Ein Standort von Esco im Rheinland. Esco ist ein Tochterunternehmen von K+S. (Symbolfoto)
Montag, 05.08.2013 17:44 von | Aufrufe: 2154

Nach dem Aktien-Crash bei Kali-Unternehmen: Uralkali-Chef Baumgertner verteidigt Ausstieg aus dem Preiskartell

Ein Standort von Esco im Rheinland. Esco ist ein Tochterunternehmen von K+S. (Symbolfoto) © Michael-Victor-Photo / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Kiel, 05.08.2013 (ARIVA.DE/es) Der Chef des russischen Bergbauunternehmens Uralkali, Vladislav Baumgertner, hat den Ausstieg seines Unternehmens aus dem Preiskartell BPC und den strategischen Wechsel zu einer auf Volumenmaximierung ausgerichteten Konzernpolitik verteidigt. In einem ausführlichen Interview mit der russischen Tageszeitung Vedomosti, das der Konzern auf seiner Webseite veröffentlichte, sagte er, die Maßnahme sei ein logischer Schritt gewesen und allein eine Folge der veränderten Marktumstände.

Uralkali hätte lieber weitergemacht wie bisher mit einer auf Preiskontrolle ausgerichteten Strategie. Eine Fortsetzung sei aber nicht mehr möglich gewesen, nachdem der weißrussische Partner Belaruskali, mit dem Uralkali bisher über die Handelsgesellschaft BPC seine Waren abgesetzt hat, damit begonnen habe, Kalidünger abseits der Kartells anzubieten. „Wir hatten die Wahl, zuzuschauen wie BPC zerbricht oder selbst präventive Maßnahmen zu ergreifen.“

Baumgertner hob hervor, dass auch die nordamerikanischen Produzenten von Kalisalzen zuletzt nicht mehr ausgeschlossen hätten, größere Kalimengen auf den Markt zu bringen und damit den Preiswettbewerb zu forcieren. BPC habe im ersten Halbjahr 2013 bereits einen signifikanten Marktanteil an das nordamerikanische Kartell Canpotex verloren.

In der vergangenen Woche waren die Aktienkurse der großen börsennotierten Kaliunternehmen, darunter die Aktie des DAX-Konzerns K+S, massiv eingebrochen, nachdem Uralkali den Ausstieg aus dem Preiskartell BPC verkündet hatte. Bislang haben die Konzerne weitgehend auf eine volle Auslastung ihrer Kapazitäten zugunsten hoher, stabiler Absatzpreise verzichtet. Mit der Ausweitung der Angebotsmenge droht nun ein massiver Preisverfall für Kalidünger.


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