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Problem an diesem wenig vorteilhaften Übernahmeangebot von Adtran ist nunmal, daß man als ADVA Aktionär mit Aktien der US-Butze "abgefunden" werden soll anstatt hier ein verbindliches Cash-Angebot zu machen ( für eine ADVA Aktie soll man 0,8244 Adtran Aktien bekommen). Solange die Adtran-Aktie also noch weiter fällt ( weil offenbar deren Aktionäre diese Übernahme-Idee auch nicht mögen), wird das Übernahmeangebot inzwischen vom Umrechnungskurs her immer alberner für ADVA-Aktionäre. Man kommt nun wieder in Regionen wo man eh schon alleine vor dem Angebot war. Dieses inzwischen ungünstige Adtrans-Angebot fürdie ADVA Aktie lähmt, da dieser ganze Prozess sich ja laut der ADVA Adhoc bis ins Q.3 2022 ewig hinziehen kann. Es müssen vorher viele Hürden auch noch genommen werden. Nicht nur die 70% Annahmequote. Es bedarf auch noch der Zustimmung der HV von Adtran, der Zustimmung der Behörden und es darf sich nichts Negatives bei ADVA ereignen.
( https://www.ariva.de/news/...cal-networking-se-und-adtran-inc-9740950 "....Der Vollzug der Transaktion wird im zweiten oder dritten Quartal 2022 erwartet und wird unter bestimmten Bedingungen stehen. Dazu gehören die Erteilung aller erforderlichen kartellrechtlichen und außenwirtschaftsrechtlichen Freigaben, die Erreichung einer Mindestannahmeschwelle von 70% der ausgegebenen ADVA-Aktien, die Zustimmung der Hauptversammlung von ADTRAN, die Nichtvornahme bestimmter Handlungen seitens ADVA sowie den Nichteintritt bestimmter wesentlicher nachteiliger Ereignisse und andere übliche Vollzugsbedingungen....")
Alles Dinge die als Bündel auch nochmal einen gewissen Risiko-Abschlag zum Angebotspreis erzeugen. Somit könnte momentan zu wenig auf die eigenständige operative Entwicklung von ADVA geachtet werden und sich alles nurnoch am Kursverhältnis zu Adtran ausrichten. Sehe aktuell keinen überzeugenden Vorteil für ADVA diese Fusion einzugehen und auch der Kapitalmarkt kann der Sache wenig abgewinnen. Wäre unschön, wenn ein noch weiter konsolidierender Adtran-Kurs den ADVA Kurs negativ weiter lenken würde.
https://finance.yahoo.com/news/...-announces-financial-000500958.html "....This lower gross margin and decreased profitability, as compared to prior guidance, was attributed to approximately $9 million in quantifiable supply chain constraint-related expenses incurred during the quarter. Without these expenses gross margin would be within our third quarter guidance range...."
Tja, und diese Art der Begründung dafür wird man wohl bei vielen ähnlichen Firmen mit großem Bedarf an elektronischen Bauteilen / Chips demnächst hören, wenn sie Q.3 Zahlensaison erstmal anrollt. Natürlich kommen solche Aussagen auch nicht mehr völlig unerwartet, weil man eben darüber schon seit Wochen hört. ( z.B. => Donnerstag, 14.10.2021 - Weltgrößter Chipfertiger TSMC rechnet auch 2022 mit Kapazitätsengpässen - https://www.ariva.de/news/...tiger-tsmc-rechnet-auch-2022-mit-9813822 ). Vielleicht sind daher auch dann die Kursreaktionen nicht mehr ganz so heftig. Muß man jetzt mal schauen, ob ADTRAN über 18,25$ bleiben wird oder auch diese Unterstüzung rasiert wird. Knappheit an Teilen besteht weiter und die Teile die man bekommt sind dadurch auch teuer. Von daher wäre ich nicht überrascht, wenn auch ADVA im Umfeld der Q.3 Zahlen ebenfalls weiter auf diese Problematik eingehen muß. Hoffen wir mal, daß man bei ADVA die Jahresprognose bewußt so "konservativ" gewählt hat, daß man trotzdem in dieser gemachten Spanne landen kann.
Bei ADTRAN ist der Kurs ja schon seit der Verkündung des Angebotes für ADVA heftigen geschmolzen . Vielleicht ist also dadurch die Reaktion auf die Gewinnanpassung nicht mehr ganz so heftig, weil der Kurs eh schon ein gutes Stück konsolidiert hatte und ja zumindest der Auftragseingang weiter gut ist ( den man aber eben wg. Problemen bei der Zulieferkette schlechter / kostspieliger bedienen kann). Durch den fallenden ADTRAN Kurs ist natürlich auch das Angebot von ca. 0,8 ADTRAN Aktien für 1,0 ADVA Aktie immer unattraktiver geworden und kann daher auch weniger unterstützend den ADVA Kurs beeeinflussen. Lassen wir und mal überraschen wie das Kursgeschehen weitergeht. und ob es vielleicht nochmal Anzeichen gibt, daß ADTRAN sein Angebot nachbessert, wenn der ADTRAN Kurs weiter so unvorteilhaft bleiben sollte für ADVA Aktionäre. Also ich kann auch gut damit leben, wenn ADVA alleine weitermacht.
