Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild).
Freitag, 30.08.2013 13:33 von | Aufrufe: 2693

Kalistreit: Uralkali-Chef Baumgertner offenbar weiter im KGB-Gefängnis

Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild). pixabay.com
Kiel, 30.08.2013 (ARIVA.DE / es) Der Chef des russischen Bergbaukonzerns Uralkali, Vladislav Baumgertner, bleibt offenbar weiter in weißrussischer Untersuchungshaft. Dies erklärte der Konzern heute in einer Stellungnahme. Nach jüngsten Informationen Uralkalis habe Baumgartner “den Status einer verhafteten Person” und werde in einer weißrussischen KGB-Untersuchungshaftanstalt festgehalten.

Uralkali (WKN: A0LBTV) bedankt sich in dem Papier explizit bei der russischen Regierung für deren Unterstützung in dem Fall. Laut Medienberichten hatte diese zuvor den Import von Schweinen aus dem Nachbarstaat verboten, nachdem bereits die Öllieferungen nach Weißrussland gedrosselt worden sein soll. Beide Maßnahmen gelten als Reaktion auf die Inhaftierung Baumgertners. Der Streit um das Kalikartell zwischen Russland und Weißrussland scheint damit weiter zu eskalieren.
 
Der Aufsichtsratsvorsitzende von Uralkali, Alexander Voloshin, erhebt schwere Vorwürfe gegen die weißrussischen Behörden. Die Festnahme sei ungeheuerlich, die Beschuldigungen würden “dem gesunden Menschenverstand widersprechen” und einer Überprüfung nicht standhalten, sagt Voloshin. Er fordert die sofortige Freilassung von Baumgertner und der anderen, festgehaltenen Uralkali-Manager.

Weißrussland wirft dem Uralkali-Chef vor, dem weißrussischen Unternehmen Belaruskali Schaden in Millionenhöhe zugefügt zu haben. Baumgertner hatte Anfang August den Ausstieg aus dem gemeinsamen Vertriebskartell BPC verkündet und eine Ausweitung der Produktionsmenge in Aussicht gestellt. Den Schritt begründet er damit, Belaruskali würde abseits des gemeinsamen Preiskartells Kaliprodukte verkaufen und sich dadurch Marktvorteile verschaffen. Mit der angekündigten Ausweitung der Angebotsmenge droht auf dem Weltmarkt nun ein massiver Preisverfall für Kalidünger.
 
Der deutsche Anbieter K+S (WKN: KSAG88) stellt sich unterdessen weiter auf unruhige Zeiten ein. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet heute unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters von einem Brief des K+S-Chefs Norbert Steiner an die Mitarbeiter. Darin stimmt er die Belegschaft auf härteres Sparen ein, da bisher laufende Programme zur Effizienzsteigerung nicht ausreichten. Der Konzern spüre angesichts der aktuellen Entwicklungen eine Kaufzurückhaltung bei den Kunden.



ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

13,08
+0,11%
K+S AG Chart
-  
0,00%
Uralkali GDR Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur K+S Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News