...der EuroStoxx Bankenindex ist der schlimmste Chart der Welt“, sagt Raoul Pal, Gründer des Finanzdienstes Realvision. „Einen Markt mit einem derart kritischen Muster habe ich noch nie gesehen.“ Wenn die Aktienkurse weiter fallen sollten, könnte es zu einer großen Kapitalflucht kommen. „Die Europäische Zentralbank (EZB) muss sich schnell um die Banken kümmern, sonst wird es hässlich.“ Schon jetzt sehen die Kurse schlimm aus. Die Deutsche Bank etwa gehört ...
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Das Sentiment spricht jedenfalls deutlich für taktisch long in Bankaktien. Was daraus werden kann entscheidet aber auch der Gesamtmarkt. Dessen Korrekturpotential halte ich noch nicht für ausgeschöpft, gegen die Korrektur werden aber auch Banken kaum steigen. Ich versuche deshalb, für den taktischen Long ihren Umkehrpunkt zu erwischen. So ungefähr jedenfalls.
Das Grundproblem der Banken ist bekanntlich Desinvestment, sprich alle wollen sparen und niemand will (produktiv) investieren. Kredit, von dem die Banken leben, wird nicht nachgefragt und deshalb sinkt sein Preis, der Zins. Der Dank dafür gebürt, ua, Olaf Scholz, nicht Draghi. Obendrauf kommt die (Eigen)Regulierung der Banken, die potentielle Kreditnachfrage restriktiver bedienen als vor Lehman. Aus der Falle seh ich bis auf weiteres kein Entkommen, deshalb auch nur taktisch long.
Persönlich käme ich nicht drauf, UK-Aktien long zu gehen. Hätte es einen Brexitchrash gegeben sähe das vielleicht anders aus. Was makro - und das ist nicht identisch mit Börse - aus dem Brexit werden kann ist offen. Immerhin haben Amokläufer wie Trump und Johnson Keynes und MMT für sich entdeckt, ein gigantisches Investitionsprogramm zur Reindustrialisierung des UK könnte die Brexiteinbrüche kompensieren und überkompensieren. Allerdings müssten die Tories so wie die Reps in den US offen mit der jahrzehntelang gepredigten Brüninglehre brechen.
it's the culture, stupid