Also die Prognosespanne wird jetzt erstmal weiter bestätigt. Von daher keine Überraschung. Allerdings ist die Prognose bislang auch nicht sonderlich "ambitioniert" gewesen bzgl. Umsatz. Somit natürlich leichter jetzt in dieser Spanne weiter zu bleiben, wenn diese Versorgungsproblematik weiter anhält in 2021. Leider hat man seitens ADVA jetzt auch für 2022 die Erwartung, daß diese Versorgungsknappheit noch länger anhalten wird als bislang angenommen. Von daher wird 2022 wohl (mehr/länger) Dämpfung bei den Ergebnissen bringen als bislang angenommen. Die Marge in 2021 ist sicherlich deutlich besser als in 2020. Was aber auch kein Wunder ist, weil man 2020 sehr kalt erwischt wurde vom Corona-Ausbruch und den Auswirkungen von viel Produktionsstillstand in China, sowie den Sanktionen gegen chinesische Firmen durch die USA/Trump (was man seitens ADVA dann 2020 versuchte durch Verlagerung in asiatische Nachbarländer zu kompensieren, was aber 2020 auch damit temporär Mehrkosten verursachte). Leider hat es jetzt auch in Q.3 21 noch eine Mehrbelastung gegeben von 2,1 Mio € im Zusammenhang mit der kursschädigenden Idee der Vereinnahmung durch Adtran. Diese Idee hassen aber scheinbar so ziemlich alle Aktionäre auf beiden Seiten außer den Nasen im Management.
Die Marge in 2021 war z.T. auch deswegen so gut, weil man deutliche Umsatzeinbrüche in den USA hat und dadurch schwerpunktmäßig stärker Umsatzanteile in Europa. In den USA hat ADVA laut eigenen Aussagen bei den dortigen Kunden stets schlechtere Margen. Somit bringt Umsatzschwäche in den USA automatisch mehr Gesamtmarge. Allerdings ist dafür dann das Wachstum beim Konzernumsatz nicht so gut. Die Umsatzentwicklung wäre auch der Punkt der mich am Zahlenwerk am ehesten stört. Da ist die Dynamik wirklich nicht sonderlich. Dürfte aber neben der Schwäche der US-Absätze auch etwas mit daran liegen, daß man bei problemloser Teilebeschaffung sicherlich schneller / mehr ausliefern könnte. Von daher bedeutet ein Verlängerung der Teileknappheit auch wohl auch ein Fortsetzung des eher bescheidenen Umsatzwachstums in 2022. Bei der Marge sehe ich das obere Ende schon fast erreicht. Daher dürfte in 2022 wohl nicht wesentlich mehr Gewinn gemacht werden als 2022. Muß man halt mal schauen wie sich dann wirklich die Situation mit dem Chip-Mangel entwickeln wird und wie die Umsatzanteile USA vs. Europa sich weiter entwickeln.
Und zudem schwebt ja auch in 2022 ja die Entscheidung darüber, ob man den Zusammenschluß mit Adtran durchziehen wird oder nicht. Das ist natürlich eine Baustelle die den Kurs auch weiterhin deutlich mitlenken /einbremsen wird.
https://www.adva.com/-/media/adva-main-site/...ment-german.pdf?rev=-1 Seite2 : BRIEF AN DIE AKTIONÄRE "....Risiken für unser Geschäft sehen wir aktuell fast ausschließlich in der Aufrechterhaltung funktionierender Lieferketten. Die Materialengpässe speziell bei Halbleiterprodukten haben sich weiter verschärft. Noch vor wenigen Monaten gingen wir davon aus, dass mit dem Abschluss des dritten Quartals 2021 der vorläufige Höhepunkt der Krise erreicht werden würde. Aber nach aktueller Einschätzung erwarten wir, dass auch die kommenden Quartale von der Halbleiterkrise stark geprägt werden ....Seite 11: PROGNOSE: "...Dennoch bestimmen die aktuellen Engpässe in den Lieferketten das aktuelle Tagesgeschäft. Das Management schätzt die Dauer dieser Krise nun deutlich länger ein als zuletzt angenommen und hält weitere Lieferengpässe für nicht auszuschließen..
https://www.ariva.de/news/...rengpsse-und-steigert-umsatz-und-9823995
"...Mit Blick auf die globale Halbleiterkrise war das dritte Quartal definitiv herausfordernd...... "Die Halbleiterkrise wird länger dauern als wir ursprünglich angenommen haben und die kommenden Wochen und Monate werden sicherlich nochmal anstrengend..."
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