Donald Trump spricht bei seiner Vereidigung zum US-Präsidenten 2017
Freitag, 19.04.2024 21:55 von | Aufrufe: 278

ROUNDUP: Auch Ersatzjuroren für Schweigegeld-Prozess gegen Trump gefunden

Donald Trump spricht bei seiner Vereidigung zum US-Präsidenten 2017 ©gemeinfrei

NEW YORK (dpa-AFX) - Im Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump sind nach der eigentlichen Jury nun zusätzlich auch noch die Ersatzjuroren gefunden worden. Die fünf restlichen Juroren wurden am Freitag ausgewählt, nachdem einer bereits am Donnerstag gefunden worden war, berichteten im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend. Nach rund viertägiger schwieriger Suche besteht die Jury für den ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten damit nun aus zwölf Geschworenen und sechs Ersatzgeschworenen.

Den Rest des Prozesstages sollten noch formale Fragen geklärt werden, bevor am Montag möglicherweise bereits mit den Eröffnungsplädoyers begonnen werden könne, sagte Richter Juan Merchan. Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Republikaner, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, die Fälschung von Geschäftsunterlagen vor. Trump hat auf nicht schuldig plädiert.

Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung - und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe - dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.

Hintergrund des Falls ist, dass Trump 2016 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130 000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Sie hatte behauptet, Sex mit ihm gehabt zu haben. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht grundsätzlich illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmäßig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstöße vertuschen wollen.

Überschattet wurde der Prozesstag durch einen Vorfall nahe dem Gerichtsgebäude. US-Medienberichten zufolge zündete sich ein Mann in einem Park gegenüber dem Gerichtsgebäude während des laufenden Strafprozesses selbst an. Die umstehenden Menschen hätten geschrien und versucht zu helfen, berichteten etwa die "New York Times" und CNN.

Nach kurzer Zeit seien Polizisten gekommen und hätten die Flammen gelöscht. Der Mann sei dann in einen Krankenwagen getragen und in ein Krankenhaus gebracht worden. Er befinde sich in kritischem Zustand, hieß es von der New Yorker Feuerwehr. Warum der Mann sich selbst anzündete, war zunächst völlig unklar. Auch über seine Identität war zunächst nichts bekannt. Augenzeugen und Medienberichten zufolge warf der Mann vor der Tat Flugblätter in die Luft, auf denen verschiedene Verschwörungstheorien angerissen werden.

Der Vorfall ereignete sich im Collect Pond Park. Das Gerichtsgebäude war weitläufig abgesperrt, zahlreiche Polizisten waren dort im Einsatz. Rundherum versammelten sich Dutzende Medienvertreter mit Kameras und Übertragungswagen. In dem Park dürfen sich Gegner und Befürworter Trumps zu Demonstrationen versammeln - was bislang an den Prozesstagen immer nur einige wenige machten. Das Gelände hat Barrikaden ringsherum, aber auch offene Zugänge.

Der Ablauf des Trump-Prozesses sei von dem Vorfall nicht beeinträchtigt, sagte ein Gerichtssprecher. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, es handele sich um "sehr traurige Nachrichten"./cah/DP/he


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