Zürich (www.aktiencheck.de) - Fabian Haecki, Analyst von Vontobel Research, stuft die Autoneum-Aktie (Autoneum Holding AG Aktie) in der aktuellen Ausgabe von "Vontobel Morning Focus" nach wie vor mit "hold" ein.
Nach einer Reihe von Enttäuschungen könne Autoneum endlich positive Auswirkungen seiner Restrukturierungsbemühungen in Europa vorweisen. Zur Überraschung der Analysten sei es Autoneum trotz strikter Projektauswahl gelungen, sogar schneller als der EU-Markt zu wachsen.
Autoneum sei nicht nur wegen saisonbedingter Schwankungen, sondern auch wegen der kaum zu erwartenden, kurzfristigen Trendwende im EU-Markt mit einem schwierigen 2H 12 konfrontiert. Einige OEMs (z. B. PSA) hätten aggressive Kapazitätsschnitte angekündigt, um ihre hohen Verluste zu reduzieren.
Nordamerika, wo Autoneum vorwiegend mit Joint Venture-Partnern zusammenarbeite, habe nahezu 80% zum EBIT der Gruppe beigetragen. Dementsprechend hätten Minderheitsbeteiligungen den Reingewinn der Gruppe um mehr als 80% reduziert, eine Situation, die bis in das 2H 12 anhalten werde.
Die Analysten würden ihre GJ 12 EPS-Prognose leicht um 3% (höherer Anteil an Minderheitsbeteiligungen) reduzieren, aber sie würden sie um 15% für das GJ 13E und um 13% für das GJ 14E reduzieren.
Den nächsten Kursimpuls könnten die Umsatzzahlen für das GJ 12 am 1. Februar 2013 liefern.
In Erwartung eines schwierigen 2H 12 in Europa und angesichts der hohen Verluste einiger OEMs sowie der erwarteten, drastischen Kapazitätsschnitte würden die Analysten ihr "hold"-Rating unverändert lassen. Dies sollte sich kurzfristig nachteilig auf Lieferanten auswirken, während Autoneum aus einer derartigen Marktanpassung langfristig als größter Gewinner hervorgehen könnte. Autoneum habe ein vielversprechendes 1H 12 gezeigt, aber der Weg bis zur nachhaltigen Wertschöpfung sei noch lange.
Die Analysten von Vontobel Research bewerten die Autoneum-Aktie weiterhin mit "hold". Das Kursziel sehe man unverändert bei CHF 52. (Analyse vom 31.07.2012) (31.07.2012/ac/a/a)
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