Blick auf das Washington DC Capitol mit wehender amerikanischer Flagge
Freitag, 26.04.2024 15:33 von | Aufrufe: 157

Kein Rückenwind aus den USA mehr: Heckler & Koch mit weniger Gewinn

Blick auf das Washington DC Capitol mit wehender amerikanischer Flagge ©iStock

OBERNDORF (dpa-AFX) - Deutschlands größter Handfeuerwaffen-Produzent Heckler & Koch macht auf seinem Wachstumskurs eine Verschnaufpause. Nachdem es jahrelang bergauf gegangen war, musste das Unternehmen mit seinen gut 1100 Beschäftigten im vergangenen Jahr Rückgänge hinnehmen: Wie Heckler & Koch am Freitag in Oberndorf mitteilte, sank der Umsatz 2023 im Vergleich zum Vorjahr um gut 1 Prozent auf 301,4 Millionen Euro. Der Nettogewinn sackte um 43 Prozent auf 28,7 Millionen Euro ab.

Firmenchef Jens Bodo Koch zeigte sich dennoch zufrieden, schließlich sei 2022 für HK ein Rekord- und Ausnahmejahr und 2023 immerhin das zweitbeste Jahr der Firmengeschichte gewesen. 2022 hatte ein boomendes US-Geschäft mit einer positiven Entwicklung des Dollarkurses für einen Sondereffekt gesorgt. So einen Wachstumstreiber gab es 2023 nicht mehr, mit der Normalisierung der Geschäfte hatte das Management aber gerechnet.

Heckler & Koch stellt Sturmgewehre, Maschinengewehre (MG), Granatwerfer und Pistolen her, Hauptabnehmer sind Nato-Armeen und Polizei-Behörden. Beim Geschäft mit Zivilisten spielen die USA eine große Rolle. Große Konkurrenten sind Beretta aus Italien, der Colt-Mutterkonzern CZ aus Tschechien und FN Herstal aus Belgien.

Vor gut einem Jahr bekam Heckler & Koch einen Großauftrag des Bundes, binnen sieben Jahren soll die Firma rund 120 000 Sturmgewehre an die Bundeswehr liefern und damit das bisherige Standard-Gewehr der Truppe, das ebenfalls von HK hergestellte G36, ablösen. Hierzu finden derzeit noch die bei solchen Beschaffungen üblichen Erprobungen statt, im Herbst 2025 soll die Auslieferung der serienmäßig hergestellten Waffen beginnen.

Wie bei anderen Rüstungskonzernen auch wirkte sich der Ukraine-Krieg auf die Auftragsbücher der Schwarzwälder Waffenschmiede aus: Granatwerfer, Maschinengewehre und Pistolen von HK wurden an die Ukraine geschickt und von der Bundesregierung bezahlt. Andere Staaten unterstützten das von Russland angegriffene Land ebenfalls mit HK-Waffen. "Die Waffen werden im Kampf um Frieden, territoriale Integrität und zum Schutz der Bevölkerung benötigt", sagte Firmenchef Koch./wdw/DP/ngu


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

ARIVA.DE Redaktion Thumbnail
14:16 - ARIVA.DE Redaktion