Die Wirecard AG verschiebt den Jahresabschluss 2019
- Umsatzwachstum und Mittelzuflüsse positiv bewertet
- Treuhandkonten für Drittgeschäfte, die von Banken nicht bestätigt wurden
Aschheim (München). Die Wirecard AG wurde vom Abschlussprüfer EY darüber informiert, dass ein Prüfungszertifikat für den Jahresabschluss des vergangenen Geschäftsjahres 2019 zusätzliche Prüfungen erfordert. Dies ist auf die jüngsten Mitteilungen der beiden Banken zurückzuführen, die die Treuhandkonten seit 2019 verwalten, wonach die betreffenden Kontonummern nicht vergeben werden konnten. Der verantwortliche Treuhänder steht in ständigem Kontakt mit den Banken und der Wirecard AG.
Die jeweiligen Tochtergesellschaften der Wirecard AG haben erhebliche Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro auf diese Treuhandkonten eingezahlt, um das Risikomanagement für die teilnehmenden Händler zu gewährleisten. Die Banken, die die Treuhandkonten verwalten, sind zwei asiatische Banken. Beide Institute verfügen über ein Investment-Grade-Rating. Der seit 2019 amtierende Treuhänder hat zahlreiche Mandate in Asien inne.
Markus Braun, CEO Wirecard AG: "Wir stehen in Kontakt mit dem vor Ort anwesenden Treuhänder. Zuvor ausgestellte Bestätigungen der Banken wurden vom Abschlussprüfer nicht mehr anerkannt. Alle Beteiligten bemühen sich, die Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären unklar, ob betrügerische Transaktionen zum Nachteil der Wirecard AG stattgefunden haben. Die Wirecard AG wird eine Beschwerde gegen unbekannte Personen einreichen. "
Nach vorläufigen Angaben stieg das Transaktionsvolumen im Berichtsjahr 2019 um fast 38,5 Prozent auf 173,0 Mrd. EUR (2009: 124,9 Mrd. EUR). Der Konzernumsatz stieg um 37,5 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro (2008: 2,0 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 37,8 Prozent auf 772,3 Mio. EUR (Vorjahr: 560,5 Mio. EUR). Der Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (bereinigt) stieg um 37,0 Prozent auf 580,8 Mio. EUR (Vorjahr: 423,9 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern stieg auf 482,4 Mio. EUR (Vorjahr: 347,4 Mio. EUR), was einem Ergebnis je Aktie (unverdünnt) von 3,90 EUR (Vorjahr: 2,81 EUR) entspricht.
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