@MyDAX, erst mal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und dass Du Dir die Zeit genommen hast, weiß ich sehr zu schätzen. Deinen (mittelfristigen) Ansatz kann ich im Prinzip gut nachvollziehen, ich betreibe nur ganz gerne auch Risiko-Management, das hat nicht nur etwas mit Hektik zu tun. Im August ging es 16% nach den Zahlen runter, Anfang Januar um 9%. Wenn man solche Events vermeiden kann, kann man seine (Über)rendite stark verbessern, auch wenn man insgesamt einige Jahre investiert sein will. Daher ist es für mich schon relevant, darüber nachzudenken, wie der Markt die Zahlen interpretieren könnte. Diese Woche hat mit Citadel der nächste LV eine Short-Position von über 0,50% eröffnet (bzw. die Schwelle überschritten) - da stelle ich mir natürlich schon die Frage, was die sehen oder warum die vor den Zahlen eine Short-Position aufbauen. Und vor allem auch was ich übersehen könnte.
Ich glaube wie Du, dass es zu früh ist, dass man die diesjährige Guidance oder die 2025er Vision ändert. Da dürfte nichts kommen. Also liegt der Fokus wohl auf der Anzahl der Neukunden, der Trades und was man mit jedem Trade im Schnitt verdient hat. Was die KGVs betrifft (lt. Marketscreener 16, 11, 9 für 2022-24) bin ich ganz bei Dir: für das Wachstum und die Positionierung ist das mE viel zu niedrig. Die DB hat diese Woche von 1,20 EpS für das laufende Jahr geschrieben.
Ich habe übrigens diese Woche auch ein Depot bei flatex eröffnet und werde zukünftig auch über flatex traden/investieren. Auf den ersten Blick überzeugt mich deren Website/Maske nicht wirklich, aber vllt kommt das noch, wenn ich die ersten Positionen eingegangen bin. Aber für den führenden europ. Broker hätte ich da mehr erwartet über Performance-Daten, eine bessere (graphische) Aufbereitung, etc. Vllt muss ich das noch besser entdecken, schreibe dazu in einigen Tagen/Wochen noch mal.