Die Aktien von Adidas (adidas Aktie) haben am Dienstag mit Kursgewinnen auf das detaillierte Zahlenwerk des Sportartikelherstellers zum dritten Quartal reagiert. Sie setzten sich mit plus 1,0 Prozent auf 215,80 Euro nach oben hin von der 200-Tage-Durchschnittslinie ab, auf die sie tags zuvor gesackt waren, und nahmen zeitweise auch den Spitzenplatz im moderat steigenden Dax ein. Um die 224/225 Euro jedoch warten bereits die ersten Widerstände in Form der 50- und der 90-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend für die Aktie signalisieren.
Nach dem starken dritten Quartal ist der Konzern auch optimistisch für die weitere, mittelfristige Geschäftsentwicklung. Dabei verwies das Management sowohl auf das Wachstum in China als auch auf die früher als erwartete Rückkehr zu positiven Zahlen der Marke Adidas in Nordamerika in den letzten zwei Quartalen.
Baader-Bank-Analyst Volker Bosse attestierte Adidas nach den starken vorläufigen Zahlen vom 16. Oktober nun auch sehr starke finale Quartalsergebnisse. Neu sei, dass sich der Gewinn nach Steuern deutlich um 73 Prozent und das Ergebnis je Aktie um 74 Prozent auf 2,44 Euro verbessert hätten. Zudem hob er die optimistischen Aussagen von Konzernchef Björn Gulden hervor, der unter anderem betont habe, dass Adidas in allen Regionen, in allen Vertriebskanälen und jetzt auch in allen Produktbereichen wachse.
Analyst Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC lobte ebenfalls das deutlich höher als im Schnitt von Analysten erwartete Ergebnis je Aktie. Er sprach zudem von einer "robusten Geschäftsentwicklung", die sich mit den detaillierten Zahlen bestätigt habe. Die zusätzlichen Details hätten ein in allen Bereich breit angelegtes Umsatzwachstum bestätigt.
Mit Blick auf die Telefonkonferenz dürften Dadhania zufolge vor allem die aktuellen Handelstrends im Blick stehen und auch der Großhandels-Auftragsbestand für die Frühjahrs- und Sommersaison 2025. Er erwartet jedoch auch Aussagen zu den Gründen für die konservative Gewinnprognose von 1,2 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2024.
Adidas hatte Mitte Oktober, bei der Vorlage der vorläufigen Quartalszahlen, zwar das Jahresziel für den Betriebsgewinn erneut angehoben - und zwar von 1,0 auf dann 1,2 Milliarden Euro. Doch eine positive Reaktion des Marktes war ausgeblieben, da dieser Schritt bereits weithin erwartet worden war.
Mit den Aussagen zum Gesamtjahr hätten die Herzogenauracher lediglich zu den Markterwartungen aufgeschlossen, hatte etwa JPMorgan-Analystin Olivia Townsend damals geschrieben. Daher war es seit dem 16. Oktober für die Aktie in Summe um fast 11 Prozent abwärts gegangen, zumal es auch Enttäuschungen in der Branche gab, die ebenfalls auf die Stimmung drückten.
Im Jahresverlauf steht für das Adidas-Papier aber immer noch ein Plus von etwas mehr als 17 Prozent zu Buche, womit es gerade noch zum oberen Drittel der 40 Dax-Werte zählt, die sich im bisherigen Jahresverlauf am besten entwickelt haben.
Quelle: dpa-AFX