch die Produktion dementsprechend kleiner ausfällt. Ist aktuell aber eher nebensächlich, da die Hauptlast der Produktion bei der Zufuhr- und Verkleinerungsanlage des Erzes liegt.
•§Die Kupfererz-Gewinnungsanlage, welche das Hauptproblem seit der Regensaison darstellt, wird nun mit einer Hydraulikanlage unterhalten. Diese Anlage ist nun seit Juli am laufen. Demzufolge müsste die Produktion für das 3. Quartal erheblich gesteigert werden können, sofern diese „Lösung des Problems“ hält, was sie verspricht.
•§Im Q1.17 Bericht war auch noch die Rede davon, dass die „kaputte“ Anlage 24 Stunden gelaufen ist, um eine „minimale Produktion“ aufrechtzuerhalten. Die Frage ist, ob die Hydraulikanlage ebenfalls 24 std. /tag genutzt werden kann und wird. Je nachdem wäre hiermit der Produktion zu Liebe mal ein anständiger Gefallen getan und die Produktionsrate könnte doch tatsächlich erheblich verbessert werden. Aber eben… nur wenn alles so arbeitet, wie man es von tatsächlichen Experten erwarten kann!
Cash und Versicherungsanspruch:
•§Der aktuell erwirtschaftete Cash liegt derzeit nicht im Bereich des Möglichen. Heisst, dass Zins- und/oder Rückzahlungen aktuell nicht getätigt werden können. Also wie gesagt, ist alles von den Produktionsreparaturmassnahmen abhängig bzw. deren Effizienz geschuldet, sofern die dieses Wort jemals gehört haben.
•§Jegliche Versicherungsansprüche sind gemäss Vereinbarung von den Versicherten und Tiger an Tiger Resources zu erstatten, sofern die Versicherung die angepeilten Ansprüche auch gutheisst! Hierzu ist jedoch absolute Vorsicht geboten. Denn Versicherungsleistungen sind massgeblich vom Policenumfang abhängig und in unserem Falle noch zusätzlich von unabhängigen Gutachten etc. Da es sich hier nicht um Kleinbeträge handelt, wird es die Versicherung demnach auch meiden, tgs einen Blankocheck auszustellen, nur weil das Mgmt zu dumm und voreilig war, sich vor dem Erweiterungs-Projekt juristisch nicht abzusichern. Dummheit wird eben nicht belohnt!
Meine Stellungnahme kurz und knapp:
Das Management hat seine Funktion bei der Realisierung des Expansionsprojektes einfach nicht ernst genommen. Stattdessen hat man einfach einen Auftrag an eine externe „Expertenfirma“ vergeben ohne sich vorher juristisch gründlich abzusichern. Zusätzlich hat man es ebenfalls vergeigt die Inbetriebnahme der Erweiterungsanlage gründlich zu testen, bevor man „live“ ging, wie das in Projektphasen eigentlich überall üblich und der Fall ist! Da wären die Mängel kurzerhand ersichtlich geworden und wir könnten uns den ganzen Müll, der aktuell betrieben wird ersparen. Die ganze Verwässerung mit neuen Aktien zu Gunsten der Darlehensgeber wäre ebenfalls kein Thema und wir wären aktuell schon am kräftig absahnen. Vom Aktienpreis möchte ich erst gar nicht anfangen. Das Delisting zeigt nur zu Gut, dass wir aktuell in den Abgrund sehen und nur noch darauf hoffen können, dass uns niemand da runter schubst. Denn es braucht wirklich nicht viel mehr als ein kleiner Schubs!
Aber eben einen warmen Stuhl will man in der tgs-Führungsebene nicht alleine lassen. Da müssen immer ein paar Überbezahlte aufpassen, dass der Sessel keine frische Luft bekommt. Sowas ist dann eben wichtiger, als eine eigentlich sehr einfach zu handhabende und funktionierende Kupferproduktion mit ein wenig Schweiss am laufen zu halten.
Mehr ist eigentlich nicht erwähnenswert, da wir vom Handel ausgesetzt sind. Das 3. Quartal wird des Messers Schneide und zeigen, ob wir nur noch von Deppen umgeben sind oder ob sich die Welt doch noch wieder in gewohnter Umgebung weiter drehen kann..
„Freutz euch“ – sagen die Ösis :) haha dieser Dialekt ist ein Lachkrampf wert!
Und wer will, der darf jetzt ein Bier holen und bissl Saufen auf diesen riesen Spass :) Wenigstens macht die Sonne ihren Job ganz gut – Proost ihr Kompels!