Der deutsche Kabelnetzanbieter Unitymedia fällt wohl an Vodafone. Der Mobilfunkriese möchte große Teile des Breitbandanbieters Liberty Global kaufen, zu dem auch Unitymedia zählt. Ein Milliardengeschäft.
Vodafone will große Teile des britischen Breitbandanbieters Liberty Global kaufen, darunter auch den deutschen Kabelnetzanbieter Unitymedia mit 7,2 Millionen Kunden. Die beiden Konzerne einigten sich laut Angaben von Vodafone auf einen Kaufpreis von 18,4 Milliarden Euro. „Wir bauen 25 Millionen Gigabit-Anschlüsse für 50 Millionen Menschen bis 2022. Das ist gut für den Verbraucher. Gut für den Wettbewerb“, sagte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter am Mittwoch. Vodafone setzt sich damit große Ziele: Schon in vier Jahren will der Konzern zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Geschwindigkeiten versorgen.
Anfang Februar hatte Vodafone bereits erklärt, mit dem Unitymedia-Mutterkonzern über den Kauf von Kabelbeteiligungen zu sprechen. Im Fokus: Märkte, in denen beide Firmen vertreten sind. Das ist in Deutschland mit der in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg tätigen Unitymedia der Fall. Außerdem in der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien. Deutschland ist für Liberty Global nach Großbritannien der zweitgrößte Markt. Im vergangenen Jahr steigerte Unitymedia den Umsatz um vier Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) wie auch der Bundesverband Glasfaseranschluss Buglas laufen sich schon vor der Bekanntgabe gegen eine solche Übernahme warm. Eine Remonopolisierung der Kabelnetze werde von Experten zurecht kritisch bewertet, teilte die Telekom vergangene Woche mit. "'Fernsehen nur noch über Vodafone' dürfte nicht nur Medienpolitiker misstrauisch machen, zu befürchten sind auch erhebliche Einschränkungen für Verbraucher." Telekom-Chef Timotheus Höttges bezeichnete die Fusionspläne als "inakzeptabel".
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