Nicht schlecht, Respekt!
Hab' grad mal eben nachgeschaut: Einer der Hauptsponsoren ist MAHLE LETRIKA, cool. MAHLE hatte sich die Letrika Group 2014 einverleibt, ist jetzt Teil des Mahle Konzerns. Offenbar sind an solchen Projekten schon große Automotive Konzerne dran und beobachten nicht nur, sondern mischen fleißig mit, um ggf. Knowhow von den Tüftlern abzufischen? Freaky freaky! (-;
Zu IQPower: Ich persönlich finde, die jüngsten News waren wieder eine dieser typischen Sullivan-Blendgranaten, wie wir sie in den letzten Jahren schon unzählige Male lesen durften. Und alle wissen doch nun wirklich, wieviel davon den Tatsachen entsprach, und was sich hinterher als Lug & Trug bewahrheitet hatte. Ein Blick in den "Konzernbericht" 2014 reicht doch aus. Dass die ewig euphorischen Enthusiasten, die Jubelarien-Anstimmer, die hoffnungsschwangeren Wundergläubigen, und die Dauer-Gesundbeter tatsächlich immer noch darauf hereinfallen, grenzt für mich schon an wehemente Erkenntnisresistenz und Verweigerung von Lebenswirklichkeit.
Man schaue sich bitte die Zahlen des insolventen Korea-Werkes an: Man hatte im IQP GB 2014 Umsätze und Verlust mit Zahlen belegt! Das Ding war offensichtlich schon längere Zeit defizitär. Die Insolvenz kam also nicht von ungefähr. Insofern hat man in den letzten Jahren sämtliche Quartals-, Zwischen- und Geschäftsberichte der IQPower AG stets zu optimistisch dargestellt (vorsätzliche Falschdarstellung?). Und der Wirtschaftsprüfer vergibt auch noch ein Testat?! Okay, er weist zumindest fairerweise auf die zweifelhafte Werthaltigkeit der Beteiligung in Korea hin, aber ein Testat hätte man dafür nie erteilen dürfen. Eine vollständige Wertberichtigung und infolgedessen eine bilanzielle Überschuldung hätte allerspätestens mit Bekanntwerden der Insolvenz zwingend vorgenommen werden müssen.
Held, Du hast schon recht: Bei den Kleinstunternehmen schaut keiner so genau hin, und gescheit geprügt wird da leider auch nicht. Schlimme Sache. Schade nur, dass die allseits bekannte angelsächsische Putzhauerei und Schaumschlägerei, bei der man sich immer toller, stärker, besser, schöner und traumhafter darstellt als man tatsächlich ist (gilt insbesondere für Prognosen und Planungen!), immer wieder auf fruchtbaren Boden fällt. Ist mir unerklärlich, dieses Phänomen.
Bin gespannt, wie man die vollständige Produktion wieder herstellen will? Altlasten bezahlen? Eindeckungsaufwand Roh-, Hilfs- Betriebsstoffe und Lageraufbau finanzieren? Eine zweite Produktionsstrecke aufbauen? Kosten / Finanzierung? Welcher geschädigte Lieferant oder sonstiger Gläubiger dort vor Ort sollte dem insolventen Werk bei dieser Vorgeschichte noch trauen und Geld vorschießen? Wie will man zukünftig so produzieren, dass diese Verluste, die es gab, nicht mehr anfallen, oder zumindest nicht mehr in diesem Umfang? Reichen dafür wirklich 5 Mio.USD aus, um das alles auf den Weg zu bringen? Ich weiß nicht, für mich ist das leider wenig bis garnicht plausibel. Sorry.
B