Weizenpreise durch festen US-Dollar und reichliches Angebot unter Druck

Dienstag, 09.01.2024 10:13 von GodmodeTrader - Aufrufe: 220

Die Weizenpreise standen in den ersten Handelstagen des neuen Jahres unter Druck. Der Preis für den meistgehandelten Terminkontrakt an der CBOT rutschte erstmals seit Anfang Dezember unter die Marke von 600 US-Cent je Scheffel. Das Pendant für EU-Weizen an der Euronext in Paris kostete weniger als 220 Euro je Tonne. Niedriger war der Preis zuletzt vor sieben Monaten, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Der Preisrückgang an der CBOT sei allerdings deutlich stärker ausgefallen, was auf den aufwertenden US-Dollar zurückzuführen sein dürfte, da dieser die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch die Nachfrage für US-Weizen auf dem Weltmarkt beeinträchtige, heißt es weiter.

„EU-Weizen steht wegen der reichlichen und preiswerten Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion unter Druck. So kostet Weizen aus Russland mit Lieferung im Januar (FOB, 11,5 Prozent Proteingehalt) laut Angaben eines Händlers derzeit acht bis zehn US-Dollar je Tonne weniger als vergleichbarer Weizen in Westeuropa. Dadurch dürfte bei den anstehenden Tendern russischer Weizen den Vorzug erhalten“, so Fritsch.

Zudem habe der fortdauernde Beschuss der ukrainischen Hafenanlagen durch Russland bislang nur zu einem leichten Rückgang der Weizenexporte aus der Ukraine geführt. Der Starkregen und die Überschwemmungen in Teilen Deutschlands und Frankreichs hätten bislang noch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Winterweizenpflanzen. Dies könnte sich jedoch ändern, heißt es weiter.

„Händler sehen zudem das Risiko, dass die Pflanzen aufgrund der Regenfälle und der zuletzt milden Temperaturen vorzeitig die Winterruhe beenden und mit dem Wachstum beginnen. Dies könnte bei einem möglichen Kälteeinbruch und ohne eine schützende Schneedecke zu Frostschäden bei den Pflanzen führen. Wir denken, dass der Markt die Angebotsrisiken derzeit unterschätzt und rechnen daher mit einem Anstieg der Weizenpreise in den kommenden Wochen“, so Fritsch.

Weizen
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

Kurse

637,845 ¢
-2,19%
Weizen CBOT Rolling Realtime-Chart