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23.11.22 Dividende   0,69 EUR

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Chart-Indikatoren

Erklärung des Indikators Vortex Indikator

Etienne Botes and Douglas Siepman haben in ihrem Artikel "The Vortex Indicator" einen neuen Ansatz vorgestellt, um Trendwechsel bei Kursbewegungen zu identifizieren. Inspirieren ließen sie sich dabei nach eigenen Angaben von J. Welles Wilders Directional Movement Indicator (DMI) ebenso wie vom österreichischen Förster und Naturforscher Viktor Schauberger, der unter anderem Fließeigenschaften von Gewässern untersuchte, um mit Wasserkraft Turbinen anzutreiben. Wörtlich übersetzt heißt Vortex so viel wie Wirbel oder Strudel.

Zunächst ein Blick auf den Directional Movement Indicator: Die Richtung, in der der Handel an einem Handelstag läuft, lässt sich messen, indem man die Kerzencharts heranzieht und den Tageshöchst- und der Tagestiefstkurs des Handelstages mit dem Tageshöchst- und Tagestiefstkurs des Vortages vergleicht. Liegen beide über den Werten des Vortags, liegt eine positive Veränderung vor, liegen beide unter denen des Vortags, war die Kursentwicklung negativ. Möglich sind noch zwei weitere Fälle: Zum einen kann der Höchstkurs unter dem des Vortags liegen und gleichzeitig der Tiefstkurs über dem des Vortags. In diesem Fall hat sich weder einer positive noch eine negative Veränderung eingestellt. Zum anderen ist ebenso denkbar, dass der Höchstkurs größer als der des Vortags, der Tiefstkurs aber gleichzeitig aber auch kleiner als der vom Tag zuvor. An solchen Tagen ist für die entscheidend, welche Abweichung absolut stärker gewesen ist, will man eine Kursrichtung bestimmen. Aufbauend auf dieser Überlegung lassen sich Richtungsindikatoren berechnen, aus denen der Directional Movement Index abgeleitet wird.

Die Schwingungen, die in einem Fließgewässer entstehen, brachte die Analysten auf die Idee, den Kerzenchart einmal anders anzuschauen. Verbindet man das Tageshoch mit dem Tagestief des Vortags und in einer zweiten Linie jeweils das Tagestief mit dem Tageshoch des Vortags, entstehen im Chart Wirbelmuster, wie sie laut Botes und Siepman auch beim Wasser zu finden sind.
Durch die Berechnung dieser Abstände entstand der Vortex-Index (VTX), der durch zwei Linien charakterisiert wird. Je größer der Abstand zwischen dem heutigen Hoch und dem gestrigenTief ist, desto stärker ist die Aufwärtsbewegung und desto positiver der Index. Die Abwärtsbewegung ist hingegen umso stärker, je weiter das gestrige Hoch und das heutige Tief auseinander liegen.

Im Chartmodul von ARIVA.DE ist für die Berechnung des Vortex-Indikators eine Periode von 14 Tagen standardmäßig eingestellt. Besonders die Schnittpunkte, an denen sich die beiden Linien kreuzen, sind für Chartanalysten interessant, weil sie möglicherweise eine Trendwende signalisieren können.